Nur knapp zweieinhalb Wochen nach der letzten Reise ins Ellental steigen die Eispiraten abermals in den Bus in Richtung der derzeit so diminierenden Steelers. 13 Siege am Stück können die Bietigheimer vorweisen und haben sich damit an die Tabellenspitze geschossen.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 40.Spieltag – Sonntag, 24.01.2016, 17.00 Uhr
Steelers Bietigheim vs. Eispiraten Crimmitschau

Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!

Schiedsrichter: Andre Schrader (Dominic Fowler, Mathias Komorek)

Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
34.Spieltag, 05.01.2016 – Steelers Bietigheim vs. Eispiraten Crimmitschau 2:1
15.Spieltag, 30.10.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. Steelers Bietigheim 1:3
06.Spieltag, 27.09.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. Steelers Bietigheim 2:1[/box]

bietigheimSeit 13 Spielen versuchen sich die DEL2-Teams vergeblich, die Steelers aus Bietigheim zu bremsen. Wie ein Uhrwerk marschieren die Schützlinge von Kevin Gaudet von Sieg zu Sieg, so dass es schon einer Sensation gleichkam, dass Bietigheim am vergangenen Sonntag in Bad Nauheim erst in der Verlängerung gewann. Das 0:5 im Derby gegen Heilbronn war die letzte Pleite der Ellentaler und seitdem haben sie das Punktekonto auf 88 geschraubt und stehen nach 38 absolvierten Spielen bei 158:90 Toren. Dem Tabellenplatz angemessen haben die Grün-Weißen die meisten Tore der Liga erzielt und die wenigsten kassiert. Man stellt das zweitbeste Powerplay (23.6%) und das – Achtung „Schwachpunkt“ – siebtbeste Penaltykilling (81.4%). Obendrein laufen die beiden Topscorer der Liga im Steelers-Trikot auf, später mehr dazu.

Es fällt also schwer, wirkliche Schwachstellen bei den Steelers ausfindig zu machen und diese liegen schon gleich gar nicht zwischen den Pfosten, wo Sinisa Martinovic (29 Sp, 2.34 GT/Sp, 3 SO, 90.99%) und Andreas Mechel (12 Sp, 2.43 GT/Sp, 1 SO, 92.00%) routinierte und einwandfreie Leistungen abrufen.

Ebenso routiniert läuft es in den Abwehrreihen ab, wo die straff auf die 40 zugehenden Dominic Auger (37 Sp, 9+27) und Adam Borzecki (36 Sp, 1+13) ihr Programm mit aller Erfahrung herunterspulen. Bastian Steingroß (38 Sp, 1+11) und Max Prommersberger (34 Sp, 3+9) können ebenfalls auf langjährige Erfahrung in der Liga zurückblicken und geben diese an den jungen Sebastian Alt (36 Sp, 0+5) weiter. Das war es allerdings auch schon in der Abwehr der Bietigheimer. Dass der Klassenprimus mit diesem überschaubaren Personalstand über die Runden kommt, ist wirklich erstaunlich und spricht gleichzeitig für die Fitness und die Qualität der vorhandenen Spieler. Es wird spannend zu beobachten sein, ob Bietigheim diese Verfassung auch in den Playoffs zeigen kann.

Im Angriff sieht es personell schon etwas entspannter aus, wenngleich die Steelers den Eispiraten in nichts nachstehen und in dieser Saison von einem enormen Verletzungspech verfolgt sind. Gerade einmal fünf Angreifer kommen auf die volle Einsatzzahl. Vorteil für Bietigheim: Die Ausfälle können mit Qualität ausgeglichen werden. Und so haben die Verantwortlichen auf die jüngsten Ausfälle von Marcus Sommerfeld (33 Sp, 14+30) und Matt McKnight (CAN, 31 Sp, 8+23) reagiert und den altbekannten US-Amerikaner PJ Fenton verpflichtet. Fenton, der 2012/13 mit den Steelers schon einmal Meister wurde, empfahl sich an seinem Premierenwochenende gleich mit 2 Toren und 2 Vorlagen. Steckt man ihn mit den beiden Topscorern der Liga, Justin Kelly (CAN, 38 Sp, 24+38) und David Wrigley (CAN, 34 Sp, 23+36) in eine Reihe, dann klingeln bei den gegnerischen Abwehrreihen so ziemlich alle verfügbaren Alarmglocken. Wer sich aber nur auf die Drei konzentriert, wird gegen die Offensive Bietigheims wenig auszurichten haben, schließlich sind da mit noch Robin Just (36 Sp, 13+23), Frédérik Cabana (34 Sp, 18+17) und Jason Pinizzotto (38 Sp, 14+20) noch drei weitere absolute Leistungsträger. Auch die kampfstarken René Schoofs (38 Sp, 11+13) und Shawn Weller (US, 28 Sp, 3+12) sind immer wieder für Akzente im Angriffsspiel gut. Die jungen Dennis Palka (38 Sp, 10+4) und Yannik Baier (38 Sp, 5+4) profitieren davon natürlich.

Tja, wo sollen die Eispiraten ansetzen? Der Kader, der Tabellenstand und die aktuelle Verfassung der Bietigheimer geben eigentlich wenig Angriffsfläche für ernsthafte Erfolgschancen der Crimmitschauer bei ihrem Gastspiel im Ellental. Auf ihrem Weg in Richtung direkter Klassenerhalt können zwei motivierende Faktoren aber vielleicht eine Rolle spielen. Zum einen sind die Sachsen das erste Team der Liga, das alle 4 Spiele gegen die Steelers absolviert haben wird, d. h. alle Konkurrenten der Eispiraten müssen im Anschluss noch gegen Bietigheim ran, und zum anderen zeigten die Pleißestädter bei ihrem letzten Gastspiel in der EgeTrans-Arena eine wirklich famose Leistung, die über weite Strecken des Spiels auf Augenhöhe stattfand.

[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Daniel Bucheli zum Spiel in Bietigheim

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