Für die Fans hätte der Dezember nicht schöner beginnen können, kam es doch erstmals nach dem Aufstieg des Kontrahenten aus Oberfranken im Sahnpark zum altehrwürdigen Duell um Punkte in der DEL 2. Doch einmal mehr macht die Pandemie allen Beteiligten einen Strich durch die Rechnung und das erste Geisterspiel der laufenden Saison stand an.

Schmeichelhaftes Unentschieden für die Gäste nach erstem Drittel

Der Kader der Eispiraten voll wie noch nie in der Saison, die lange Zwangspause konnten die Eispiraten auch zur Regenration anderer Wehwehchen nutzen. Und die Hausherren machten von vornherein klar, wer hier im Sahnpark auch ohne Fans das Sagen hat. Weidekamp im Tor der Wölfe musste in den ersten Minuten mehrere Torchancen entschärfen, beim Führungstreffer in der dritten Minute war er aber machtlos, Scott Timmins wurde klasse freigespielt und ließ dem Wölfe-Goalie keine Chance. Aber nur 11 Sekunden später war die Führung Geschichte, Eispiraten-Schreck Gelke glich postwendend aus. Das Spiel ging aber weiter in eine Richtung, wenngleich eine Strafe gegen André Schietzold die Wölfe erst einmal vor weiteren Angriffen bewahrte. Doch danach rückte Weidekamp wieder in den Fokus, konnte aber seinen Kasten sauber halten. Sein Gegenüber Christian Schneider bekam gegen Ende des Drittels etwas mehr zu tun, weil Gregory Kreutzer für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Aber richtig gefährlich wurde es für ihn nicht. Die Gäste beschränkten sich danach wieder mehr auf die Defensive und ermauerten sich das Unentschieden zur ersten Drittelpause.

Verdiente Führung durch zwei Überzahltore

Die Richtung stimmte auch zum Beginn des zweiten Drittels, hier hatte der wiedergenesene Patrick Pohl mit einer Riesenchance die Führung auf dem Schläger, spielte Weidekamp aus und schickte die Scheibe per Rückhand über das leere Tor. Nur wenig später war es Willy Rudert, dessen Schuss knapp am Tor vorbei trudelte. Die Führung gelang nur einen Augenblick später Vincent Schlenker in Überzahl, dieser lenkte den Schuss von Gregory Kreutzer ins Tor. Damit nicht genug, denn nur drei Minuten später schickte André Schietzold nach perfektem Pass von Vincent Schlenker den Puck zum 3:1 ins lange Eck, erneut waren die Eispiraten mit einem Mann mehr auf dem Eis. Die Gäste kamen danach etwas besser ins Spiel, was aber auch an den Eispiraten lag, die zum Einen das Tempo etwas herunter fuhren und zum Anderen, weil Luca Gläser für zwei Minuten vom Eis musste. Hier hatte erneut Patrick Pohl in Unterzahl Pech, sein Schuss landete laut hörbar am Pfosten. Mit einem verdienten 3:1 ging es in die zweite Pause.

Eispiraten holen souverän den Sieg

Die Oberfranken versuchten zu Beginn des letzten Drittels den schnellen Anschlusstreffer zu erzielen, hier war Christian Schneider auf dem Posten. Mit einem Konter hätte Patrick Pohl hier die Vorentscheidung erzielen können, scheiterte aber an Weidekamp. Auch Mathieu Lemay blieb bei einem Alleingang auf Wiedekamp zweiter Sieger, Crimmitschau zog aber damit wieder das Spielgeschehen auf seine Seite, verpasste es aber, aus den sich bietenden Chancen auch das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, worüber sich die Gäste keinesfalls hätten beschweren können. Hinten standen die Westsachsen sicher und spielten die Zeit gekonnt herunter. In den Schlussphase mussten die Eispiraten noch in Unterzahl gieren, hier holte sich aber Patrick Pohl die Scheibe vom Schläger eines gegnerischen Stürmers und Vincent Schlenker vollendete mit dem 4:1, was gleichzeitig auch den Endstand bedeutete.