Das schwere Auftaktprogramm der Eispiraten wird am 6.Spieltag mit dem Heimspiel gegen die Steelers aus Bietigheim „gekrönt“. Der nahezu unveränderte Meisterkader der Saison 2014/15 lässt sich auch diese Saison nicht lumpen und mischt schon wieder ganz vorne mit, was die Siegchancen der Pleißestädter auf ein Minimum schrumpfen lässt.
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6. Spieltag – Eispiraten Crimmitschau vs. Steelers Bietigheim
Sonntag, 27.09.2015, 17.00 Uhr – Schiedsrichter: Sascha Westrich (Sven Faigle, Dariusz Tondera)
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Nein, im Vorbeigehen haben die Steelers den Meisterpokal in der letzten Saison sicherlich nicht eingesteckt, aber mit welchem Selbstvertrauen und welcher Selbstverständlichkeit die Cracks aus dem Ellental letztlich Champion wurden, lässt für die Konkurrenz in dieser Saison wahrlich nichts Gutes erahnen.
Schließlich tritt das Team einschließlich Coach nahezu in der selben Besetzung an wie im vorigen Jahr. Unter der Regie von Übungsleiter Kevin Gaudet eilt ein nicht üppig gefüllter, dafür umso stärkerer Kader erneut von Sieg zu Sieg. Deren drei stehen nach vier Spietagen zu Buche, so dass die Bietigheimer mit dem besten Angriff (17) und der besten Defensive (7) gegenwärtig Platz 2 belegen.
Für die hervorragende Gegentorquote zichnen sich Silo Martinovic (2 Sp, 2.54 GT/Sp, 0 SO) und Andreas Mechel (2 SO, 1.00 GT/Sp, 0 SO) verantwortlich, die aber von ihren Vorderleuten auch entsprechend unterstützt werden. Gegen Adam Borzecki, Max Prommersberger, Markus Gleich, Bastian Steingroß, Dominic Auger und Marcus Sommerfeld tritt jedenfalls kein Stürmer gerne an, weil er in der Regel das Nachsehen hat. Auger (4 Sp, 2+4) und der verkappte Stürmer Sommerfeld (4 Sp, 1+4) sorgen darüber hinaus auch vor dem gegnerischen Tor für mächtig Wirbel und vor allem knallharte Blueliner.
Im Angriff der Bietigheimer weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Für die Gegner heißt dies zumeist: Keine Sturmreihe der Grün-Weißen sollte man auch nur einen Moment aus den Augen verlieren. Die Steelers gehen mit einer eingespielten Offensive ins Rennen – und zu was diese imstande ist, wurde letzte Saison oft genug deutlich. Der Abgang von Routinier Heatley wurde durch die Blutauffrischung namens Dennis Palka (4 Sp, 2+1) kompensiert, denn für den jungen Angreifer wird Bietigheim sicherlich nur eine Zwischenstation auf dem Weg in die DEL sein. Wie es dort zugeht, wissen Palkas Sturmkollegen Frederik Cabana (2 Sp, 2+1), Jason Pinizzotto (4 Sp, 3+0), David Wrigley (CAN, 4 Sp, 4+1) sowie der aktuelle Topscorer Justin Kelly (CAN, 4 Sp, 0+7) bereits sehr gut und geben ihre Erfahrung sicherlich weiter. Noch nie in der DEL gespielt hat hingegen Robin Just, aber mit 469 Spielen und 373 Scorerpunkten gehört der 27jährige zu den erfahrensten und punktbesten unter den aktuellen Zweitligaspielern. Damit ist ein halbes Dutzend Leistungsträger bereits genannt, die Liste ist aber noch lange nicht abgeschlossen, schließlich sind da noch der Kanadier Matt McKnight (4 Sp, 2+3) und der US-Amerikaner Shawn Weller (4 Sp, 0+3), die der Spielkultur der Steelers weiteren Schub geben. Der Zwei-Wege-Stürmer Rene Schoofs sowie die jungen Talente Marcel Kahle und Yannik Baier komplettieren schließlich einen nahezu perfekt besetzten Sturm.
Angsichts der Namen, die die Eispiraten als Gegner erwarten, kann einem Angst und Bange werden. Aber gegen Bietigheim krasser Außenseiter zu sein, ist weder für das Team an sich noch und vor allem für die Fans der Crimmitschauer eine neue Situation, so dass die Westsachsen im Grunde befreit aufspielen können. Sich achtbar aus der Affäre zu ziehen, lautet die Maxime in der gegenwärtigen Situation der Rot-Weißen. Wie dies enden kann, haben die Lee-Schützlinge am vergangenen Sonntag gegen die ebenfalls als Titelfavoriten gelisteten Löwen aus Frankfurt bewiesen. Zwar konnte das Team spielerisch wahrlich nicht mithalten, aber eine kämpfende und nie aufgebende Eispiraten-Rumpftruppe hat den Favoriten an den Rande des Punktverlustes gebracht. Wenngleich der Saisonbeginn für Crimmitschau immer mehr zum Fehlstart mutieren kann, so ist dies doch zumindest ein Mutmacher für die Zeit, in der das Team wieder komplett sein wird.
[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]O-Ton von Danny Pyka zum Spiel gegen Bietigheim und zur Rückkehr Eric Lampes
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