Das sehr anspruchsvolle Auftaktprogramm der Crimmitschauer Kufencracks führt am 3. Spieltag nach Oberbayern zu den Starbulls Rosenheim. Das ambitionierte Team aus dem Voralpenland gehört auch in dieser Saison zum Favoritenkreis auf die Meisterschaft und hat sich blendend verstärkt.

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3. Spieltag – Starbulls Rosenheim vs. Eispiraten Crimmitschau

Freitag, 18.09.2015, 19.30 Uhr – Schiedsrichter: Michael Klein (Tobias Gazzo, David Tschirner)

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rosenheimDie vergangene Saison ging sicherlich nicht in die Geschichtsbücher des Rosenheimer Eishockeys ein, denn in ihrem fünften Jahr nach der Rückkehr in die Zweitklassigkeit erzielten die Grün-Weißen ihr bis dato schwächstes Ergebnis und mussten sich nach zuvor einer Final- und drei Halbfinalteilnahmen diesmal bereits nach einem unrühmlichen Sweep im Viertelfinale um die Planung des Sommerurlaubs kümmern.

Aus den Fehlern der vergangenen Saison haben die Verantwortlichen des Vereins und der Lenker der sportlichen Belange, Trainer Franz Steer, aber gelernt bzw. die ausgemachten Schwachstellen beseitigt. Allen voran sei hierbei die Besetzung der Kontingentstellen genannt.

In der Defensive setzen die Verantwortlichen aber primär auf bekannte Namen bzw. die Fortsetzung der hervorragenden Integration von jungen Spielern in den Profibereich. Im Tor setzt man dabei auf den Rookie des Jahrs, Timo Herden, der mit seinen gerade einmal 20 Jahren letzte Saison die Fachleute verblüffte. Der für einen Torhüter mit 1,75 m wahrlich kleingewachsene Herden weiß jedoch über sich hinauszuwachsen. Vor dem jüngsten Starttorhüter der Liga agieren mit dem beinharten Beppo Frank und Michael Rohner zwei altgediente und erfahrene Defender, die ihr kompromissloses defensives Handwerk verstehen und ihre Erfahrung an die ansonsten sehr junge Abwehr weitergeben sollen, schließlich ist sonst kein Verteidiger älter als 24 Jahre. Über die Qualität soll dieser Umstand aber nicht entscheiden, schließlich sind Max Meirandres und Peter Lindlbauer bereits DEL-erfahren und die jungen Kollegen nicht weniger talentiert und ambitioniert.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich in der Rosenheimer Offensive, in der sich gleich vier Kontingentspieler tummeln. Rosenheim ist damit eines der wenigen Teams der Liga, das seine Ausländerplätze komplett auf den Sturm verteilt. Und bei der Besetzung dieser war definitiv klotzen statt kleckern angesagt. Als einziger aus der Vorsaison verblieb Tyler McNeely, der unermüdliche Rackerer und Publikumsliebling, der am ersten Saisonwochenende 1 Tor erzielte und 2 vorbereitete. Mit den reich an AHL-Erfahrung gesegtenen Cracks C.J. Stretch (USA, 2 Sp, 1+1) und Wade MacLeod (CAN, 2 Sp, 1+1) sowie einem der prägenden Spieler der letztjährigen Serie A in Italien, David Vallorani (CAN, 2 Sp, 3+1), hat Franz Steer jede Menge Qualität an den Inn gelotst und nach den Eindrücken der Vorbereitung und des Saisonauftakts einmal mehr sein glückliches Händchen für ausländische Spieler bewiesen. Zusammen mit Kapitän Andrei Strakhov bilden diese Spieler ein qualitativ hochwertiges Grundgerüst in der Abteilung Attacke, die sowohl in der Breite als auch in der Tiefe – Rosenheim spielt aus Prinzip mit 4 Reihen und hat dadurch mehr Möglichkeiten – von jungen, talentierten Spielern, die zum Großteil auf dem Sprung in die DEL sind oder dort bereits aktiv waren, komplettiert wird.

In Rosenheim gibt es für die Eispiraten traditionell nicht viel zu holen und auch im anstehenden Spiel werden die Rollen des Favoriten und des Außenseiters klar vergeben sein. Da darf man sich auch von dem ansonsten zufriedenstellenden Saisonstart der Eispiraten nicht täuschen lassen. Dennoch wird es für die heimischen Bayern sicherlich kein Spaziergang werden, denn den Eispiraten ist sicherlich etwas zuzutrauen, nachdem Hoffnungsträger John Tripp eine komplette Woche Training mit dem Team hinter sichhat und auch Alexander Höller nach dem Fehlen in Bremerhaven im Team zurückerwartet wird. Um zum Erfolg zu kommen, werden die Lee-Schützlinge aber neben einer effizienten Chancenverwertung – das große Manko bei der Niederlge in Bremerhaven – auch eine gute Einteilung der Kräfte aufs Eis bringen müssen, denn bei 3 gegen 4 Reihen könnte die intensive Spielweise der Rosenheimer am Ende das Zünglein an der Waage sein.

[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]O-Ton von Vincent Schlenker zum Spiel in Rosenheim und zur Stimmung im Team.

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