Feiertag in Sachsen – und was für einer! Im vorgezogenen Match des 45.Spieltags schossen die Eispiraten die Gäste des SC Riessersee mit 8:1 (0:0, 6:0, 2:1) aus dem Stadion und wurden von 1.600 begeisterten Fans mit Standing Ovations bedacht. Nach 4 Pleiten in Folge konnten die Crimmitschauer in die Erfolgsspur zurückkehren und überzeugten vor allem durch ihr schnörkelloses Spiel und einem fulminanten 2. Drittel.
Aber bereits im ersten Abschnitt hatten die Crimmitschauer ein leichtes Übergewicht, es schien jedoch vor dem Tor etwas das Scheibenglück zu fehlen und manche Aktionen der Eispiraten-Angreifer wirkten etwas zu verspielt. Auf der Gegenseite wussten aber phasenweise auch die Garmischer zu gefallen, deren Versuche aber stets Beute von Ryan Nie wurden.
Auch im Mittelabschnitt stand zunächst der Crimmitschauer Schlussmann im Mittelpunkt, musste er doch einige brenzlige Situationen entschärfen. Die Sachsen fingen sich aber recht zügig und brannten ab der 26. Minute ein wahres Feuerwerk ab, das im Sahnpark Geschichte schreiben sollte. Die Pleißestädter spielten die Cracks aus Garmisch-Partenkirchen regelrecht schwindlig. Mit schnörkellosem und zielstrebigen Spiel, das darauf aus war, möglichst viele Scheiben vor das Tor zu bringen, überzeugten die Eispiraten vollends. Hattrick-Torschütze Daniel Bucheli (30., 36., 38.), Bernhard Keil (26.), Ty Wishart (31.) sowie Fabio Pfohl (35.) brachten dies auch auf die Anzeigetafel. Pfohl, der Förderlizenzspieler aus Wolfsburg, drückte dem Spiel der Eispiraten seinen Stempel auf und belebte das Angriffsspiel in der 2. Reihe enorm, so dass nicht mehr die gesamte Offensivkraft auf den Schultern der ersten Reihe lag.
So war es schließlich auch im letzten Drittel die zweite Angriffsformation, die das Ergebnis durch Doppeltorschütze Alexander Höller (47., 55.) auf 8:0 in die Höhe schraubte. Als sich die Schützlinge von Chris Lee innerlich bereits auf das Kabinenfest von Ryan Nie einstellten, nutzte Jesse Schultz (56.) eine Unachtsamkeit in der Defensive der Rot-Weißen, um den Shutout des Eispiraten-Goalies zunichts zu machen. Dies sollte aber nur ein kleiner Fleck auf der weißen Weste der Westsachsen bleiben, die eines ihrer besten Spiele in dieser Saison zeigten.