Mit dem 52. Spieltag wird heute die Hauptrunde der DEL2-Saison 2015/16 abgeschlossen und wie so oft geht es für die Eispiraten um nichts mehr, so dass die Partie gegen die Wölfe aus Freiburg kaum bedeutender ist als das Duell gegen Ravensburg, das ebenfalls bereits Vorbereitungscharakter auf die nächste Saisonphase hatte. Anders als gewohnt bereiten sich die Cracks aus Crimmitschau aber nicht auf die Playdowns vor, sondern auf die Teilnahme an der Endrunde um die DEL2-Meisterschaft! Dafür gilt es ab Freitag die erste Hürde zu überspringen, wenn die Eispiraten in die Pre-Playoffs starten. Der Gegner der Pleißestädter wird heute in den anderen Stadien ermittelt. Die einzige Einflussmöglichkeiten der ETC-Cracks: Mit einem Sieg gegen Freiburg besteht für die Eispiraten die Chance zum Sprung auf Rang 9, womit es dann wahrscheinlich zum Aufeinandertreffen mit den Starbulls aus Rosenheim kommt.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 52.Spieltag – Sonntag, 01.03.2016, 18.30 Uhr
Eispiraten Crimmitschau vs. EHC Freiburg

Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!

Schiedsrichter: Alfred Hascher, Robert Paule (Thomas Haas, Stefan Bertele)

Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
39.Spieltag, 22.01.2016 – Eispiraten Crimmitschau vs. EHC Freiburg 1:5
18.Spieltag, 15.11.2015 – EHC Freiburg vs. Eispiraten Crimmitschau 6:1
12.Spieltag, 18.10.2015 – EHC Freiburg vs. Eispiraten Crimmitschau 0:3[/box]

freiburgUm die Chance auf Rang 9 zu wahren – parallel dazu darf Riessersee höchstens einen Punkt gegen Bietigheim holen – bedarf es aber erst eines Erfolges der Crimmitschauer gegen die Wölfe aus Freiburg. Dass dies allerdings kein Selbstläufer wird, haben die Eispiraten am eigenen Leib schon erfahren müssen, denn nach dem 3:0 im ersten Duell im Breisgau setzte es danach schmerzliche Niederlagen mit 1:6 auswärts sowie 1:5 im heimischen Sahnpark. Aber der Aufsteiger aus dem Breisgau war nicht nur für die Crimmitschauer schon Stolperstein und präsentiert sich im gesamten Saisonverlauf als unangenehm zu spielender Gegner. Die Handschrift von Erfolgscoach Leo Sulak zeichnet sich vor allem durch energische Zweikampfführung und engmaschige Defensivarbeit aus. Dass die Freiburger damit richtige Nervensägen sein können, ist als Kompliment gemeint, denn wie man einem favorisierten Gegner den Schneid abkauft, verstehen die Breisgauer bestens. Dass es in den bisher 51 Spielen dennoch nur zu 52 Punkten und 127:179 Toren und damit Platz 13 reichte, widerspricht schon ein wenig dem Leistungsvermögen des EHC. Mit dem bisher Erreichten und dem Auftreten der Mannschaft können Spieler und Verantwortliche trotzdem zufrieden sein, wenngleich die Saison für den Oberliga-Aufsteiger nur eine gute Saison wird, wenn in den Playdowns Kaufbeuren oder notfalls in der 2. Runde Weißwasser oder Heilbronn besiegt und damit der Klassenerhalt gesichert wird.

Ganz besonders wird es dabei auf Goalie Jonathan Boutin (CAN, 31 Sp, 3.00 GT/Sp, 2 SO, 91.28 %) ankommen, der keinen geringen Anteil daran hat, dass die qualitative Unterlegenheit des Teams sich im Saisonverlauf nicht in einer Gegentorflut äußerte. Sein Vertreter Christoph Mathis (20 Sp, 3.82 GT/Sp, 0 SO, 88.89%) ist da schon anfälliger.

Neben Boutin richten sich in Sachen Defensivarbeit die Blicke bei den Breisgauern auf die tschechisch ausgebildeten Milos Vavrusa (44 Sp, 5+15), Adam Schusser (51 Sp, 1+9) und Vladimir Kames (31 Sp, 2+5), die allerdings ihre Rolle als Leistungsträger nicht gänzlich ausfüllen können. Gut nur für Coach Sulak, dass mit Alexander Brückmann (48 Sp, 4+14) ein junger Spieler in die Bresche springt und ein wirklich hervorragende Saison spielt. Lutz Kästle, Kapitän Philipp Rießle, Michael Frank und Routinier Dennis Meyer komplettieren die Abwehrreihen.

Der Angriff der Südwestdeutschen ist ebenfalls traditionell von den tschechischstämmigen Spielern geprägt und so sorgen Petr Haluza (49 Sp, 21+15), David Vrbata (45 Sp, 19+16) und Ondrej Svanhal (26 Sp, 4+4) für Betrieb im gegnerischen Drittel. Und wenn es bei den Cracks aus dem Land des mehrmaligen Weltmeisters und Olympiasiegers mal klemmt, sind da immer noch die einheimischen Spieler, die sich in den letzten Jahren in Freiburg zu Leistungsträgern gemausert und sich so nun auch für andere Clubs der Liga interessant gemacht haben. Allen voran natürlich das Gesicht des EHCF, Nikolas Linsenmaier (40 Sp, 15+24), doch auch Marc Wittfoth (49 Sp, 14+23), Tobias Kunz (48 Sp, 12+21) und Jannik Herm (50 Sp, 9+17) sind längst dem Status als Greenhorn entwachsen und überzeugen als die Daniel Buchelis Freiburgs mit bodenständiger, intensiver und immer wieder torgefährlicher Arbeit auf dem Eis. Ganz stark im Kommen war zuletzt der 20jährige Alexander Karachun (51 Sp, 12+7), der sich inzwischen auch auf dem ein oder anderen Scoutingreport verewigt haben dürfte. Der alteingessene Tobias Bräuner (50 Sp, 7+9) vervollständigt zusammen mit den jungen Stefano Rupp und Jonah Hynes die Angriffsabteilung.

Die Eispiraten-Fans können heute noch einmal ganz entspannt in den Sahnpark pilgern, haben das nichtssagende 6:10 gegen Ravensburg hoffentlich abgeschüttelt und begleiten das Team beim Abschluss der Hauptrunde. Man darf gespannt sein, welchen Cracks Coach Chris Lee heute nochmal eine Verschnaufpause gönnt – verdient hätte es eigentlich jeder – und vor allem wer von den Verletzten ggf. vor dem Comeback steht. Gegen 21.00 Uhr werden wir dann schließlich die Reiseplanung für den kommenden Freitag aufnehmen können!