Wenige, aber gute Chancen für die Eispiraten

Leipzig ging sofort aggressiv ins Spiel und versuchte die Crimmitschauer in deren Drittel festzusetzen. Der Oberligist ging früh auf Mann, doch die erste dicke Chance hatten die Gäste, Lucas Böttcher gab einen klasse Pass auf Tamas Kanya, der Glatzel zu einer bockstarken Parade zwang. Im gut gefüllten Kohlrabizirkus neutralisierten sich beide Teams im weiteren Verlauf. Mario Scalzo versuchte es mit einem verdecktem Schuss, Glatzel hatte die Scheibe aber irgendwie. Die Eispiraten suchten im ersten Drittel sehr auffällig das Zusammenspiel in der Offensive, während defensiv gar nichts anzubrennen schien, Leipzig kam kaum ins gegnerische Drittel. Dennoch stand auf der Anzeigetafel nach 20 Minuten ein 0:0. Die Crimmitschauer Defensive leistete gute Arbeit und ließ die Icefighters nicht zur Geltung kommen. Dass die Westsachsen selbst noch keinen Treffer erzielten, wurde den Spielanteilen und den Chancen aber nicht gerecht.

Eispiraten geben Ton an, doch Leipzig nutzt einen Fehler eiskalt aus

Beide Teams gingen mit offenen Visier ins zweite Drittel, erst schickte André Schietzold Sturmpartner Mathieu Lemay auf die Reise, der scheiterte im Alleingang an Glatzel. Auf der Gegenseite lief Hannon das Icing aus und nahm den von der Bande abgeprallten Puck auf, Christian Schneider rettete stark. Auf der Gegenseite schepperte das Eisen des Leipziger Kastens nach Schuss von Filip Reisnecker, ehe auf der Gegenseite Eckl quer bedient wurde und plötzlich vor Christian Schneider stand, der mit der nächsten Großtat die Leipziger Führung verhinderte. Chancen im Minutentakt und endlich sollten die Fans auch jubeln dürfen, erst scheiterte Patrick Pohl an Glatzel, aber dann war Jasper Lindsten zur Stelle und brachte die Eispiraten längst überfällig in Führung. Die  Westsachsen setzten direkt nach, André Schietzold kam zu zwei Chancen kurz hintereinander und Filip Reisnecker aus dem Rückraum, der Puck ging aber zu zentral auf den Leipziger Goalie. Wie aus dem Nichts der Ausgleich: Taylor Doherty und Neuzugang Yannick Hänggi brachten mit zwei ganz dicken Schnitzern die Messestädter zurück ins Spiel, drei Leipziger standen frei vor Christian Schneider, spielten sehenswert Tic-Tac-Toe und Burns beförderte die Scheibe am machtlosen Eispiratengoalie vorbei. Der Treffer tat den Leipzigern sichtlich gut, denn sie konnten im weiteren Verlauf die Eispiraten vom eigenen Tor fernhalten und ihrerseits Nadelstiche setzen. Die letzten zwei Minuten bekamen die Eispiraten wieder Oberwasser, doch Tore sollten nicht mehr fallen.

Trotz Eispiraten-Überlegenheit keine weiteren Tore

Auch zu Beginn des letzten Drittels setzen sich die Eispiraten in der Leipziger Defensivzone fest. Es herrschte dicke Luft vor Glatzel, doch der Leipziger Goalie behielt die Übersicht. Mathieu Lemay kam zu zwei guten Aktionen, hatte aber Pech beim Abschluss. Erst mit zunehmender Spielzeit musste Christian Schneider erstmals eingreifen und sicherte den Schuss von Burns. Gegenüber beidiente Jasper Lindsten im Angriff Mathieu Lemay punktgenau, aber der Kanadier kam erneut  nicht zum Abschluss. Crimmitschau machtw das Spiel und ließ die Scheibe laufen, aber im Abschluss fehlte die entscheidende Zielgenauigkeit. Die letzten Minuten wirkte das Spiel auf beiden Seiten unkontrolliert, kurz vor Schluss kam Yannick Hänggi zum Schuss, doch der Puck landete in der Fanghand von Glatzel. Sieben Sekunden vor Schluss wollte es Leipzigs Trainer Gericke wissen und nahm Glatzel vom Eis, hierbei wäre Jasper Lindstens Befreiung beinahe ins Tor gegangen. Doch so musste das Spiel in die Verlängerung gehen.

24 Penaltyschützen auf der Suche nach dem Sieg

Hier kamen beide Teams nicht wirklich zum Zug, Leipzig suchte etwas mehr die Offensive. Hannon verlud Taylor Doherty, doch Christian Schneider hielt den Puck. Kurz danach stibitze Hannon die Scheibe von Scott Feser, auch hier war Christian Schneider Endstation. Demzufolge musste das Penaltyschießen das Spiel entscheiden. Hier kamen die Fans voll auf ihre Kosten, denn die Entscheidung zog sich über ganze 12 Runden, ehe Geiseler dem Spuk als 24. Schütze ein Ende setzte und Leipzigs Sieg fest machte. Die Eispiraten müssen sich selbst an die Nase fassen und eine alte Weisheit über sich ergehen lassen, denn wenn man vorne keine Tore schießt, kann man halt auch kein Spiel gewinnen.