War das jetzt überraschend oder musste es genau so kommen?! Die Eispiraten konnten trotz aller personellen Widrigkeiten einen hochverdienten und überzeugenden 5:2-Sieg (1:0, 2:1, 2:1) bei der Düsseldorfer EG einfahren.

Etliche Plätze blieben angesichts der Verletztenmisere im Reisebus der Eispiraten leer, doch die verbliebenen 16 Feldspieler gaben auf der linken Rheinseite von Beginn an ordentlich Gas. Düsseldorf zeigte sich jedenfalls vor 4.500 Fans beeindruckt von der starken Anfangsphase der Westsachsen, die sich bis zum Powerbreak schon eine handvoll guter Chancen erspielten. In der 11. Minute fiel folgerichtig und verdient die Crimmitschauer 1:0-Führung durch Brune. Düsseldorf fand auch in der Folgezeit keinen Weg in die Partie und offenbarte deutliche Lücken in der Abwehr, die zu weiteren hochkarätigen Chancen der Eispiraten führten. Die Führung zur Pause fiel demnach um 1, wenn nicht 2 Tore zu niedrig aus.

Mit Beginn des zweiten Drittels waren die Hausherren dann aufgewacht und setzten die Crimmitschauer mit deutlich erhöhter Lauf- und Zweikampfarbeit stark unter Druck. Ihren ersten Treffer durch Clarke nach 22 Minuten verdienten sich die Rot-Gelben dementsprechend auch, wenngleich er eher einer Halbchance entsprang und der Zufall mitspielte. So war die Partie trotz des Eispiraten-Chancenwuchers im ersten Drittel plötzlich wieder ausgesglichen und kurz wackelten die Sachsen auch. Die Tuores-Schützlinge fingen sich aber wieder und Ole Olleff zog in der 28. Minute trocken zum 1:2 ab. Von da an war die Partie mindestens wieder ausgeglichen, Crimmitschau arbeitete weiter stark gegen den favorisierten DEL-Absteiger. Und wurden belohnt! Das 1:3 war Beweis genug für den Schlachtruf „Schießen, einfach schießen“, denn ein haltbarer Versuch von Sacher glitt Heim-Goalie Bednard aus der Fanghand ins Netz (38.).

Felix Thomas brachte es im Pauseninterview auf den Punkt, dass die Crimmitschauer das letzte Drittel zu ihrem besten Drittel des Spiels machen müssen. Das nahmen sich die Kollegen zu Herzen und schossen in der 43. Minute ein blitzsauber herausgespieltes Powerplaytor durch McGauley. Zwar konnte Ex-Eispirat Max Balinson nur knapp eine Minute später wieder verkürzen, doch so richtig durchsetzen wollte sich das Momentum auf der Düsseldorfer Seite dann nicht mehr. Die Westsachsen spielten ihren Plan konsequent zuende und ließen durch Wruck mit einem Empty Net Goal in der 58. Minute keinen Zweifel mehr am Auswärtssieg, den nicht nur die 200 mitgereisten Fans frenetisch feierten.