Nostalgie gab es am heutigen Tag nur auf den Rängen und vor dem Spiel auf dem Eis, als ein Teil des Oberliga-Siegerteams aus der Saison 1999/2000 gewürdigt wurde. Selbst „Henry Maske“ gab sein Comeback. Es war also alles angerichtet – und entsprechend begannen die Eispiraten die Partie.
Gerade einmal 14 Sekunden waren gespielt, da kam McCormick frei zum Abschluss und traf unhaltbar ins Kreuzeck. Ein besserer Start war kaum denkbar. Es dauerte einige Minuten, ehe Landshut im Spiel ankam. In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte und enge Partie bis zum Schluss. Immer wieder hatte eines der Teams eine bessere Phase, insgesamt wogte das Spiel jedoch hin und her. Als die Eispiraten im Mittelabschnitt begannen, einige hochkarätige Chancen auszulassen, war es einmal mehr die beste Reihe der Liga, die das änderte. Wruck eroberte die Scheibe, passte auf den gut postierten Walsh, der sofort auf Mackin weiterleitete und damit die ganze Landshuter Hintermannschaft inklusive Torhüter Langmann aushebelte. Mackin musste nur noch ins leere Tor einnetzen – ein Treffer wie aus dem Malbuch für Eishockey-Liebhaber.
Im letzten Drittel drückten die Niederbayern natürlich auf den Anschluss, doch die Eispiraten blieben standfest. Und kam doch einmal ein Schuss durch, war da noch der stets souveräne Reich im Kasten. Es brauchte schon einen echten Geniestreich von Landshuts Topscorer Immo in der 59. Minute, um die Schlussphase noch einmal richtig heiß zu machen. Er umkurvte das Crimmitschauer Tor und schoss von hinten Reich an, sodass dieser sich den Puck selbst ins Tor legte. Die folgenden wütenden Angriffe der Gäste verteidigten die Eispiraten konsequent weg – am Ende stand der nächste Heimdreier.
Mit dem „Schneewalzer“ zum Abschluss eines rundum gelungenen Eishockey-Abends feierten Fans und Spieler den Crimmitschauer den 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) Sieg am Retro-Day. Übrigens gab es in der Saison 1999/2000 am 3.12.1999 ebenfalls die Begegnung Crimmitschau gegen Landshut – damals mit einem 3:1 für die Sachsen.