[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
33. Spieltag am 03.01.2016[/box]
Einmal mehr blieben beim ersten Spiel der Eispiraten im Jahr 2016 viele Plätze im Mansnchaftsbus leer. Zu den bereits verletzten vier Spielern (Foy, Keil, Gollenbeck, Körner) gesellten sich nach dem Dresden-Spiel noch Martin Heinisch (Kopf-Schulter-Verletzung) sowie Bruce Becker (Hüftprellung) hinzu. Somit traten nur 14 Feldspieler und damit nicht einmal drei volle Reihen beim Schlusslicht Heilbronn an.
Tor: Nie
1. Reihe: Walsh – Lampe – Schlenker / Wishart – Pyka
2.Reihe: Höller – Tripp – Bucheli / Schietzold – Tramm
3.Reihe: Vucurevic – Guts – Lejdborg / Halbauer
Coach Lee musste also einmal mehr improvisieren und beorderte Walsh in den ersten Sturm, um wenigstens drei Sturmreihen aufs Eis zu bekommen. In der Verteidigung rotierten demnach nur 5 Spieler. Dementsprechend verlief der Auftakt. Die Eispiraten mussten sich erst nach und nach finden und agierten sehr defensiv und abwartend. Heilbronn war besser und hatte durch Lewis und Krüger gute Chancen. In einem Powerplay kam es zum munteren Scheibenschießen auf Goalie Ryan Nie. Doch der hatte sichtlich Spaß daran, zeigte seine gute Form und fing sämtliche Pucks weg. Die wenigen Crimmitschauer Offensivaktionen gingen im meist von der einzigen eingespielten Reihe um Tripp, Höller und Bucheli aus. Als das Spiel jedoch zunehmend ausgeglichener wurde, schlug Heilbronn zu. Die Eispiraten-Verteidiger agierten wie Slalomstangen und Richard Gelke umkurvte in der 15.Minute im Stil von Felix Neureuther alle Stangen und traf zum 1:0. Spätestens nach dieser Führung waren die Eispiraten aber plötzlich im Spiel und legten ihre anfängliche Passivität ab. Und wie – Eric Lampe drehte mit einem Doppelschlag in der 19.Minute das Spiel und stellte den Verlauf innerhalb von 15 Sekunden auf den Kopf. Dabei wurde er beide Male mustergültig bedient, einmal war es Pyka und beim anderen Mal Schlenker, die dem Topscorer perfekt auflegten.
Die Führung gab Selbstvertrauen und das merkte man den Eispiraten im Mittelabschnitt an. Vorbei die Passivität, man war jetzt richtig im Spiel. Oder anders formuliert – Heilbronn spielte, wie ein Schlusslicht halt so spielt. Ungenau im Passspiel und ungenau im Abschluss, so dass die gute Crimmitschauer Verteidigung immer einen Schläger oder Schlittschuh dazwischen bekam. Und wenn nicht, dann war da ja noch ein glänzend aufgelegter Ryan Nie. Oder der Pfosten, wie in der 33.Minute. Doch Gestänge hatten die Eispiraten durch Daniel Bucheli eine Minute vorher auch getroffen. Das blieben die beiden einzigen Highlights im torlosen Mittelabschnitt.
Wer dachte, dass die Gastgeber offensiv und mit Drang zum Tor ins Schlussdrittel gehen würde, sah sich getäuscht. Das Häuflein Eispiraten war es, die die besseren Gelegenheiten hatten. Bucheli, Lampe und Höller hatten teils richtig dicke Chancen zum Führungsausbau, die einzige richtig große Möglichkeit von Heilbronn vereitelte einmal mehr Ryan Nie. Als man den Eispiraten so langsam die schweren Beine ansah, schlugen sie zu. Heilbronn Goalie Hartzell klärte hinter dem Tor nicht konsequent genug und die Eispiraten bleiben in Scheibenbesitz. Tripp passte direkt vors Tor, wo Höller in der 52.Minute zum 1:3 einnetzte. Der perfekte Zeitpunkt! Darauf hatten die Falken keine Antwort mehr, zumal sie eine Unterzahl noch zusätzlich schwächte. In dieser verwalteten die Eispiraten ohne großartigen Offensivdrang ganz konsequent die Führung und sparten einige der spärlich gewordenen Körner für die Schlussphase. In dieser war eine Strafe gegen Schietzold die schwierigste Situation, die es zu überstehen galt. Tat man – und das ziemlich souverän! Den Schlusspunkt setzten die drei besten Spieler auf dem Eis – Lampe, Tripp und Höller – die in den Schlussminuten gemeinsam aufs Eis gingen. Lampe auf Tripp, der auf Höller und Hartzell hielt den ersten Schuss, war aber beim Nachschuss von Tripp machtlos. 1:4 und damit waren die Messen gelesen!
Fazit: Eine feine und sehr souveräne Leistung der Eispiraten in absoluter Mindestbesetzung. Dabei war es wie bereits in Dresden ein Doppelschlag von Lampe, der die Grundlage für den zweiten Auswärtssieg in Folge legte. Das Jahr 2016 begann also genauso erfolgreich, wie das Jahr 2015 endetet. Einzig die Verletztenliste macht weiterhin große Sorgen. Wie lange Becker und Heinisch fehlen werden, ist nicht bekannt. Foy wird dagegen wohl eventuell schon nächstes Wochenende wieder auflaufen können. Ein Einsatz beim Spiel in Bietigheim bereits am Dienstag wird noch zu früh sein, so dass erneut ein Rumpfteam beim Spitzenteam aus dem Ellental antreten muss. Die Steelers werden natürlich eine deutlich härtere Nuss als die Eislöwen oder die Falken heute. Der erneute Sieg heute wird aber sicher nochmal ein paar Kräfte frei setzen. Und auf noch etwas dürfen sich die Eispiraten-Fans freuen. Der sportliche Leiter Ronny Bauer stellte nach dem Spiel eine Verstärkung noch für diese Woche in Aussicht. Das Ende der Wechselfrist in der DEL macht es möglich. Man darf also gespannt sein.
(Text: Torsten Pretzsch)
[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:
1:0 (14:07) Richard Gelke (Maximilian Faber, Marco Schütz)
1:1 (18:22) Eric Lampe (Danny Pyka, André Schietzold)
1:2 (18:37) Eric Lampe (Vincent Schlenker, Dominic Walsh)
1:3 (51:40) Alexander Höller (John Tripp, Daniel Bucheli)
1:4 (58:53) John Tripp (Alexander Höller, Eric Lampe)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:
Heilbronner Falken – 6 Minuten
11:58 – 2 Min. – Maximilian Faber (Stockschlag)
52:55 – 2 Min. – Matthias Forster (Unkorrekter Körperangriff)
59:29 – 2 Min. – Markus Eberhardt (Stockschlag)
Eispiraten Crimmitschau – 12 Minuten
06:05 – 2 Min. – Jan Tramm (Wechselfehler)
19:23 – 2 Min. – John Tripp (Beinstellen)
30:25 – 2 Min. – Philipp Halbauer (Beinstellen)
40:45 – 2 Min. – Ty Wishart (Stock-Check)
56:42 – 2 Min. – André Schietzold (Beinstellen)
59:44 – 2 Min. – Danny Pyka (Halten)[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:
Heilbronner Falken
Tor: Eric Hartzell (Peter Holmgren) – Abwehr: Marco Schütz, Fabian Krull, David Hájek, Daniel Haase, Steven Bär, Thomas Gödtel, Maximilian Faber – Angriff: Matthias Forster, Joseph Lewis, Patrick Schmid, Tom Fiedler, Brad Schell, Marvin Krüger, Adam Brace, Conor Morrison, Richard Gelke, Markus Eberhardt, Carsten Gosdeck
Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Niklas Deske) – Abwehr: Ty Wishart, André Schietzold, Philipp Halbauer, Danny Pyka, Jan Tramm – Angriff: Collin Lejdborg, Dominic Walsh, Nemanja Vucurevic, Alexander Höller, Vincent Schlenker, Valerij Guts, John Tripp, Daniel Bucheli, Eric Lampe[/box]
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 1.714
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Kilian Hinterdobler, Zeljko Rajic)[/box]
Schüsse:
Heilbronner Falken | 12 | 11 | 15 | 38 |
Eispiraten Crimmitschau | 12 | 11 | 16 | 39 |