Schon vor der gestrigen Partie der Deutschen Eishockeynationalmannschaft gegen die Nachbarn aus Österreich stand fest, dass es das letzte Turnierspiel von Schwarz-Rot-Gold sein würde, denn das große Ziel Viertelfinale war da schon nicht mehr zu erreichen. Gegen Team Austria setzte es zum Abschluss noch eine verschmerzbare, aber dennoch ärgerliche und wenig rühmliche 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen (0:0, 0:1, 2:1).
Weil man den Mannen aus der Alpenrepublik anmerkte, dass sie unbedingt noch den Klassenerhalt erreichen wollen, ging Österreich auch zweimal vollauf verdient gegen müde und unkonzentrierte Deutsche in Führung. Kapitän Michael Wolf (45.) mit seinem vierten Turniertor und Patrick Reimer (59.) mit einem weiteren der späten deutschen Tore im Turnier in Tschechien konnten aber jeweils ausgleichen und die DEB-Cracks vor einer kleinen Blamage in diesem Prestige-Duell bewahren.
Nach torloser Verlängerung entschied das Penaltyschießen zugunsten Team Austrias, da Deutschland nur einen von drei Versuchen im Netz unterbringen konnte.
Deutschland schließt das Turnier damit unter den Top Ten ab. Für die Verhältnisse im Deutschen Eishockey ist das sicherlich eine gute Leistung, zumal gegen die Schweden (3:4) und die Tschechen (2:4) couragierte Leistungen geboten wurden, die Potenzial nach oben andeuteten. Die Partie gegen Kanada (0:10) legte hingegen sämtliche Defizite schonungslos offen. Aufgrund der mangelhaften Nachwuchsarbeit sowie der verworrenen und wenig kooperativen Strukturen innerhalb des DEB´s und der Landesverbände in den letzten Jahren ist für deutsche Eishockeyspieler auf internationalem Terrain nun einmal nicht mehr drin.