Mit dem letzten Wochenende ist das Eispiraten-Team 2025/26 dem Heldenstatus ein mächtiges Stück näher gerückt: 15 bzw. 13 Feldspieler holten 6 Punkte. Und weil die Personalsituation sich in dieser Woche nicht verbessert hat, heißt es also nun: Macht´s einfach nochmal, Jungs!
Wenn es ein Wort braucht, um die bisherige Freiburger Saison zu beschreiben, dann wäre das wohl: turbulent. Nicht nur, dass die Breisgauer als Vorletzter mit erst 22 Punkten (62:90 Tore) aus 24 Spielen schon ziemlich tief um Playdown-Sumpf stecken und sich ranhalten müssen, nicht den Anschluss zu verlieren. Auch im Umfeld gab es mächtig Trubel, etwa durch eine Beurlaubung des Sportdirektors Salmik, die dann wieder zurückgenommen wurde, oder die Entlassung von Coach Martin Stloukal, der – ganz der traditionellen osteuropäischen Linie des EHC folgend – vom Slowaken Juraj Faith abgelöst wurde.
Seit Faiths Dienstantritt holte die Freiburger immerhin 8 Punkte aus 6 Spielen, aber ob damit eine echte Kehrtwende eingeleitet wurde, muss sich erst noch zeigen.
Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall die Defensivarbeit des Teams, die auch auf die beiden Goalies Patrik Cerveny (D-CZE, 19 Sp, 3.25 GT/Sp, 89.66%, 0 SO) und Fabian Hegmann (6 Sp, 4.49 GT/Sp, 86.41%, 0 SO) durchschlägt.
Vor dem Torhütergespann herrscht mitunter Tohuwabohu, weil vor allem altbekannte Leistungsträger wie Sami Ventelä (FIN, 21 Sp, 0+11), Alexander De Los Rios (22 Sp, 0+10) und Petr Heider (D-CZE, 24 Sp, 2+3) mit ihrer Formkurve zu kämpfen haben. Die jungen Spieler Kilian Kühnhauser, Samuel Schindler und Colin Schlenker können die Kohlen noch nicht aus dem Feuer holen und so bleibt David Trinkberger (22 Sp, 3+2) als einziger Abwehrspieler mit einer positiven +/- Bilanz übrig.
Auch im Angriff läuft es vor allem bei den Häuptlingen bislang alles andere als zufriedenstellend, denn Eero Elo (FIN, 23 Sp, 11+7), Tomas Schwamberger (D-CZE, 21 Sp, 2+8), Christian Kretschmann (22 Sp, 2+3) und vor allem Shawn O´Donnell (CAN, 16 Sp, 2+3) haben noch Luft nach oben. Ein Musterbeispiel an Beständigkeit ist allerdings Nikolas Linsenmaier (20 Sp, 11+9) und auch Travis Ewanyk (D-CAN, 24 Sp, 9+4) und Christian Billich (24 Sp, 8+5) erledigen ihre Job soweit ganz gut, wenngleich Billich aktuell mit einer Handverletzung pausieren muss. Lukas Mühlbauer, Julian Airich sowie die Nachwuchscracks Louis Majher und Paul Bechtold komplettieren den Angriff.
Im Grunde sollten die Eispiraten angesichts ihrer bisher sehr stabilen und konstanten Saison, die nicht zu unrecht mit dem Zwischenstand Platz 6 belohnt wird, als Favorit in die Partie beim EHC Freiburg gehen. Allerdings ist die Krankheitswelle im Sahnpark im Laufe dieser Woche alles andere als abgeebbt, so dass wie schon letztes Wochenende noch gar nicht klar ist, wer eigentlich spielen kann. Gegen Weiden und Ravensburg haben die Tuores-Schützlinge die nahezu unlösbaren Aufgaben mit Bravour gemeistert, daran gewöhnen sollte man sich allerdings nicht, weshalb aufgrund der überstrapazierten Personallage jedes Pünktchen, das den Weg in den Eispiraten-Bus findet, ein sehr großer Erfolg ist!