[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
16. Spieltag am 01.11.2015
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Noch einmal auspowern, Punkte einheimsen und dann mit ein paar freien Tagen in die verdiente Länderspielpause gehen – so der Plan der Eispiraten vor dem Spiel in Kaufbeuren. Dass der Plan aber nur ein frommer Wunsch blieb, lag vor allem am Akkuladestand der Eispiraten, denn dieser war mehr oder minder leer. Am Ende setzten sich die spritzigeren Kaufbeurer verdient mit 2:0 durch.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung der Eispiraten

Tor: Nie
1.Reihe: Walsh, Schietzold – Bucheli, Schlenker, Höller
2. Reihe: Pyka, Wishart – Foy, Lampe, Keil
3. Reihe: Tramm, Körner – Halbauer, Guts, Heinisch
Ersatz: Lejdborg[/box]

Von Abtasten oder ähnlichem konnte zu Beginn des Spiels keine Rede sein, denn mit dem Eröffnungsbully war die Marschrichtung für die ersten 20 Minuten vorgegeben. Die Hausherren drückten der Partie umgehend ihren Stempel auf und die Eispiraten schienen weder gedanklich noch körperlich auf den Sturmlauf der Buron Joker eingestellt. Jedenfalls kamen die Westsachsen ein ums andere Mal zu spät, so dass Kaufbeuren sich im ersten Spielabschnitt ein gutes Dutzend hochkarätiger Chancen erarbeiten konnte. Es würde den Rahmen sprengen, hier jede einzelne Möglichkeit zu nennen. Es waren einfach zu viele und dass am Ende rekordverdächtige 31:7 Torschüsse zu Buche standen, spiegelt die Kräfteverhältnisse nur zu deutlich wieder! Einzig Ryan Nie war es zu verdanken, dass das Ergebnis zur ersten Drittelpause nicht schon aussichtslos war. Der Wahnsinnskerl fischte die Pucks aus allen möglichen Situationen aus der Gefahrenzone. Zum Nachteil der Eispiraten tat auch das Schiedsrichtertrio alles, um sich bei Kaufbeurer Publikum beliebt zu machen. In typischer Manier reizte Ulpi Sicorschi die Grenze zur Kleinlichkeit bis aufs letzte und darüber hinaus aus. Die insgesamt blutleere Vorstellung der Crimmitschauer im ersten Drittel soll dies aber nicht entschuldigen.

Im zweiten Abschnitt sollte sich Besserung einstellen, nicht jedoch beim Schiedsrichter, der das mehrfache Stockschlagen gegen Matt Foy bei dessen Break in der 21.Minute geflissentlich übersah. Die Crimmitschauer waren nun im Spiel angekommen und versuchten den Kaufbeureren verstärkt Paroli zu bieten, nahmen die Zweikämpfe an und ließen sich nicht mehr aus jeder möglichen Position die Pucks der Kaufbeurer um die Ohren jagen. In der 27. Minute konnten die Hausherren den Bann der Unüberwindbarkeit Ryan Nies dann aber doch brechen. Ein halbherzig geklärter Puck des insgesamt schwachen Jakub Körner sowie ein verlorener Zweikampf von Matt Foy nutzte St. Jacques für die konsequent nachsetzenden Buron Joker zur längst überfälligen Führung. Crimmitschau wankte, fiel aber nicht. Und so bissen sich die Sachsen zurück ins Spiel und waren ab Mitte des Drittels zumindest gleichwertig. Die Partie ging auf und ab, weil beide Teams ziemlich offen agierten und Hurraeishockey fabrizierten. Zwei, drei Tore auf beiden Seiten wären durchaus noch drin gewesen bis zur Drittelsirene. Bei den Rot-Weißen war aber vor allem der unausgegorene Torabschluss auffällig. Bestes Beispiel der 3-1 Konter in eigener Unterzahl, den der schläfrige Schlenker aber mit einem verkorksten Pass auf Wishart zunichte machte, da der Abwehrhüne in Diensten der Eispiraten nicht mehr genug Druck hinter die Scheibe bekam.

So war das beste am Spiel der Eispiraten das Ergebnis von 1:0, das für den Schlussabschnitt noch alle Optionen offen ließ. Hier mussten die Crimmitschauer aber schon nach knapp 5 1/2 Minuten das vorentscheidende 2:0 hinnehmen. Wieder war es Chris St. Jacques, der die fehlende Ordnung in der Eispiraten-Defensive zu nutzen wusste und mit der Rückhand ins Tor schob. Für Kaufbeuren war zu diesem Zeitpunkt die Partie mehr oder minder gelaufen, denn der Aufwand, den die Hausherren für die 2:0-Führung betreiben mussten, ging nun auch nicht mehr spurlos an ihnen vorüber. Viel entgegen zu setzen hatten die Rot-Gelben nun eigentlich nicht mehr und ließen ihre Kontrahenten kommen. Es ergaben sich dabei etliche gute Chancen für die Crimmitschauer, etwa für Höller, der erst Vajs völlig frei vorm Tor die Scheibe nur an die Schoner schob (50.) und kurz darauf das Spielgerät an den Pfosten setzte (50.). Auch der glücklose Bernhard Keil verstand es nicht, den Keeper der Kaufbeurer zu überwinden. Selbst als dieser schon geschlagen auf dem Eis kniete, brachte es der Eispiratenstürmer fertig, die Scheibe an die Wade des Goalies zu schießen, anstatt ins sperrangelweit offene Tor. Es sollte also keine Überraschung werden, dass den Crimmitschauern an diesem Abend keine Treffer mehr gelangen. Selbst eine zweiminütige 6-4 Überzahl rund 2 1/2 Minuten vor dem Ende brachte wenig Zählbares.

Nach zwei 6-Punkte-Wochenenden landeten die Eispiraten mit einem 0-Punkte-Wochenende bereits wieder auf dem Boden der Tatsachen. Zumindest in Kaufbeuren wäre eigentlich mehr drin für diese Eispiraten-Mannschaft, doch man zollt nun dem Minikader und der immens kräfteraubenden Phase während der vielen Ausfälle Tribut. Die verdiente Niederlage im Allgäu am Team festzumachen, wäre also zu einfach, denn den Spielern auf dem Eis fehlten schlichtweg die entscheidenden Prozente, um den Pass präzise zu spielen, die Scheibe kontrolliert zu stoppen oder den letzten Schritt zu gehen.

[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:

1:0 (26:06) Chris St. Jacques (Max Schmidle, Daniel Menge)
2:0 (45:31) Chris St. Jacques (Daniel Menge, Max Schmidle)[/box]

[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:

ESV Kaufbeuren – 14 Minuten
11:48 – 2 Min – Michael Fröhlich (Haken)
27:16 – 2 Min – Matthias Bergmann (Stock-Check)
32:54 – 2 Min – Martin Heider (Haken)
47:17 – 2 Min – Jannik Woidtke (Haken)
49:20 – 2 Min – Lee Baldwin (Stockschlag)
54:08 – 2 Min – Lee Baldwin (Unkorrekter Körperangriff)
57:07 – 2 Min – Marc Schmidpeter (Unkorrekter Körperangriff)

Eispiraten Crimmitschau – 16 Minuten
07:23 – 2 Min – Danny Pyka (Stockschlag)
09:53 – 2 Min – Alexander Höller (Beinstellen)
15:55 – 2 Min – Jakub Körner (Beinstellen)
18:25 – 2 Min – Jakub Körner (Beinstellen)
26:28 – 2 Min – Ryan Nie (Spielverzögerung)
36:15 – 2 Min – Jakub Körner (Halten)
53:12 – 2 Min – Bernhard Keil (Beinstellen)
59:28 – 2 Min – Matthew Foy (Stockschlag)
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[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:

ESV Kaufbeuren
Tor: Stefan Vajs (Marc-Michael Henne) – Abwehr: Jannik Woidtke, Lee Baldwin, Martin Heider, Matthias Bergmann, Phillip Messing, Simon Schütz – Angriff: Max Lukes, Max Schmidle, Michael Fröhlich, Florian Thomas, Marc Schmidpeter, Maximilian Schäffler, Michael Baindl, Daniel Oppolzer, Daniel Menge, Josh Burnell, Chris St. Jacques

Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Niklas Deske) – Abwehr: Collin Lejdborg, Ty Wishart, Dominic Walsh, André Schietzold, Jakub Körner, Danny Pyka, Jan Tramm – Angriff: Alexander Höller, Vincent Schlenker, Bernhard Keil,  Valerij Guts, Martin Heinisch, Daniel Bucheli, Eric Lampe, Philipp Halbauer, Matthew Foy[/box]

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 1.902

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Johannes Giel, Christian Gazzo)[/box]

Schüsse:

ESV Kaufbeuren 31 13 10 54
Eispiraten Crimmitschau 7 13 11 31

[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Video zum Spiel[/box]