Foto: Alexander Grimm

Foto: Alexander Grimm

Zwei Tage nach dem Auswärtsspiel in Bremerhaven mussten sich die Eispiraten erneut auf Reisen begeben. Diesmal ging es in Richtung Süden nach Landshut, wo die Crimmitschauer erst vor zwei Wochen antraten und 1:4 verloren.

Im Vergleich zum Spiel in an der Nordseeküste hat Trainer Chris Lee die Reihen nochmals verändert. Erik Gollenbeck und Martin Heinisch tauschten die Plätze, um die Reihen 2 und 3 etwas ausgeglichener zu besetzen. Außerdem kehrte Stammkeeper Ryan Nie in den Kasten zurück:

Aufstellung:
Tor: Ryan Nie
1.Reihe: Jan Tramm, Jakub Körner – Dominic Walsh, Daniel Bucheli, Martin Heinisch
2.Reihe: Florian Kirschbauer, André Schietzold – Jamie MacQueen, Eric Lampe, Alex Hutchings
3.Reihe: Nico Oprée, Mike Card – Marvin Tepper, Matt MacKay, Erik Gollenbeck
4.Reihe: Kevin Neumüller – Valerij Guts

Spielverlauf:
Beide Teams begannen recht verhalten, so dass die Partie in den ersten 7 Minuten arm an Höhepunkten vor sich hinplätschterte. Dann aber der erste Schock für die Eispiraten: Von außen flog die Scheibe in hohen Bogen in Richtung Eispiraten-Tor, wo EVL-Torjäger Patrick Jarrett das Spielgerät mit verdächtig hohem Stock annahm und nach mehrmaligem Gestocher die Scheibe zum 1:0 im Tor von Ryan Nie unterbrachte. Crimmitschau wirkte nach dem Gegentreffer konsterniert und verlor völlig den Zugriff auf das Spiel, ließ Landshut in der Folgezeit viel zu einfach zu viel zu vielen Abschlüssen kommen. Immer einen Schritt zu spät und schwach im Zweikampfverhalten verbreitete die ETC-Defensive den Schrecken einer Schülermannschaft. Durch eben jene spazierte Peter Abstreiter in der 15.Minute mühelos und erhöhte im direkten Duell mit Ryan Nie auf 2:0. Um die Sachsen musste einem zu diesem Zeitpunkt wirklich Angst und Bange werden. Die sporadischen Angriffe der Crimmitschauer glichen eher Entlastungsangriffen, die zum Wechseln genutzt wurden als ernsthaften Torbemühungen. Lediglich Eric Lampe aus Nahdistanz (15.) und eine schöne Coast-to-Coast Einzelaktion von MacQueen (17.) versprühten ein wenig Torgefahr. So ging die Führung der Hausherren nach dem 1.Drittel vollkommen in Ordnung.
Im Mittelabschnitt sahen die 2.900 Fans plötzlich ein ganz anderes Spiel! Crimmitschau war wider Erwarten auf einen Schlag aktiver und zeigte deulich mehr Zug zum Tor. Schon in der 25.Minute konnte Marvin Tepper ein schön herausgespieltes Powerplay zum 2:1-Anschlusstreffer nutzen, was die Sachsen endgültig zurück ins Spiel brachte, denn in der Folge zeigten sie sich bissig und konnten etliche gefährliche Situationen kreieren. Die Partie war inzwischen nicht nur auf dem Eis ausgeglichen, sondern in der 30.Minute auch auf der Anzeigetafel. Und wie herrlich das 2:2 herausgespielt wurde. Eric Lampe zog hinter das Tor, löste sich dann aber mit einem Geistesblitz in den freien Raum vor dem Tor, wo er perfekt getimt von MacQueen bedient wurde und mit einem Tip-in vollendete. In den Minten bis zur Pausensirene blieben die Pleißestädter am Ball, konnten sich die besseren Spielanteile erarbeiten und waren letztlich dem 3:2 sogar näher als der EVL Landshut, es blieb aber beim 2:2.
Das letzte Drittel begannen die Hausherren wir die Feuerwehr und setzten die Crimmitschauer sofort unter starken Druck und zwangen ihre Gegner mit aggressivem Forechecking ins eigene Drittel. Man erinnerte sich bereits an das Match vor zwei Wochen, als es nach dem 2.Drittel ebenfalls unentschieden stand, Crimmitschau dann aber in den letzten 20 Minuten mit drei Toren überrollt wurde. Landshut gab nun erneut den Ton an, aber mit fortschreitender Spieldauer wirkten deren Bemühungen allesamt immer hektischer und einfallsloser. So war es dann Martin Heinisch, der den Gastgebern mit einem Abstauber im Powerplay in der 53.Minute einen Nackenschlag zur richtigen Zeit versetzte. Bis zum Ende blieb es erwartungsgemäß spannend, aber das Gefühl, dass Landshut das Ergebnis nochmals drehen könnte, kam nicht wirklich auf. So setzte der Mann des Abends, Jamie MacQueen, den Schlusspunkt unter den Auswärtssieg an der Isar.

Fazit:
Nach dem wirklich schlimmen ersten Drittel der Crimmitschauer war mit einem derartigen Spielausgang wahrlich nicht zu rechnen. Umso positiver ist es zu bewerten, dass sich die Eispiraten zurückkämpften und auch spielerisch einen Weg in die Partie fanden. Damit konnten sie sich Selbstvertrauen für die kommenden Spiele holen – lassen wir uns einfach überraschen, wozu es gut sein wird – und den Hausherren einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Teilnahme bescheren, was die Heim-Fans mehrheitlich wenig geschmeidig verarbeiten konnten.

Torfolge:
1:0 Paul-John Fenton (Peter Abstreiter, Andreas Geipel) 6:56
2:0 Peter Abstreiter (Stephan Kronthaler, Andreas Geipel) 13:06
2:1 Marvin Tepper (Überzahl-Tor) (Alexander Hutchings, Matthew MacKay) 24:13
2:2 Eric Lampe (Jamie MacQueen, Alexander Hutchings) 29:52
2:3 Martin Heinisch (Überzahl-Tor) (Marvin Tepper) 52:50
2:4 Jamie MacQueen (Empty Net) (Eric Lampe, Mike Card) 59:05

Strafen:
Landshut: 10 Minuten
Crimmitschau
: 14 Minuten

Zuschauer: 2.841

Schiedsrichter: Müns (Bertele, Haas)

[yop_poll id=“7″]