Am 5. Spieltag der noch jungen Saison treffen die Eispiraten auf das Team des ESV Kaufbeuren. Die Allgäuer, die derzeit wegen ihres Hallenneubaus nur auswärts und nur einmal pro Wochenende aktiv sind, werden für die Crimmitschauer dennoch ein harter Prüfstein.

Der Blick auf die Tabelle ist aus Eispiraten-Sicht natürlich noch immer verheißungsvoll, zumal man meinen könnte, dass mit dem derzeitigen Tabellenelften Kaufbeuren eine machbare Aufgabe vor der Tür steht. Weit gefehlt!

Das Team von Coach Andreas Brockmann hat nämlich bislang nur zwei Spiele absolvieren können, wovon sie eines in Dresden verloren und das andere in Heilbronn gewannen. Man weiß also noch nicht so recht, wo der ESVK eigentlich steht. Und das Team wird es angesichts des reduzierten Spielprogramms und des fehlenen Rhythmus wohl selbst auch nicht so genau wissen.

Dabei haben die Verantwortlichen an der Wertach im Sommer einiges dafür getan, die hervorragende letzte Saison, die für die Rot-Gelben erst im Halbfinale endete, nicht zur Eintagsfliege verkommen zu lassen. Auf den bärenstarken Goalie Stefan Vajs kann man am Berliner Platz ohnehin aufgrund seines Rentenvertrags noch 3 Jahre bauen.

Davor sind mit den Talenten Simon Schütz, Denis Pfaffengut, Philip de Paly und Daniel Haase spieler im Kader geblieben, die in ihrer Entwicklung in dieser Saison bestimmt einen weiteren positiven Schritt gehen werden. Zusammengehalten wird der Defensivverbund außerdem von Leuchtturm Sebastian Osterloh sowie von den Neuzugängen Mychal Moteith (Deggendorf) und Christopher Kasten (Bayreuth).

Im Angriff tummeln sich alle vier Kontingentspieler und die sind für DEL2-Verhältnisse schon zum Zungeschnalzen! Der nach Dänemark abgewanderte Top-Scorer Branden Gracel dürfte durch Charlie Sarault (Bad Nauheim) mindestens gleichwertig ersetzt worden sein. Dem Kanadier gelangen bislang 1 Tor und 2 Vorlagen. Und die Finnen-Connection um Sami Blomqvist (2 Sp, 2+3), Jere Laaksonen (2 Sp, 0+2) und Joona Karevaara (2 Sp, 1+1) hat schon vergangene Saison für Furore im Kaufbeurer Team gesorgt.

Die Offensive des ESVK beschränkt sich also keineswegs nur auf eine starke Reihe, zumal auch die deutsche Franktion reichlich Scoringtouch mitbringt. Da wäre etwa Dauerbrenner Max Schmidle zu nennen, der bereits in seine 5. Saison beim ESVK geht, oder auch Daniel Oppolzer und Florin Ketterer. Mit den prominenten Neuzugängen Joseph Lewis (Rosenheim) und Steven Billich (Freiburg) werden Tiefe und Breite im Kader weiter untermauert.

Mit diesem Kader und der Erfahrung der vergangenen Saison gehören die Buron Joker auch heuer ganz klar zum Kandidatenkreis für die Playoff-Teilnahme. Derzeit stellt sich einzig die Frage, wieviel ihres Leistungsvermögens die Cracks aufs Eis bringen können, denn die Situation als Teilzeit-Mannschaft ist sicherlich nicht einfach und könnte ein gewisses Stottern im Motor verursachen. Vor hoffentlich reichlich Fans im Sahnpark werden die Eispiraten aber bestimmt Antworten parat haben, wenngleich ein Favorit nicht erkennbar ist.