Zum letzten Spiel des dritten Saisonviertels empfangen die Eispiraten die Wölfe aus Freiburg. Die wurden nach vier Siegen in Folge zwar am vergangenen Spieltag von Rosenheim etwas ausgebremst, aber sind noch nicht gänzlich aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden. Der Vorsprung der Crimmitschauer auf das Team aus dem Breisgau beträgt 12 Punkte. Ziehen die Sachsen die Partie im Sahnpark, so wäre der erste Verfolger wohl aus dem Spiel.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 39.Spieltag – Freitag, 22.01.2016, 20.00 Uhr
Eispiraten Crimmitschau vs. Wölfe Freiburg
Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!
Schiedsrichter: Ulrich Hatz (Patrick Altmann, Jakub Klima)
Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
18.Spieltag, 15.11.2015 – Wölfe Freiburg vs. Eispiraten Crimmitschau 6:1
12.Spieltag, 18.10.2015 – Wölfe Freiburg vs. Eispiraten Crimmitschau 0:3[/box]
Der Aufsteiger aus Freiburg hat sich insgesamt besser als von vielen erwartet in der Liga etabliert. Der vorletzte Tabellenplatz ist zwar nicht unbedingt ein Aushängeschild, aber die Wölfe werden bis zum Hauptrundenende mit der Roten Laterne nichts mehr zu tun bekommen und haben 14 Spieltage vor Ultimo sogar noch theoretische Chancen auf einen Pre-Playoffplatz. Hierfür müssten das Team von Coach Leos Sulak aber sein Punktekonto von derzeit 36 Zählern aus 38 Spielen zügig aufbessern.
Ein mitentscheidender Faktor könnte dabei Goalie Jonathan Boutin werden, denn der mehrfache Spieler des Jahres in der 2.Liga bzw. DEL2 hat schon in der Vergangenheit mit seinen Leistungen seinem Ex-Club Weißwasser zu Playoffteilnahmen verholfen. Mit aktuell 3.17 Gegentoren pro Spiel, 1 Shutout und einer Fangquote von 89.63% hat sich der kanadische Schlussmann in seinen bisherigen 20 Einsätzen für die Wölfe als beruhigendes Element in der Defensive erwiesen, die vor seiner Nachverpflichtung teilweise vogelwild wirkte. In Zahlen ausgedrückt: 138 Gegentore musste Freiburg bislang hinnehmen. Die viertmeisten der Liga zwar, aber für einen Aufsteiger ein sehr passabler Wert. Christoph Mathis (18 Sp, 3.80 GT/Sp, 0 SO, 88.89%) hat sich aus der Rolle des Backups heraus ebenfalls wieder stabilisieren können.
Die Vorderleute der Goalies müssten nun nur noch nachziehen. Oldie und Leader Milos Vavrusa (35 Sp, 5+12) stellt zwar seine offensiven Ansätze unter Beweis, hat aber mit -19 einen für einen Defender verheerenden +/- Wert. die beiden weiteren Deutsch-Tschechen Adam Schusser (38 Sp, 1+9) und Vladimir Kames (26 Sp, 1+4) stehen gemessen an den Erwatungen an sie als Leistungsträger nicht viel besser da. Sehr positiv fällt Alexander Brückmann (35 Sp, 4+8) mit der besten +/- Bilanz (+6) des gesamten Teams heraus. Philipp Rießle, Lutz Kästle, Michael Frank und Dennis Meyer komplettieren den Abwehrverbund.
Neben den drei tschechischen Verteidigern steht auch im Sturm ein Trio aus dem Land des mehrfachen Weltmeisters und Olympiasiegers. Anders als die verteidigenden Kollegen, fallen die Stürmer aber unter das Ausländerkontingent. Petr Haluza (38 Sp, 19+10) und David Vrbata (32 Sp, 14+12) sind die beiden teaminternen Torjäger – was die Eispiraten beim letzten Aufeinandertreffen live miterleben mussten – während der nachverpflichtete Ondrej Svanhal (14 Sp, 2+2) erst noch einen Rechtfertigungsgrund für den Vertrag im Breisgau liefern muss. Das Gesicht der Freiburger ist aber zweifelsfrei Nikolas Linsenmaier (27 Sp, 11+16) der trotz seiner jungen Jahre (22) und seines enormen Potentials seinem Heimatclub die Treue hält und die gute Nachwuchsarbeit der Wölfe unterstreicht. Marc Wittfoth (37 Sp, 10+17), Tobias Kunz (35 Sp, 8+15) und Jannik Herm (38 Sp, 6+14) haben ihre Chance, bei einem Außenseiter in der Liga Führungsrollen zu übernehmen, ebenfalls genutzt und machen sich damit natürlich interessant für andere Vereine. Die jungen Cracks Alexander Karachun, Stefano Rupp und Jonah Hynes nehmen sich sicherlich ein Beispiel an ihren Teamkollegen. In Sachen Routine werden sie beim 35jährigen Tobias Bräuner (37 Sp, 7+7) sicherlich ebenfalls noch etwas abschauen können.
Auf die Eispiraten wartet am 39.Spieltag ein ungemütlicher und schwer zu spielender Gegner. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Team aus dem Schwarzwald gerne die Außenseiterrolle für sich beansprucht und aus dieser heraus frech aufspielt. So werden sich die Eispiraten und ihre Fans auf ein ähnliches Geduldspiel wie gegen Kaufbeuren einstellen müssen. Dennoch kann man mit dem neu erlangten Selbstvertrauen – die Rekordniederlage in Kassel war schließlich schon nach wenigen Tagen kein Gesprächsthema mehr – auf Seiten der Crimmitschauer optimistisch gestimmt in die Partie gehen.
[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Daniel Bucheli zum Spiel gegen Freiburg
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