Nach dem schweren Saisonauftakt, der den Eispiraten in den ersten 6 Spielen stets die Rolle des Underdogs zuteilte, bekommen es die Pleißestädter nun erstmals mit einem Gegner zu tun, den es zu besiegen gilt, wenn man sich an die Playoffs heranpirschen möchte. Gleiches denken die Allgäuer natürlich auch über Crimmitschau, so dass der Partie der Eispiraten in Kaufbeuren ein hoher Stellenwert zukommt.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 6.Spieltag – Freitag, 02.10.2015, 19.30 Uhr
ESV Kaufbeuren vs. Eispiraten Crimmitschau
Schiedsrichter: Alfred Hascher, Stefan Vogl (Kilian Hinterdobler, Zeljko Rajic)[/box]
Beim ESV Kaufbeuren stehen die Zeichen auf Umbruch bzw. Anknüpfunng an erfolgreiche Zeiten. Denn nachdem die Überraschungserfolge der Allgäuer in den letzten Jahren rarer wurden und sich der ESVK zum Kellerkind entwickelt hat, soll vor allem der Neubau eines modernen Eisstadions für eine rosige Zukunft sorgen. Sportlich möchte man an der Wertach allerdings nicht erst bis zur Fertigstellung der neuen Heimspielstätte warten, sondern hat bereits für diese Saison das Verlassen der Playdown-Ränge fest im Fokus, nachdem man in der vergangenen Saison erst gegen Heilbronn in der zweiten Playdown-Runde den Klassenerhalt sicherstellen konnte.
Hierzu wurde fleißig am Kader gebastelt, was vor allem Aufgabe des neuen Geschäftsführers Michael Kreitl, der letzte Saison selbst noch das ESVK-Jersey überstreifte, wurde. Mit der Neubesetzung der Trainerstelle in Person von Mike Muller wurde die Richtung vorgegeben: kämpferisches und taktisch diszpliniertes Eishockey soll nun in der Sparkassen-Arena Einzug halten.
Im Tor bauen die Verantwortlichen weiterhin auf Stefan Vajs (6 Sp, 3.31 GT/Sp, 0 SO, 90.43%) als Nummer eins, der seinem Team mit guten Reflexen und einer gewohnt hohen Fangquote stets die Chance auf Punkte offen lässt. Vor Dauerbrenner Vajs hat sich in der Abwehr der Rot-Gelben aber einiges getan, denn die Defensivleistungen der vergangenen Saison waren teilweise haarsträubend. Die Stärkung der Hintermannschaft war somit oberste Prämisse bei der Teamzusammenstellung und als einer der wenigen DEL2-Club hat man zwei Kontingentspieler in die Abwehr gesteckt: Mitch Versteeg (CAN, 6 Sp, 0+3) und Lee Baldwin (CAN, 6 Sp, 1+1). Beide sind für robuste Defensivarbeit, aber auch für ein gutes offensives Auge bekannt. Mit Rückkehrer Yannik Woidtke (6 Sp, 1+4) sowie den Routiniers Martin Heider (6 Sp, 1+2) und Matthias Bergmann (5 Sp, 0+0) ist die Defensive des ESVK damit um einiges stabiler und ausgeglichener besetzt als noch 2014/15.
Im Sturm hat sich das Gesicht des Teams ebenfalls verändert bzw. haben die Verantwortlichen in der Breite und Tiefe des Kader eine deutliche Verbesserung erreicht. Nach zwei Jahren Oberliga mit 129 Scorerpunkten kehrte im Sommer Michael Baindl in die Zweitklassigkeit zurück und führt prompt mit 1 Tor und 6 Vorlagen die interne Scorerwertung an. Die beiden Neuzugänge auf den Ausländerpositionen treten auch positiv in Erscheinung, was aber auch so zu erwarten war, schließlich stammt der erfahrene Chris St. Jacques (CAN, 6 Sp, 1+4) aus dem Meisterteam Bietigheims und Josh Burnell (CAN, 6 Sp, 0+3) wirbelte letzte Saison als 48-facher Torschütze in der Oberliga über das Eis. Neben den drei wichtigen Neuzugängen sind es aber vor allem die verbliebenen deutschen Leistungsträger, die den Aufwind im Allgäu mit einleiten sollen. Über Daniel Menge (6 Sp, 2+3), Max Schmidle (5 Sp, 3+2), Michael Fröhlich (6 Sp, 3+2) und Daniel Oppolzer (6 Sp, 2+2) braucht man jedenfalls nicht mehr viele Worte verlieren. Sie sind Institutionen im ESVK-Trikot und jeder weiß um ihre spielerischen wie kämpferischen Qualitäten.
Den Eispiraten steht also ein nicht minder schweres Auswärtsspiel bevor als die bisherigen drei Auftritte, zumal die Sachsen mit 0 Punkten und 5:14 Toren in der Fremde äußerst bescheiden dastehen. Davon dürfen sich die Lee-Schützlinge aber nicht beeindrucken lassen. Vielmehr wird ein hellwaches und engagiertes Auftreten wie zuletzt gegen Bietigheim nötig sein, um im Allgäu bestehen zu können. Der ESV Kaufbeuren hat den Steelers immerhin auch einen Punkt abgeknöpft und war sogar ganz nah dran am Sieg. Punktgleich (6) mit den Eispiraten und mit 18:21 auf dem Torekonto steht der ESVK aktuell auf Platz 11 und damit unmittelbar vor Crimmitschau.
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