Das vorletzte Auswärtsspiel der Hauptrunde 2015/16 führt die Eispiraten zu den Roten Teufeln nach Bad Nauheim. Die Hessen haben sich als eine der positiven Überraschungen der Saison im oberen Tabellendrittel etabliert und stehen kurz vor der direkten Playoff-Teilnahme, so dass die Eispiraten sicherlich die nötige Portion Coolness im Gepäck haben müssen, um in der Wetterau bestehen zu können.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 Saison 2015/16 – 49.Spieltag – Sonntag, 21.02.2016, 18.30 Uhr
EC Bad Nauheim vs. Eispiraten Crimmitschau

Das Spiel wird LIVE auf SpradeTV übertragen!

Schiedsrichter: Elvis Melia, Andre Schrader (Patrick Leven, Hendrik Pernt)

Die bisherigen Spiele in dieser Saison:
36.Spieltag, 10.01.2016 – EC Bad Nauheim vs. Eispiraten Crimmitschau 1:4
17.Spieltag, 13.11.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. EC Bad Nauheim 4:5
01.Spieltag, 11.09.2015 – Eispiraten Crimmitschau vs. EC Bad Nauheim 4:2[/box]

badnauheimDer Höhenflug der Roten Teufel setzte nach einem etwas holprigen Saisonstart ein und Sprosse um Sprosse kletterte das Team von Petri Kujala auf der Tabellenleiter nach oben. Aktuell liegt Bad Nauheim mit 80 Punkten und 142:140 Toren auf Rang 6, ist punktgleich mit dem Lokalrivalen Frankfurt und hat 6 Zähler Vorsprung auf den Siebten Dresden.

Eigentlich beste Voraussetzungen so kurz vor Ende der Hauptrunde, doch zuletzt ist die Hölle in Bad Nauheim etwas erkaltet. Nur 4 Punkte aus den letzten 5 Spielen, darunter Niederlagen gegen die Kellerkinder Kaufbeuren und Heilbronn, sorgen für etwas Nervosität im Lager der Hessen. Trotz der wirklich guten Defensive mit den viertwenigsten Gegentoren der Liga ist es vor allem die Offensive, die sich schon die ganze Saison über schwer tut. Nur 142 eigene Treffer, also nur etwas mehr als 3 pro Spiel, zeugen nicht von Offensivpower.

Aber wie heißt es so schön: „Offense wins games, defense wins championchips“. Und so wird es in den anstehenden Playoffs sicherlich schwer werden, gegen das defensiv kompakte Team aus der Wetterau zu bestehen. Die finnische Wand Mikko Rämö (39 Sp, 2.82 GT/Sp, 3 SO, 91.76%) ist dabei ein wesentlicher Faktor, wobei auch Backup Felix Bick (8 Sp, 2.82 GT/Sp, 0 SO, 91.67%) eine wirklich gute Figur in seinen bisherigen Einsätzen abgab.

Der Fadenzieher vor Rämö ist dessen Landsmann Henri Laurila (37 Sp, 9+17). Das quadratisch-praktische Kraftpaket aus Skandinavien ist vor allem im Powerplay unverzichtbar für sein Team, hat er doch alle seine 9 Saisontore in numerischer Überlegenheit erzielt. Aber auch Joel Keussen (46 Sp, 9+20) ist ein Kandidat für viele Angriffsaktionen aus der Abwehr heraus. Die übrigen Verteidiger Marc Kohl (44 Sp, 2+12), Jonas Gerstung (47 Sp, 2+9), Daniel Ketter (39 Sp, 2+6) und Alexander Baum (40 Sp, 0+3) halten sich aus dem Offensivgeschehen weitgehend heraus, sind aber in der eigenen Zone keinesfalls Laufkundschaft, was die wenigen Gegentore der Nauheimer beweisen.

Im Angriff steht und fällt der Erfolg des ECBN mit dem kongenialen nordamerikanischen Duo Nick Dineen (US, 47 Sp, 18+39) und Dustin Cameron (CAN, 46 Sp, 28+26), die sich anscheinend gesucht und gefunden haben. Keinesfalls zu viel Raum sollte man aber auch Dusan Frosch (43 Sp, 18+33) und dem nach Verletzung langsam wieder aufblühenden Routinier Vitalij Aab (35 Sp, 7+19) geben. Dieses Quartett bildet das offensive Grundgerüst der Nauheimer, das von Andreas Pauli (46 Sp, 13+11), Kyle Helms (44 Sp, 12+8) und Harald Lange (47 Sp, 5+16) durchaus potent begleitet wird. Einen richtigen Knipser neben Cameron sucht man aber vergebens, auch Eugen Alanov (35 Sp, 2+9), Patrick Strauch (47 Sp, 1+9), Tim May (36 Sp, 1+4) und Leon Niederberger (30 Sp, 3+1) gehören nicht in diese Kategorie.

Der steinige Weg der Eispiraten in die Pre-Playoffs wird auch in Bad Nauheim nicht angenehmer. Die Hausherren befinden sich mitten im Spannungsfeld zwischen direkter Playoff-Teilnahme und Heimrecht in der 1. Runde. Nach oben und unten ist für die Wetterauer noch alles möglich, so dass sich die Eispiraten auf einen fokussierten und angriffswilligen Gegner einstellen müssen. Wie den Roten Teufeln aber die Hörner gestutzt werden können, haben die Lee-Schützlinge erst Mitte Januar beim absolut überzeugenden 4:1-Auswärtssieg bewiesen.

[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Christoph Kabitzky zum Spiel in Bad Nauheim

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