Halloween, Gruselstimmung und passend dazu Wölfegeheul im Sahnpark, die Eispiraten empfingen den Tabellelletzten aus Freiburg und fertigten diesen mit einer in allen Bereichen überzeugenden Leistung ab. Die Westsachsen dominierten die Partie von der ersten Minute an, überzeugten mit einem druckvollen Auftritt, einem starken Powerplay und einem überragenden Teamspirit. Freiburg hingegen fand kaum Mittel gegen die engagierten und konsequent spielenden Gastgeber.
Eispiraten überrennen Freiburg
Von Beginn an zeigten die Hausherren, dass sie die Punkte unbedingt im Sahnpark behalten wollten. Bereits in den ersten Minuten setzte die Mannschaft von Jussi Tuores die Breisgauer mit aggressivem Forechecking unter Druck und zwang sie immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Freiburg konnte sich kaum befreien, während Crimmitschau Angriff um Angriff auf das gegnerische Tor fuhr. So war der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit und kam hochverdient in der 12. Minute, wenngleich auch im Powerplay: Nach einer sauber ausgespielten Passstaffette zog Ladislav Zikmund von halbrechts ab und versenkte den Puck präzise ins lange Eck. Crimmitschau spielte jetzt noch zielstrebiger und hielt den Druck weiter hoch, schnelle Kombinationen und schnörkelloses Eishockey hätten die Führung noch weiter ausbauen können, die zu diesem Zeitpunkt überforderten Gäste konnten sich bei Patrik Cerveny im Tor bedanken, dass es noch nicht völlig hoffnungslos war, Corey Mackin und Louis Brune scheiterten am Wölfe-Goalie. In der 16. Minute war er aber machtlos, Dominic Walsh nutzte einen Abpraller vom Schlittschuh eines Gegenspielers und schickte den Puck zum 2:0 in den Winkel. Die Eispiraten gingen mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung in die erste Pause.
Crimmitschau lässt nicht locker
Vielleicht hattesn sich die Gäste für den Mittelabschnitt viel vorgenommen, erst recht vor dem Hintergrund eines Powerplays, aber sie bekamen nach 24 Sekunden gleich die kalte Dusche von den Eispiraten. Mirko Sacher nutzte in der 21. Minute einen Freiburger Fehlpass im Powerplay eiskalt aus, schnappte sich in Unterzahl den Puck und kam bis zu Cerveny durch, der Goalie parierte stark, doch Tim McGauley konnte ungestört den abprallenden Puck über die Linie drücken, was den Gästen endgültig den Wind aus den Segeln nahm. Freiburg versuchte zwar danach, das Tempo etwas zu erhöhen, doch Crimmitschau blieb klar die aktivere Mannschaft, agierte hellwach, gewann Zweikämpfe und ließ den Breisgauern mit energischem Deckungsspiel kaum Räume. Nach 28 Minuten belohnten sich die Eispiraten erneut: Im Freiburger Drittel kreisend kam Adam McCormickan den Puck, zog eine Runde um das Tor und versuchte den Bauerntrick, den Cerveny entschärfte, Corey Mackin nahm den Puck wieder auf und drehte die selbe Runde noch einmal und der Goldhelm der Eispiraten konnte den Bauerntrick erfolgreich abschließen. Freiburg wirkte zunehmend frustriert, Coach Stloukal nahm sogar seinen Kapitän Linsenmaier zu dessen Selbstschutz für 5 Minuten vom Eis. Damit ging auch der Mittelabschnitt klar an die Eispiraten.
Kräfteschonend 3 Punkte ins Ziel gebracht
Das letzte Drittel schaltete das Eispiraten-Team merklich zurück, ohne an Kontrolle zu verlieren, mit der komfortablen Führung im Rücken verwaltete Crimmitschau das Spiel nun souverän, denn die Gäste blieben weitgehend harmlos, obwohl Bemühungen zu erkennen waren, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Doch immer wieder scheiterten die Breisgauer an der aufmerksamen Defensive und am stark aufgelegten Eispiraten-Goalie Kevin Reich, der an diesem Abend fehlerlos blieb. Kurz vor Schluss durften die heimischen Fans noch einmal jubeln: In der 58. Minute traf erneut Tim McGauley, diesmal im Powerplay, zum 5:0-Endstand. Der Jubel im Sahnpark kannte keine Grenzen, die Fans und Mannschaft feierten Kevin Reich für seinen zweiten Shut-Out in Folge.