Düsseldorf, Krefeld, Kassel – alles blickt auf die Big Three der DEL2 und stell fest: Läuft bei denen! Aber in der Tabelle mischt derzeit dennoch eine ganz andere Mannschaft aber mal so richtig mit.
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Es ist nämlich der EV Landshut, der den drei genannten Titelanwärtern derzeit ganz schön die Show stielt. Denn Show veranstalten die Niederbayern durch und durch, stellen sie doch mit bereits 34 geschossenen Toren den mit Abstand stärksten Angriff der Liga. Das Team der deutschen Eishockey-Ikone Uwe Krupp – er löste im Sommer den abgewanderten Heiko Vogler hinter der Bande ab – rauscht durch die Liga wie kein anderes und grüßt dementsprechend von Tabellenplatz 1 mit 19 Punkten und 34:20 Toren aus 8 Spielen.
Zwischen den Pfosten deutet sich nun doch langsam ein Generationswechsel an, denn der 21jährige Philipp Dietl (5 Sp, 2.20 GT/Sp, 93.04%, 0 SO) zeigt bislang hervorragende Leistungen und fordert den angestammten Jonas Langmann (3 Sp, 2.92 GT/Sp, 91.35%, 0 SO) selbstbewusst heraus.
Mit zwei starken Goalies im Rücken spielt es sich auch für die Defender gleich ein Stück leichter, so dass vor allem die erfahrenen Stanislav Dietz (D-CZE, 8 Sp, 1+6) und Wade Bergman (D-CAN, 8 Sp, 1+4) ihre Offensivstärken richtig ausspielen können. Gut eingeschlagen haben aber auch die erst 24 Jahre alten Martin Has (D-CZE, 8 Sp, 0+4) und Elias Lindner (7 Sp, 1+1), die beide erst im Sommer an die Isar wechselten. Seine inzwischen fünfte Saison verbringt Andreas Schwarz (8 Sp, 0+3) in der Dreihelmenstadt. Den Ausfall des beinharten Alexander Dersch (1 Sp, 0+1) kompensieren die beiden U21-Verteidiger Dominik Groß und Finn Serikow blendend.
Im Angriff der Niederbayern stellt sich die Frage nach einer Schwachstelle nicht wirklich. Es gibt nämlich keine. Bis in den letzten Winkel des gegnerischen Drittels bringt der EVL geballte Offensivpower auf´s Eis und das Schweden-Duo Tobias Lindberg (8 Sp, 5+6) sowie Tor Immo (8 Sp, 4+7) bildet dabei die Spitze der Rakete. Die Zwei verstehen sich blind, das war schon nach wenigen Spielen unverkennbar, und haben mit David Stieler (D-CZE, 8 Sp, 3+2) zudem einen ebenso intelligenten Sturmpartner an ihrer Seite. Ähnlich stark wie Immo/Lindberg agieren auch Trevor Gooch (USA, 8 Sp, 6+5) und Jesse Koskenkorva (FIN, 8 Sp, 4+1), womit alle Kontingentplätze also in der Offensive zu finden wären. Aber auch die deutschen Angreifer sind keinesfalls ohne, wobei vor allem Yannick Wenzel (8 Sp, 3+4), David Elsner (8 Sp, 1+5). Jakob Mayenschein (8 Sp, 1+0) und Julian Kornelli (5 Sp, 0+0) zu nennen sind. Dass die beiden letzteren noch nicht den Punkteoutput haben, den man aus den letzten Jahren von ihnen gewohnt ist, tut ihrer Wichtigkeit für das Landshuter Spiel überhaupt keinen Abbruch. Zum Scoren sind heuer eben andere da. Und dass man in Landshut seit jeher ein Auge für talentierten Nachwuchs hat – sei es aus dem eigenen Hause oder von anderswo her -, zeigt der Blick auf die Leistungen von Oliver Stümpel (D-SVK, 6 Sp, 1+1), Sohn der Legende Jozef Stümpel, Seonwoo Park (8 Sp, 1+1), Linus Brandl (2 Sp, 0+2), Simon Seidl (8 Sp, 0+2).
Mit dem EV Landshut wartet der aktuell wohl spiel- und formstärkste Gegner der DEL2 auf die Eispiraten. Dementsprechend sind die Crimmitschauer auch so deutlich in die Außenseiterrolle gedrängt, wie in bisher keinem Spiel in dieser Saison, so dass die Mitnahme von Zählbarem auf dem Heimweg nach Sachsen schon eine faustdicke Überraschung wäre. Entscheidend wird sein, ob es den Tuores-Schützlingen gelingt, die EVL-Offensive so lange wie möglich in Schach zu halten und vor allem von der Strafbank wegzubleiben. Vielleicht können die Crimmitschauer ja so den Nervositäts- und Ungeduldspegel der Landshuter gewinnbringen in die Höhe treiben.