In überzeugender Art und Weise erkämpften sich leidenschaftlich agierende Eispiraten vor der Rekordkulisse von 4500 Eishockeyfans ein drittes Spiel und somit kommt es am Dienstag in Dresden nun zum Showdown um den Einzug ins Viertelfinale. Der Ausgang ist dabei völlig offen, denn erneut standen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber und kämpften um jeden Meter auf dem Eis. Aus einer erneut geschlossen Mannschaftsleistung ragten dabei Coach Chris Lee mit seiner klugen, taktischen Umstellung (Reihentausch von Kabitzky und Julkunen) und Topscorer Eric Lampe heraus, der drei Scorerpunkte zum Sieg beisteuerte und sein Team zum Sieg führte. Sein Sturmpartner Patrick Pohl stand ihm mit seinem Doppelpack kampfstark und treffsicher zur Seite. Somit haben die Eispiraten als inoffizieller Sachsenmeister selbst einen Matchball und fahren selbstbewußt in die Landeshauptstadt, um die Playoffs weiter zu verlängern…

Dresden startete druckvoll und mit einigen Chancen in die Partie, wenige Chancen durch Becker und Lampe waren für die Hausherren zu verzeichnen. Hinten klärte Schietzold mit einer ganz starken Aktion gegen Macholda und leitete danach einen Konter ein, den Lampe im Nachschuss hätte versenken können, aber knapp vorbeizog. Danach kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel, das erste Powerplay der Eispiraten war noch mittelmäßig, als dann aber Kabitzky gefoult wurde und das zweite Powerplay anstand, waren die Eispiraten spätestens im Spiel. Jaeger wurde mehr und mehr unter Beschuss genommen, aber der Puck wollte einfach nicht rein. Ein Fehlpassfestival auf beiden Seiten führte zu einigen Hochkarätern der Eislöwen, letztlich sicherte Nie zur Unterbrechung. Das Ende des Drittels gehörte klar den Hausherren, die ein ums andere Mal vor das Dresdner Tor kamen und die Führung auf dem Schläger hatten. Der oft die Pucks abprallen lassende Jaeger hier mit Glück, dass die Nachschüsse von der eigenen Abwehr weg geräumt wurden.

Anfang des Mitteldrittels gegenseitiges Abtasten, beide Torhüter wenig geprüft. Die Eispiraten aber das etwas aktivere Team, Lampe in einer 1 gegen 1 Situation bringt den Puck scharf vors Tor, aber der mitgelaufene Pohl verfehlt die Scheibe. Gegenüber war es Reed mit einem straffen Schuss aus zentraler Position, der seine Farben hätte in Führung bringen können, kurz darauf ein satter Schuss von Baum, der knapp am Tor von Nie vorbeitrudelte. In dieser Phase hatten die Mannen von Trainer Lee, der die Reihen umgestellt hat und nun Julkunen neben Walsh und Becker spielen lässt und in die Reihe von Lampe nun Kabitzky stellte, Glück. In der 29 Minute sollte sich das vielleicht rentieren, denn Schietzold gab auf dem hinter der Abwehr der Dresdner lauernden Lampe einen eher mäßigen Pass, aber Lampe entkam der Abwehr und verlud Jaeger im Tor der Eislöwen eiskalt und schob den Puck ins rechte untere Eck. Der Sahnpark bebte. Die Eislöwen waren von der Führung eher unbeeindruckt, setzten sie dem Spiel sofort wieder ihren Stempel auf. Erneut Reed war es, der mit einer Riesenchance vor dem Tor an Nie scheiterte. Die Eispiraten sicherten das eigene Drittel ab, Tramm musste hierbei eine Strafe nehmen. Danach setzten sich die Eislöwen im Drittel der Eispiraten fest und schossen ein ums andere Mal auf Nie. Die Eispiraten befreiten sich danach und kamen sogar zweimal in Unterzahl durch Wishart zu Chancen. Danach beruhigte sich das Spiel erst einmal wieder. Erneut zeigte sich Lee´s Händchen, denn in der 34. Minute fuhren die Eispiraten den nächsten Konter, der zu einer 3-1 Situation führte. Alles rechnete mit einem Pass auf dem vor Jaeger lauernden Lampe, aber Kabitzky schob die Scheibe in zentrale Position, wo Pohl sich die Ecke aussuchen konnte und den Puck über die Fanghand ins Netz beförderte. Die Eislöwen jetzt genervt, denn plötzlich waren die Hausherren die, die das Spiel machten und die Eislöwen schön vom eigenen Tor weghielten. Als Halbauer den Puck aus dem eigenen Drittel beförderte, die Scheibe aber über die Bande ging, zeigte der Linienrichter Spielverzögerung an, obwohl ein Dresdner Schläger offenbar dazwischen war. Diese Chance ließen sich die Gäste diesmal nicht nehmen, es dauerte 5 Sekunden, dann beförderte Eispiraten-Play-Off-Schreck Szwez per Nachschuss den Blueliner von Macholda ins Tor. Die Gäste danach wieder mit Oberwasser, eine weitere Strafzeit gegen Lampe brachte durch eine Strafzeit in der 19. Minute das nächste gefährliche Powerplay, in dem Nie und seinen Vorderleuten alles abverlangt wurde. Dennoch brachten sie die Führung in die Pause.

Das letzte Drittel begann – bedingt durch die Strafzeit von Lampe – äußerst druckvoll seitens der Eislöwen. Die Hausherren konnten sich aber dank Nie und der gut stehenden Abwehr befreien und überstanden das Unterzahlspiel. Als die Eispiraten wieder komplett waren, lief noch ein guter Angriff der Eislöwen, bei welchem Nie Glück hatte, weil Rodman nur die Querlatte traf. Und wieder war es die Reihe um Eric Lampe, die einen klasse Konter fuhren und letztlich war es Mister Goldhelm himself, der seinen eigenen Schuss im Nachsetzen hinter Jaeger versenkte. Die Eispiraten jetzt mit den klareren Chancen und einem klugen Spiel in den eigenen Abwehrreihen. Tramm brachte seine Farben in der 46. Minute in Bedrängnis, als er einem Blau-Weissen die Beine stellte und der Schiedsrichter ihn hinaus stellen musste. Den Eislöwen aber gelang in dieser Phase wenig bis gar nichts, die Eispiraten befreiten sich oder hatten mit Nie im Tor eine Bank. Nachdem die Hausherren wieder vollzählig waren, war es erneut Lampe, der versuchte, Jaeger mit einem Schuss von der Grundlinie zu überraschen, aber leider rutschte der Puck am Tor vorbei. Das nun folgende Spiel wurde seitens der Eispiraten clever und eng am Mann stehend geführt, Dresden vergab einen 3 auf 1 Konter in der 51. Minute sehr kläglich, Schietzold reichte eine kleine Bewegung, um den Schuss zu blocken. In einem Konter suchte Julkunen per Schlagschuss die Entscheidung, wieder lies Jaeger abprallen, doch der Nachschuss konnte verhindert werden. Kurz danach war plötzlich Lampe frei vor Jaeger auftauchte, den Puck aber diesmal über das Tor schoss. Dresden machte nochmal Druck, Reed fuhr einen sehenswerten Konter, als er mit einer schönen Bewegung Tramm aussteigen lies und Nie parieren musste, den Nachschuss vergab Rinkinen eher kläglich. 
Danach waren es in einem munteren Hin und Her wieder die Eispiraten, die Jaeger mehrfach prüften. Ein missglückter Abwehrversuch von Wishart führte zu einer Riesenchance der Eislöwen, Rodman spielte Nie aus, schob aber die Scheibe am Tor vorbei. Danach spielten die Eispiraten weiter clever, kamen zu einen Konter, wo Lampe allein auf Jaeger zufuhr, der Linienrichter aber eine Abseitsposition von ihm sah und Lampe zurückpfiff. in der 59. Minute nahm Eislöwen-Trainer Bill Stewart eine Auszeit, Jaeger blieb aber vorerst im Gehäuse. Das war auch bitter nötig, denn die Eispiraten liesen den Eislöwen keine Luft. Als dann die Eislöwen zu einem Konter kam, fingen die Eispiraten den Puck ab und Kabitzky schenkte Pohl uneigennützig den Jubel im Sahnpark ob der Entscheidung. Die Eislöwen hatten dem nichts mehr entgegen zu setzen und mussten somit den Ausgleich in der Serie mitnehmen. Somit kommt es zum Show-Down am Dienstag .