Im Sahnpark wird heute der Countdown der Hauptrunde 2015/16 eingeläutet, denn mit dem Heimspiel gegen Rosenheim sind es nur noch 10 Partien, die die Eispiraten vom Ziel Pre-Playoffs trennen. Aber dass es wohl bis zum Schluss eine echte Hängepartie werden wird, scheint inzwischen klar, denn die Rot-Weißen konnten zuletzt nicht mehr richtig überzeugen und mussten sich zum wiederholten Mal mit Personalsorgen herumplagen, so dass kein Polster auf den 11. Platz erarbeitet werden konnte. Gegen Rosenheim zählt es nun umso mehr, einen Heimsieg zu landen.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 42.Spieltag – Sonntag, 31.01.2016, 17.00 Uhr
Eispiraten Crimmitschau vs. Starbulls Rosenheim
Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!
Schiedsrichter: Elvis Melia (Patrick Gogulla, Lars Müller)
Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
27.Spieltag, 18.12.2015 – Starbulls Rosenheim vs. Eispiraten Crimmitschau 3:2
14.Spieltag, 25.10.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. Starbulls Rosenheim 2:1
03.Spieltag, 18.09.2015 – Starbulls Rosenheim vs. Eispiraten Crimmitschau 6:2[/box]
Dies allerdings wird äußerst schwer, denn nachdem es in Rosenheim vor einigen Wochen mal so richtig gekracht hat – Coach Franz Steer ließ via Presse verlauten Spieler rauszuschmeißen, wenn es nötig ist – läuft es bei den Starbulls. Tief hingen die Oberbayern im unteren Tabellenmittelfeld, doch ein Zwischenspurt von zuletzt 23 Punkten aus aus 11 Spielen (9 Siege) ließ Rosenheim bis auf Rang 7 klettern, wo man nun mit 67 Punkten und 134:138 Toren auf Lauerstellung zur direkten Playoff-Teilnahme liegt. Immerhin sind es nur 6 Punkte auf den Tabellendritten Kassel.
Dass es zuletzt so gut lief, hängt vor allem mit einer konzentrierteren Defensivarbeit des gesamten Teams zusammen, denn nur 27 Gegentore kassierten die Bullen während der aktuellen 11-Spiele-Serie. Die beiden Goalies Timo Herden (23 Sp, 3.15 GT/Sp, 0 SO, 89.67%) und Lukas Steinhauer (21 Sp, 3.28 GT/Sp, 2 SO, 88.85%) haben daran sicherlich keinen geringen Anteil.
Doch auch das spielende Personal vor dem Goalie-Duo hat sich gefangen und konzentriert sich nun wesentlich besser auf die maßgeblichen Aufgaben der Verteidigung, wobei Max Renner (40 Sp, 1+23), Peter Lindlbauer (28 Sp, 4+17) und „Beppo“ Frank (37 Sp, 7+10) auch offensiv wichtige Beiträge leisten. Michael Rohner (40 Sp, 3+10), Maximilian Vollmayer (41 Sp, 6+4) und Tobias Thalhammer (30 Sp, 1+5) agieren stärker als Defensivverteidiger.
Den 27 Gegentoren während der letzten 11 Spiele stehen 39 geschossene Tore gegenüber, also etwa 3,5 pro Spiel. Das ist sicherlich ein ordentlicher Wert, an die Top-Teams der Liga reichen die Rosenheimer aber damit bei weitem nicht heran, was vor allem am Fehlen treffsicherer deutscher Stürmer liegt. Talent ist durch die hervorragende Nachwuchsabteilung der Starbulls zweifelsfrei vorhanden, aber muss sich eben erst noch entwickeln. So herrscht seit der Knieverletzung des bis dato besten deutschen Stürmer Christian Neuert (Kreuzbandriss) mehr oder minder Flaute, was deutsche Namen auf dem Scoreboard angeht. Am ehesten können da noch Stefan Loibl (22 Sp, 5+14) – sofern der Föli-Spieler anwesend ist – Dominik Daxlberger (40 Sp, 7+11), Manuel Edfelder (36 Sp, 4+10) und Kapitän Andrej Strakhov (38 Sp, 2+11) auf sich aufmerksam machen. Umso mehr hängt da an den 4 Kontingentstürmern, die Coach Steer aufbieten kann. Hier hat sich inzwischen vor allem das Duo C.J. Stretch (US, 41 Sp, 20+30) und Wade MacLeod (CAN, 41 Sp, 25+22) als äußerst gewinnbringend herauskristallisiert. Auch im Powerplay sind die beiden mit jeweils 9 Toren brandgefährlich. Hinter den beiden erkämpft sich der nimmermüde Tyler McNeely (CAN, 40 Sp, 16+25) Scorerpunkt um Scorerpunkt und David Vallorani (CAN, 36 Sp, 16+16) hat mit seiner quriligen Spielweise nach einem Zwischentief wieder in die Spur gefunden.
Auf die Eispiraten wartet ein schwieriges Spiel, denn die Rosenheimer haben zu einem wiedererstarkten Selbstverständnis gefunden, das von der konsequenten und arbeitsintensiven Defensivarbeit sowie einem von 4 Ausländern ausgehenden Scoringtouch in der Offensive lebt. Die Cracks von Chris Lee werden sich daher darauf einstellen müssen, dass ihnen die Gäste vom Inn nur wenige Torchancen ermöglichen werden. Auf der anderen Seite werden mindestens zwei gefährliche, von den nordamerikanischen Duos angetriebene Sturmreihen für Beschäftigung im Eispiraten-Drittel sorgen.