Abermals sollte es zu einem Aufeinandertreffen zwischen den Eispiraten und den Eisbären aus Regensburg kommen, doch weder in einer Playoff- noch einer Playdownrunde, sondern in einer ganz normalen Ligabegegnung standen sich beide Mannschaften gegenüber. Beide überzeugten bis zu diesem Zeitpunkt vor allen Dingen durch ihre defensiven Stärken und so stand ein Spiel, welches von Taktik geprägt werden sollte bevor. 

Eiskalter Auftakt

Gerade einmal vier Minuten waren gespielt und schon führten die Hausherren. Die Eisbären sortierten gerade noch die Abwehr, als Gregory Kreutzer einen Blueliner verdeckt zu Jonas Neffin auf die Reise schickte. Dieser packte im letzten Moment seine Beinschiene aus, konnte die Richtung des Pucks jedoch nicht mehr entscheidend verändern und so nahm Vincent Saponari den Puck im Torraum auf und vollendete trocken zum 1:0. Der frühe Rückstand beeindruckte die Gäste nachhaltig und es dauerte bis diese wieder zu ihrem Spiel fanden. Wachrüttler für die Regensburger war hierbei der Puckverlust von Robin Veber an der eigenen, blauen Linie im Angriffsdrittel. Nikolaj Gajovski stach den Puck aus und marschierte mutterseelenallein auf Kevin Reich zu, welcher jedoch der Sieger dieses Duells bleiben sollte. Im weiteren Spielverlauf bemühten sich beide Teams um Kontrolle, wobei die Eispiraten relativ zügig die Angriffsbemühungen der Eisbären durch ein aggressives Forechecking unterbanden. Die meisten Angriffsaktionen wurden von beiden Teams in den Banden gehalten, so dass es immer wieder schnelle Vorstöße benötigte, um für Unruhe in den Abwehrreihen zu sorgen. Die Eispiraten taten hierbei ein wenig mehr für’s Spiel und gingen mit einer verdienten Führung in die Kabine.

Steter Tropfen

Auch im zweiten Drittel stand das Privatduell zwischen Nikolaj Gajovski und Kevin Reich öfter im Mittelpunkt, ohne jedoch den Ausgang zu verändern. Die Eispiraten kontrollierten das Spiel und Regensburg mühte sich ab. Eine hochkarätige Chance musste Reich dennoch verhindern, als Nick Mähler sich in Unterzahl in den Rücken der Abwehr arbeitete und mit einer schönen Drehung vor Kevin Reich auftauchte. Doch auch hier hieß der Sieger abermals Kevin Reich und weiterhin sollte die Null bei den Eispiraten auf der Anzeigetafel stehen. Nachdem die Sachsen zwei mal in Überzahl agieren durften – Naud hatte in Minute 34 eine Strafzeit bekommen und Giles in Minute 37, sollte es dennoch bis zur 39. Minute dauern bis die Mannen von Jussi Tuores erneut die Arme in die Luft reißen durften. McGauley spielte über rechts den Puck zum Seitenwechsel auf die linke Seite zu Sacher und Sacher legte in den Slot zum aufgerückten Kreutzer, der nicht lang fackelte und die Führung der Eispiraten verdoppelte. 2:0 (39. Spielminute).  Für unnötig Spannung sorgten die Eispiraten dennoch zum Drittelabschluss als man 41 Sekunden vor Drittelende noch eine Bankstrafe für zu viele Spieler auf dem Eis kassierte und Regensburg somit mit Überzahl in Drittel Nummer 3 starten konnte.

Reich belohnt

Nennenswerte Chancen sollten sich die Eisbären in diesem Powerplay jedoch nicht erarbeiten und so brauchte es eine Einzelaktion von Alex Berardinelli um die bis dahin aussichtsreiche Torchance zu kreieren. Der US – Amerikaner zog aussichtsreich in den Slot, legte den Puck auf die Rückhand und hatte Kevin Reich scheinbar schon überwunden, bis dieser sich mit seinem Stock zur Seite hechtete und den Einschlag verhinderte. Diese Aktion hätte der Wachmacher für die Eisbären sein sollen, doch auch im weiteren Spielverlauf blieben Torchancen dieser Art eher Mangelware. Zu routiniert spielten es die Eispiraten in der Defensive und zu unüberwindbar schien Kevin Reich an diesem Abend. Den Sack zumachen wollte Sheyvrin in der 56. Minute, als er im Konter von Robin Veber mustergültig in die Mitte bedient wurde und frei auf Jonas Neffin zusteuerte. Sein Schuss überwand Neffin, endete aber an der Latte und der herab tropfende Puck fiel vor die Torlinie und konnte von Gajovski weg geräumt werden. Auch nach Sichtung dieser Situation im Videobeweis hatte die Entscheidung der Schiedsrichter „Kein Tor.“ Bestand. Regensburg warf anschließend noch einmal alles nach vorn – Neffin verließ zugunsten eines sechsten Feldspielers das Tor, aber die Offensivbemühungen der Domstädter wurden bereits 130 Sekunden vor Ende erstickt. Dylan Wruck nahm im eigenen Drittel nahezu unbedrängt den Puck auf und leitete ihn weiter in die Mitte zu Mackin, dieser legte auf Höhe der Mittellinie nach rechts zu Walsh und mit einem feinen Chip vollendete Walsh den Angriff zum Endstand von 3:0. (58. Minute)

Ein verdienter Sieg der Eispiraten, die ihre Chancen besser zu nutzen wussten und über weite Strecken mehr für das Spiel taten. Am Ende stand auch dank eines überragenden Kevin Reich die Null. Ein verdienter Shutout, der durchaus positiv stimmt für das erste Aufeinandertreffen zwischen den Eispiraten und der DEG. Spielbeginn ist 17:00 Uhr in Düsseldorf am 12.10.2025