DEL 2 – Saison 2025/26 – 27. Spieltag am 23.12.2025
Schiedsrichter: Lukas Voit, Ruben Kapzan (Christopher Reitz, Norbert van der Heydt)


4 Sturmreihen – welch ein Luxus für Jussi Tuores, dennoch stellten sich einige Akteure noch angeschlagen in den Dienst der Mannschaft, so dass die Partie in Rosenheim nicht zum hoffnungslosen Fall werden sollte. Der Tabellendritte aus dem bayrischen Alpenvorland konnte demgegenüber mit voller Kapelle auffahren… 

Zwei schnelle Rosenheimer Treffer, doch Eispiraten fangen sich

Mit viel Tempo und hörbarem Selbstbewusstsein legten die Starbulls Rosenheim vor heimischem Publikum los. Vom ersten Bully weg war zu spüren, dass die Gastgeber dieses Spiel früh an sich ziehen wollten. Die Starbulls suchten konsequent den Weg nach vorne, ließ den Puck schnell laufen und setzte die Eispiraten mit aggressivem Forechecking unter Druck. Vor allem über die Außenbahnen und mit Schüssen aus der zweiten Reihe sorgten die Starbulls immer wieder für Gefahr vor dem Tor der Gäste. Crimmitschau brauchte einige Minuten, um in die Partie zu finden, zeigte sich aber defensiv gut organisiert und arbeitete diszipliniert gegen den Puck. Immer wieder warf sich die Eispiraten-Defensive in die Schussbahnen oder zwang Rosenheim zu Abschlüssen aus ungünstigen Positionen. Wenn es brenzlig wurde, war der Kevin Reich zur Stelle. Der war aber bei einem absolut sehenswerten Spielzug der Starbulls machtlos, von der eigenen Grundlinie bekam Strech einen Zuckerpass, lief durch uns passte zu Zwickl, der nur noch ins leere Tor schießen musste. Das Momentum nutzten die Gastgeber aus, eine missglückte Befreiungsaktion beförderte den Puck zu Ex-Eispirat Feser, der Kevin Reich zum 2:0 tunnelte.

Offensiv war von Crimmitschau im weiteren Verlauf nicht viel zu sehen, die Westsachsen konzentrierten sich wieder auf die Defensive und setzten vor allem auf Umschaltmomente, um mit kurzen Pässen Rosenheims Defensive zu überraschen. Dabei ergaben sich gegen Ende des Drittels einige kleinere Möglichkeiten, die größte Möglichkeit hatte Denis Shevyrin, der am Rosenheimer Schlussmann Kolarz scheiterte. Rosenheim machte insgesamt ein Übergewicht an Chancen und wirkte im eigenen Aufbau etwas klarer, während Crimmitschau vor allem über Einsatz, Laufbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit dagegenhielt. 

Völlig anderes Spiel – Eispiraten diktieren Mitteldrittel

Nach der ersten Pause präsentierten sich die Eispiraten deutlich verändert. Mit mehr Zug zum Tor, höherem Forechecking und sichtbar gestärktem Selbstvertrauen übernahmen die Gäste zunehmend die Kontrolle über das Spielgeschehen. Rosenheim fand nur noch selten zu dem geordneten Aufbau, der das erste Drittel geprägt hatte, und wurde immer häufiger zu schnellen Befreiungsschlägen gezwungen. Das agressive Forechecking führte bereits nach nur wenigen Augenblicken zum Erfolg, Louis Brune spitzelte den Puck in unmittelbarer Tornähe einem Verteidiger ab, fackelte nicht lange und schickte die Scheibe an Kolarz vorbei zum Anschlusstreffer. Rosenheim wirkte plötzlich verunsichert, die Westsachsen diktierten das Spiel und setzten sich immer wieder längere Zeit im Rosenheimer Drittel fest, ließen den Puck laufen und suchten geduldig die Lücke in der Defensive der Starbulls. Vor allem durch Nachsetzen vor dem Tor und Schüsse aus dem Rückraum entstanden mehrere gefährliche Situationen, in denen Rosenheim tief durchatmen musste. Der Ausgleich lag phasenweise spürbar in der Luft und sollte auch fallen, auch hier ging ein Rosenheimer Aufbaufehler voraus, Robin Veber fing den Pass ab und vollendete einen knallharten Schuss am Schläger von Kolarz vorbei. In den Folgeminuten verpasste es die Eispiraten, den taumelnden Rosenheimern noch einen weiteren Denkanstoß zu verpassen und so endete das zweite Drittel ohne weitere Teffer, doch das Momentum hatte klar die Seiten gewechselt. Crimmitschau ging mit Rückenwind in die zweite Pause, Rosenheim musste sich neu sortieren

Erneuter Doppelschlag bringt Rosenheim auf Siegerstraße

Das Schlussdrittel waren es plötzlich wieder die Starbulls Rosenheim, die in der durchaus ausgeglichenen Anfangsphase den nächsten Nadelstich setzten und das zweifach. Mit einem schnellen Doppelschlag durch Kolb und Feser binnen 21 Sekunden rissen die Gastgeber das Spiel wieder an sich und nutzten in dieser Phase konsequent die Unordnung in der Crimmitschauer Defensive. Die Eispiraten ließen sich davon jedoch nicht vollständig entmutigen. Trotz des Rückstands blieb das Team kämpferisch, hielt das Tempo hoch und suchte weiter den Weg nach vorne. Der Lohn folgte in einer Phase, in der kaum jemand damit gerechnet hatte: In Unterzahl gelang den Eispiraten nach einem schnellen Konter durch Felix Thomas der wichtige Anschlusstreffer, der neue Hoffnung entfachte. In den verbleibenden Minuten warfen die Westsachsen alles nach vorne. Rosenheim zog sich zunehmend zurück, verteidigte kompakt und lauerte auf Konter, während Crimmitschau versuchte, den Druck noch einmal zu erhöhen. Doch just in dieser entscheidenden Phase folgte der bittere Moment: Eine unglückliche Strafauslegung des Schiedsrichergespanns nahm den Eispiraten wertvolle Zeit und raubte ihnen die Möglichkeit, mit voller Kraft auf den Ausgleich zu drängen. So lief die Uhr gegen die kämpfenden Eispiraten und trotz großer Moral, eines starken zweiten Drittels und eines aufopferungsvollen Schlusskampfs blieb der verdiente Lohn aus. Rosenheim brachte den knappen Spielstand über die Zeit und sicherte sich den Heimsieg, während die Eispiraten ihre Fans mit dem Gefühl zurück ließen, mehr aus diesem Spiel verdient gehabt zu haben.


1:0 (07:25) Sebastian Zwickl (C.J. Stretch, Dominik Tiffels)
2:0 (08:51) Scott Feser (Teemu Pulkkinen, Charlie Sarault)
2:1 (20:32) Louis Brune
2:2 (31:10) Robin Veber
3:2 (44:26) Dominik Kolb
4:2 (44:47) Scott Feser (Teemu Pulkkinen, Joel Keussen)
4:3 (53:57) Felix Thomas (Denis Shevyrin) UZ 4-5


Starbulls Rosenheim – 8 Minuten
31:31 – 2 Min. – Charlie Sarault (Beinstellen)
34:43 – 2 Min. – Maximilian Adam (Haken)
52:18 – 2 Min. – Luigi Calce (übertriebene Härte)
56:19 – 2 Min. – Teemu Pulkkinen (übertriebene Härte)

Eispiraten Crimmitschau – 16 Minuten
15:43 – 2 Min. – Dominic Walsh (Haken)
42:09 – 2 Min. – Ole Olleff (Halten des Stockes)
48:40 – 2 Min. – Sebastian Streu (Hoher Stock)
50:22 – 2 Min. – Mirko Sacher (Bandencheck)
52:18 – 2 Min. – Mario Scalzo (Stockschlag)
52:18 – 2 Min. – Gregory Kreutzer (übertriebene Härte)
56:19 – 2 Min. – Maxim Trepanier (Stockschlag)
56:57 – 2 Min. – Robin Veber (Stockcheck)


Starbulls Rosenheim
Tor: Christopher Kolarz (Louis Müller)– Abwehr:  Joel Keussen, Jannick Stein, Dominik Tiffels, Maximilian Adam, Leon van der Linde, Shane Hanna, Maximilian Vollmayer – Angriff: Teemu Pulkkinen, Michael Musin, C.J.Stretch, Sebastian Zwickl, Ville Järvelainen, Dominik Kolb, Tobias Beck, Charlie Sarault, Jordan Taupert, Scott Feser, Fabian Dietz, Luigi Calce

Eispiraten Crimmitschau
Tor: Kevin Reich (Lex Kasakow) – Abwehr: Felix Thomas, Adam McCormick, Ole Olleff, Mirko Sacher, Gregory Kreutzer, Mario Scalzo – Angriff: Dominic Walsh, Alexander Schmidt, Maxim Trepanier, Tim McGauley, Johannes Schmid, Robin Veber, Denis Shevyrin, Alexander Vladelchtchikov, Corey Mackin, Louis Brune, Dylan Wruck, Sebastian Streu


4.064


Überzahl: 00.00% (2 Überzahlsituationen / 0 Tore)
Unterzahl: 100.00% (7 Unterzahlsituation / 0 Gegentore)


Rosenheim / Crimmitschau
15 / 1
3 / 15
18 / 6
36 / 22