Die Saison 2015/16 könnte sich zum großten Erfolg seit 8 Jahren entwickeln – die Eispiraten sind nur noch 3 Punkte bzw. 3 Spiele davon entfernt. Dass es ausgerechnet in dieser Saison die höchste Niederlage der Crimmitschauer Vereinsgeschichte setzte, könnte nach Abschluss einer erfolgreichen Hauptrunde zu einer Randnotiz verkommen. Dennoch, das 2:14 von Mitte Januar dürfte den meisten Eispiraten-Cracks noch bildlich vor Augen sein und für den vorerst letzten Auftritt in dieser Spielzeit bei den Kassel Huskies haben sich die Rot-Weißen sicherlich einiges vorgenommen. Wiedergutmachung auf der einen, den Deckel auf die Pre-Playoffs auf der anderen Seite.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 50.Spieltag – Freitag, 26.02.2016, 19.30 Uhr
Kassel Huskies vs. Eispiraten Crimmitschau
Schiedsrichter: Alexander Singer (Michael Kees, Michael Sauer)
Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
37.Spieltag, 15.01.2016 – Kassel Huskies vs. Eispiraten Crimmitschau 14:2
20.Spieltag, 22.11.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. Kassel Huskies 2:4
10.Spieltag, 11.10.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. Kassel Huskies 4:5 n.P.[/box]
Dazu müssen die Westsachsen aber erst einmal einen Sahnetag erwischen, denn den heimstarken Hessen nimmt man nicht im Vorbeigehen die Punkte ab. Als Drittplatzierter haben die Jungs von Coach Rico Rossi mit 88 Punkten und 191:153 Toren derzeit alle Trümpfe für das Playoff-Heimrecht in der Hand, was sicherlich vor allem auf der starken Offensive der Huskies aufbaut, schließlich stehen die zweitmeisten Tore der Liga zu Buche und nicht nur die Eispiraten können ein Lied von der Schwerstarbeit in der Abwehr singen, wenn es gegen die Kasseler geht.
Aber nicht untergehen darf dabei Markus Keller (41 Sp, 2.92 GT/Sp, 4 SO, 90.68%), der als unangefochtener Stammgoalie einen hervorragenden Job in dieser Saison macht und einen wesentlichen Anteil ab Abschneiden der Huskies hält.
Springt man in die Abwehr der Schlittenhunde, so wandert der Blick aber gleich wieder auf die Offensivpower, die selbst in der Defensive reichlich vorhanden ist. Die Scorerpunkte von Sören Sturm (48 Sp, 9+35) oder Mike Little (US, 30 Sp, 11+25) etwa wünscht sich manch ein Stürmer auf sein Konto. Die Routiniers Alexander Heinrich (34 Sp, 6+7), Sven Valenti (42 Sp, 3+7) und Marco Müller (42 Sp, 2+8) bringen hinten die nötige Stabiliät ins Spiel, während die jungen Cracks um Eric Stephan, Mathias Müller und Dorian Saeftel sicherlich von beiden Seiten ihrer Abwehrkollegen profitieren.
Das Prunkstück der Nordhessen ist – wie man es von Rossi-Teams gewohnt ist – nicht nur kanadisch besetzt, sondern auch mit kanadischem Kämpferstil ausgerüstet. Den Ton geben jedenfalls die Ahornblätter Jamie MacQueen (46 Sp, 33+33) – gleichzeitig Toptorjäger der Liga – sowie Taylor Carnevale (32 Sp, 14+29), Braden Pimm (46 Sp, 17+31) und Jean-Michel Daoust (42 Sp, 16+23) an, wobei einer der Angreifer als überzähliger Kontingentspieler in der Regel zuschauen muss. Neben den Kanadiern gehören noch der alteingesessene Manuel Klinge (46 Sp, 12+27) und Adriano Carciola (49 Sp, 11+23) zu den absoluten Leistungsträgern. Jedoch sollten Carter Proft (48 Sp, 12+9), Jens Meilleur (47 Sp, 11+13) und Thomas Merl (43 Sp, 7+14) dabei keinesfalls aus den Augen gelassen werden.
Die letzten drei Spiele haben es für die Eispiraten noch einmal in sich und werden den Westsachsen sicherlich alles abverlangen. Im Schlussspurt der Hauptrunde bündeln alle Teams noch einmal ihre letzten Reserven, um entscheidende Punkte einzufahren und den ein oder anderen Positionskampf zu gewinnen. Das betrifft nicht nur die Pleißestädter, sondern auch Kassel, das sicherlich so schnell wie möglich Platz 3 festigen will. Im Heimspiel gegen die Crimmitschauer liegt die Favoritenrolle dabei eindeutig auf Seiten der Hausherren. Dass die Eispiraten dennoch gegen Spitzenteams überraschen können und als das „heißeste Team der Liga“ (O-Ton Bad Nauheims Coach Petri Kujala) auftreten, macht sie aber nicht chancenlos.