„DAS Duell! ENDSPIEL um die Pre-Playoffs!“

Immer mit der Ruhe! Zwar gastieren am Sonntag die Buron Joker aus Kaufbeuren im Sahnpark, so dass es zum Duell Zehnter gegen Elfter kommt, aber auch nach der Partie werden beide Teams noch alle Chancen auf den direkten Klassenerhalt haben. Natürlich würden die Chancen der Eispiraten bei einem Heimsieg um einige Prozent wachsen, aber für Menschen mit schwachen Nerven wird das Spiel sicherlich eine Herausforderung.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 47.Spieltag – Sonntag, 14.02.2016, 17.00 Uhr
Eispiraten Crimmitschau vs. ESV Kaufbeuren

Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!

Schiedsrichter: Carsten Lenhart (Florian Fauerbach, Robert Ruhnau)

Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
38.Spieltag, 17.01.2016 – Eispiraten Crimmitschau vs. ESV Kaufbeuren 3:0 
16.Spieltag, 01.11.2015 – ESV Kaufbeuren vs. Eispiraten Crimmitschau 2:0
07.Spieltag, 02.10.2015 – ESV Kaufbeuren vs. Eispiraten Crimmitschau 4:1[/box]

629px-ESV-Kaufbeuren-logo.svgDass im Dezember noch keine Playoff-Tickets verteilt werden und eine Hauptrunde wirklich lang sein kann, wird einmal mehr bewiesen. Denn sahen die Kaufbeurer um den 29. Spieltag herum angesichts von 14 Punkten Vorsprung auf Platz 11 (Crimmitschau) wie ein sicherer Kandidat für den direkten Klassenerhalt aus, so sind die Allgäuer aufgrund von 14 Niederlagen in den letzten 16 Spielen (11 davon am Stück) inzwischen auf Rang 11 abgefallen und haben bei 52 Punkten und 134:165 Toren 2 Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Oftmals nicht schlechter als der Gegner, aber eben doch etwas glücklos und in den entscheidenden Momenten nicht auf der Höhe des Geschehens zeichnet den ESVK in den letzten Wochen aus. Dass sich dabei die Special Teams (Powerplay Platz 14 mit 14.0% und Penaltykilling Platz 13 mit 79.5%) wie schon im gesamten Saisonverlauf nicht gerade von der besten Seite zeigen, spielt der Talfahrt natürlich in die Karten.

Eigentlich kann es gar nicht sein, dass der ESVK mit 165 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der  Liga stellt, denn nie und nimmer steht der zweitschlechteste Goalie zwischen den allgäuer Pfosten. Im Gegenteil, denn Stefan Vajs (37 Sp, 3.04 GT/Sp, 1 SO, 91.96%) gehört unter seinen Zweitligakollegen zu den Besten. Einziges Manko ist aber, dass Vajs schon das ein oder andere Spiel aussetzen musste und die Backups dabei regelmäßig Packungen kassierten.

Der Wert Vajs´ wird damit umso deutlicher, denn der insgesamt wackligen Abwehr gibt der Schlussmann in jedem Spiel die Chance auf Punkte und bügelte schon etliche Fehler seiner Vorderleute aus. Hier fallen vor allem Jannik Woidtke (44 Sp, 4+11) und Matthias Bergmann (40 Sp, 0+4) ins Gewicht, die mit verheerenden +/- Bilanzen von -18 bzw. -15 daherkommen. Doch auch von den beiden Kontingentspielern Lee Baldwin (CAN, 45 Sp, 6+18) und Mitch Versteeg (CAN, 27 Sp, 5+9) haben sich die Verantwortlichen um Chefcoach Mike Muller sicherlich wesentlich mehr defensivere Stabilität erwartet. Martin Heider (40 Sp, 4+15), Gregor Stein (41 Sp, 2+6), der erst 18jährige Simon Schütz (28 Sp, 1+7) und Phillip Messing (35 Sp, 0+2) agieren im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Am Angriff der Joker lässt sich weitaus weniger herummäkeln als an der Abwehr, denn hier sind einige echt starke Akteure unterwegs, die vor allem eine große Ausgeglichenheit in die Offensive mitbringen. Allen voran geht Chris St. Jacques (CAN, 38 Sp, 16+30) als Spielgestalter und auch Josh Burnell (CAN, 41 Sp, 22+12) ist nach Startproblemen inzwischen in der Liga angekommen und derzeit in einer blendenden Verfassung. Neben den kanadischen Scorern sind es vor allem auch die arivierten Kräfte Daniel Menge (45 Sp, 16+27), Max Schmidle (40 Sp, 14+25), Daniel Oppolzer (37 Sp, 10+16) und Michael Baindl (28 Sp, 6+16), die den Ton beim Toreschießen vorgeben und insgesamt für eine doch recht ordentliche Breite im Kader sorgen. Marc Schmidpeter (30 Sp, 7+10), Florian Thomas (43 Sp, 6+10) und Max Lukes (42 Sp, 6+6) wittern ebenfalls ihre Chancen, wenn man sie aus den Augen lässt, während Daniel Pfaffengut, Maximilian Schäffler und Maximilian Hadraschek umso mehr das typische Kaufbeurer Kampfspiel verkörpern.

Die Fans beider Teams sollten sich bis zum Sonntag noch mit Baldriantropfen und Bachblütentee eindecken, denn die Vorzeichen stehen eindeutig in Richtung einer nervenaufreibenden Partie. Ein Favorit ist dabei kaum auszumachen und die Tabellenlage verdammt weder Crimmitschau noch Kaufbeuren zu einem Sieg, denn gleich wer gewinnt, es sind nach dem Spiel noch immer 15 Punkte zu vergeben und daher kann das Duell im Sahnpark allenfalls als wichtiger Meilenstein, aber nicht als Entscheidungsspiel betrachtet werden. Kaufbeuren wird daher sehr wahrscheinlich als unangenehmer Gegner auftreten, der keinesfalls ins offene Messer laufen wird, sondern im Vertrauen auf Topgoalie Vajs erst einmal Abwehrbeton anzurühren versucht. Die Eispiraten und deren Fans werden sich daher auf ein Geduldspiel einstellen müssen und dürfen sich auch von einem lang anhaltenden Gleich- oder gar Rückstand nicht nervös machen lassen.