Nachdem das erste Nostalgie-Derby gegen die Gäste aus Erkersreuth-Süd pandemiebedingt ohne Zuschauer stattfinden musste, konnte das zweite Spiel diesmal am ungeliebten Dienstag wenigstens wieder vor Fans stattfinden, wenngleich auch nur mit Zuschauerbeschränkung. Der verletzungs- und pandemiebedingt arg gebeutelte Tabellenletzte trat im Sahnpark mit nur 9 Feldspielern und 2 Goalies an, bei aller Rivalität ehrlich gesagt ein Himmelfahrtskommando, dass angesichts des neu gefassten Spielplanes und Spielen aller zwei Tage den sportlichen Wert dieser Partie deutlich in den Hintergrund drängte, die vor der Saison gefasste 9+1-Regel durch die Ligenleitung kann man durchaus kritisch betrachten, denn Sportler sind auch Menschen und keine Maschinen. Gesundheit geht vor und das sollte in der Planung der kommenden Saison Berücksichtigung finden, wie auch immer…

Einbahnstraßenhockey sorgt für sichere Führung

Crimmitschau ging sofort in die Offensive und bereits nach wenigen Sekunden setzte Timo Gams den Puck an den Pfosten. Nach Bullygewinn im Drittel der Wölfe dauerte es aber nur einen Augenblick, Scott Feser kam an den Puck, per Rückhand schoss er Bitzer an und von dessen Schoner sprang der Puck ins Tor. Die Eispiraten spielten weiter auf den zweiten Treffer, Bitzer wurde warm geschossen, konnte aber nach knapp 5 Minuten gegen den Nachschuss von Luca Gläser nichts machen. Nach einer Strafe gegen die Eispiraten kam Patrick Pohl zu einem Konter, der per Stockschlag den Puck abgenommen bekam und folgerichtig einen Penalty erhielt. Diesen hielt Bitzer stark. Danach kamen die Wölfe zum ersten Torschuss, Miglio prüfte Christian Schneider, der den Schuss souverän hielt. Doch die Marschroute des Spiels ging in die andere Richtung, man merkte den Eispiraten an, dass sie bereits jetzt die Möglichkeit hatte, viel Spielzüge zu versuchen, Bitzer wurde unter Beschuss genommen und hielt, was zu halten war, während seine Vorderleute möglichst oft versuchten, den Puck aus der Gefahrenzone zu bringen. Das ging auch bis zur 18. Minute gut, nach einem erneut wie Powerplay wirkenden Spiel war es Patrick Pohl, der den Puck aus spitzem Winkel in die Maschen schickte. Kurz danach rettete erneut der Pfosten die Oberfranken vor dem vierten Treffer, ehe für sie die Pausensirene die höchst notwendige Unterbrechung brachte.

Tor um Tor das Ergebnis nach oben geschraubt

Das zweite Drittel begann tatsächlich mit einem Offensivausflug der Gäste, Miglio überlief die Abwehr, setzte aber den Puck etwas zu hoch über das Tor. Danach setzten sich die Eispiraten wieder im Drittel der Wölfe fest, ließen aber erneut einen Konter von Miglio zu, diesmal war Christian Schneider der Spielverderber. Damit hatten die Gäste in den ersten 3 Minuten schon mehr inder Offensive getan als im gesamten ersten Durchgang. Doch schon nach dem nächsten Angriff der Eispiraten musste Bitzer hinter sich greifen, Scott Feser ließ dem Ex-Eispirat in einer 2 auf 1 -Situation keine Chance. Nachdem sich zur Hälfte der Spielzeit die Eispiraten erneut im Drittel der Gäste festsetzten, war es Timo Gams vorbehalten, den Arbeitstag von Bitzer zu beenden, mit satten Schuss in den Winkel markierte er das fünfte Tor. Der danach eingewechselte Weidekamp durfte nur wenig später den ungeliebten Griff der Goalies hinter die Linie vollziehen, nachdem Luca Gläser das halbe Dutzend für die Eispiraten vollmachte. Dabei blieb es nicht lange, denn nur zwei Minuten später legte Patrick Pohl die Hereingabe von Filip Reisnecker zum 7:0 ins Netz. Gästecoach Hohenberger stellte daraufhin wieder Bitzer ins Tor, der jedoch kurz darauf auch hinter sich greifen musste, hier erzielte Kevin Lavalée seinen ersten Treffer für die Eispiraten gegen die Gäste, die verständlicherweise bereits jetzt stehend K.O. waren und erst kurz vor der Pause auf Grund einer Unkonzentriertheit der Eispiraten zu einer weiteren Chance kamen, den Puck aber über das Tor schickten.

Gäste ermauern sich unentschiedenes drittes Drittel

Auch das letzte Drittel sollte logischerweise kein anderes Bild bieten, es ging in eine Richtung. Crimmitschau nahm aber bereits deutlich sichtbar einen Gang raus, doch das reichte auch, um die Oberfranken in deren Zone zu halten. Dennoch hatten Timo Gams, Scott Feser und Niklas Heyer bereits hier die Chance, das Ergebnis zweistellig zu machen, doch Bitzer reagierte mehrfach stark und behielt die Übersicht. Gegen Mitte des Drittels bäumten sich die Gäste nochmal auf und drängten auf den Ehrentreffer, hier kratzte Ty Wishart den Puck hinter dm schon geschlagenen Christian Schneider von der Linie. Die Eispiraten wollten nicht mehr, die Oberfranken konnten nicht mehr und so lief die Zeit von der Uhr. Kurz vor Ende des Spiels nahm Gästcoach Hohenberger noch eine Auszeit, um seine Mannschaft zu ermuntern, das letzte Drittel nicht zu verlieren, was gelang. Am Ende gewannen die Eispiraten in einem überlegenen Spiel mit 8:0 und Christian Schneider kam wohl zum leichtesten Shut-out seiner Karriere. Die kämpfenden Gästespieler blieben veretzungsfrei, was der wichtigste Aspekt an diesem Abend ohne sportlichen Wert war.