Mit dem Spiel am kommenden Freitag in Landshut starten die Eispiraten Crimmitschau in das letzte Viertel der aktuellen Hauptrunde. Das heißt im Umkehrschluss, dass schon 3/4 der Hauptrunde 2014/15 Geschichte sind. Es ist deshalb wieder an der Zeit für einen Blick auf die zurückliegenden Leistungen des Teams und der einzelnen Spieler. Wer hat überzeugt? Bei wem ist Luft nach oben?
BILANZ TEAM
Noch nicht amtlich, aber logisch denkend doch so gut wie sicher: Die Eispiraten Crimmitschau werden in der Saison 2014/15 zum inzwischen siebten Mal in Folge die Playoffs verpassen. Das lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizieren, nachdem die Crimmitschauer nach genau drei Vierteln der Hauptrunde 15 Punkte Rückstand auf den ersten Pre-Playoff-Platz haben.
Wo zieht man nun den Strich, der aus der seit etwa Oktober glimmenden Befürchtung der abermaligen Playdown-Teilnahme die bittere Gewissheit werden ließ? In jüngster Vergangenheit sicherlich das Schlüsselspiel in Bad Nauheim, das verloren ging und mit dem deutlich wurde, dass alle Anstrengungen – dazu kommen wir gleich – zuvor doch irgendwie keinerlei Auswirkungen auf das Tabellenbild bzw. die Verkleinerung des Punkterückstandes hatten. Im Großen und Ganzen ist das fast sichere Verpassen der Meisterschaftsrunde aber an der gesamten bisherigen Saison festzumachen. Zwar waren die Rot-Weißen drauf und dran, das zurückliegende Viertel – also die letzten 13 Spiele zwischen dem 26. und 39. Spieltag -, zum Besten der Saison werden zu lassen – und hierbei stimmten vor allem auch die spielerischen Darbietungen -, aber der Husarenritt in Frankfurt war der letzte Höhepunkt und dann ging es auch im spielerischen Bereich vier Mal in Folge nur noch bergab, sprich Niederlage für Niederlage wurde der Nachweis für den 12. Tabellenplatz der Sachsen offenkundiger. Und so blieb das zwischenzeitliche Hochgefühl, dass die Crimmitschauer doch eigentlich ein gutes Viertel gezeigt hatten, eben nur ein Gefühl. Die Punktausbeute (siehe unten) zeigt, dass sich die Sachsen mitten im Schnitt befanden.
Und so relativiert sich auch die Vermutung, dass es nur der missratene Saisonstart war, der die nun missliche Lage verursacht hat. Denn Niederlagen der Marke „besonders dämlich“ (4:6 in Dresden, 5:6 gegen Kassel) oder auch die Last-Minute-Ungeschicke (4:6 gegen Riessersee, 3:4 in Weißwasser) gab es selbst noch im zurückliegenden Viertel und ziehen sich nun durch die ganze Saison wie ein roter Faden
Teambilanz in Zahlen
01.-13.Spieltag – 4 S3 – 0 S2 – 1 N1 – 8 N0 – 13 Punkte – 35:48 Tore
14.-26.Spieltag – 5 S3 – 0 S2 – 1 N1 – 7 N0 – 16 Punkte – 39:43 Tore
27.-39.Spieltag – 4 S3 – 1 S2 – 0 N1 – 8 N0 – 14 Punkte – 52:55 Tore
Die Eispiraten haben in den letzten 13 Spielen dennoch auch gute Facetten gezeigt. Sie haben bewiesen, dass sie Gala (8:0 gegen Heilbronn) genauso können wie Pflichterfüllung (4:2 gegen Kaufbeuren), Überraschung (5:3 in Bietigheim) und großen Kampf (6:5 in Frankfurt nach 0:3 und 1:4). Trotz der Tatsache, dass wir nun in dieser Saison trotzdem wieder das Gleiche durchmachen werden wie seit einer gefühlten Ewigkeit, sollte man auch die Lichtblicke nicht vergessen und die notwendige Motivation für den Rest der Saison daraus ziehen.
EINZELKRITIK SPIELER
TORHÜTER
#30 Sebastian Albrecht
01.-13.Spieltag – 03 Sp – 185 Min. – 07 GT – 2.27 GT/Sp. – 0 SO
14.-26.Spieltag – 02 Sp – 120 Min. – 14 GT – 7.00 GT/Sp. – 0 SO
26.-39.Spieltag – 03 Sp – 179 Min. – 17 GT – 5.70 GT/Sp. – 0 SO
Dadurch, dass die Eispiraten die Problematik der 5 Kontingentspieler durch Sperren (MacQueen, Lampe) und den Abgang von Langhammer relativ moderat überbrücken konnten, blieben auch die Einsatzchancen von „Borschtel“ rar gesät. Lediglich drei Mal durfte er zwischen dem 26. und 39.Spieltag Ryan Nie vertreten, eine objektve Bewertung ist daher kaum möglich. Aber sich gegen Ryan Nie durchzusetzen, ist eben schwierig. Die 17 Buden, die Albrecht kassierte, mal außen vor gelassen, konnte er sich mit den gezeigten Leistungen aber auch nicht wirklich als Nummer 1 aufdrängen und bleibt in der Rolle des Backups.
#35 Ryan Nie
01.-13.Spieltag – 10 Sp – 600 Min. – 39 GT – 3.90 GT/Sp. – 0 SO
14.-26.Spieltag – 11 Sp – 663 Min. – 27 GT – 2.44 GT/Sp. – 0 SO
26.-39.Spieltag – 10 Sp – 602 Min. – 36 GT – 3.59 GT/Sp. – 1 SO
Nach einem sehr durchwachsenen ersten,aber dafür umso stärkeren zweiten Saisonviertel war Ryan Nie nach dem Shutout beim 8:0 gegen Heilbronn drauf und dran, in der Gesamtstatistik die für Crimmitschauer Verhältnisse magische Marke von 3 Gegentoren pro Spiel zu unterschreiten. Doch eine Gegentorflut in den letzten Spielen ließ die Trauben wieder ordentlich nach oben sprießen. Dabei zeigte Nie z. B. in Frankfurt – trotz 5 Einschlägen – ein famoses Spiel und war auch sonst ein starker Rückhalt für sein Team. Der einzige Durchhänger war im Spiel gegen Kassel zu verzeichnen, was auch prompt zur Niederlage führte. Der ETC ist eben von der Goalie-Position abhängig.
ABWEHR
#2 Florian Kirschbauer
01.-13.Spieltag – 10 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,10 ScP/Sp) – 04 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 04 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 06 PM
Die Wette, dass Florian in dieser Saison noch ein Tor erzielt, könnte inzwischen eine recht hohe Gewinnsumme einbringen, denn im gegnerischen Drittel würde man „Kirsche“ eigentlich nur sehen, wenn er in der Drittelpause den Seitenwechsel vergisst. Dennoch soll die mangelnde Offensivbeteiligung seine zuletzt gezeigten Leistungen nicht schmälern. Grundsolide und aufmerksam agiert er in der eigenen Zone, könnte seine Anwesenheit aber den gegnerischen Spielern gerne auch noch etwas deutlicher spüren lassen. Und für die Offensive sind in dieser Saison eben andere Abwehrspieler zuständig.
#4 Mike Card
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 05 A – 06 ScP (0,46 ScP/Sp) – 16 PM
14.-26.Spieltag – 11 Sp – 00 T – 06 A – 06 ScP (0,55 ScP/Sp) – 29 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 12 A – 15 ScP (1,15 ScP/Sp) – 14 PM
Was Mike Card vorne zeigte, ließ er hinten umso mehr vermissen. Mit gutem Offensivspiel beteiligte er sich ein ums andere Mal an den Angriffen seines Teams, erzielte dabei sogar Scoringwerte, die manchem Stürmer gut zu Gesicht stünden. Aber beim Verteidigen des eigenen Tors fielen oftmals unzureichendes Stellungsspiel und Zweikampfverhalten auf. Zu oft, wenn man seine angedachte Stellung im Abwehrverbund betrachtet. Denn Leader und Leistungsträger agieren anders und da kann auch das 4-Punkte-Spiel in Frankfurt oder das 3-Punkte-Spiel in Bremerhaven nicht mehr allzu viel ändern.
#7 Kevin Neumüller
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 02 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 00 PM
26.-39.Spieltag – 07 Sp – 01 T – 02 A – 03 ScP (0,43 ScP/Sp) – 00 PM
Im strikten 7-Mann-Rotationssystem von Chris Lee braucht sich Kevin Neumüller nicht zu verstecken. Würde Lee nur mit 6 Verteidigern agieren, so hätte Jungspund Neumüller gegen Jan Tramm wahrscheinlich sogar die Nase vorn. Neumüller lässt die komplizierten Dinge einfach weg und versucht so einfach wie möglich zu spielen. Das gelingt ihm zumeist, wenn auch nicht fehlerfei, wie beim Riesenbock in Bremerhaven geschehen. Dennoch kann er weiterhin die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Zwischen dem 26. und 39. Spieltag kam er bedingt durch Verletzung/Krankheit aber leider nur zu 7 Einsätzen. In denen erzielte er aber immerhin sein 1. Tor als Eishockey-Profi und 2 weitere Assists.
#13 André Schietzold
01.-13.Spieltag – 09 Sp – 01 T – 06 A – 07 ScP (0,78 ScP/Sp) – 06 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 04 T – 04 A – 08 ScP (0,62 ScP/Sp) – 08 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 08 A – 09 ScP (0,69 ScP/Sp) – 20 PM
Die Leistungen des Eispiraten-Kapitäns haben sich im Vergleich zu den ersten beiden Bewertungszeiträumen defnitiv verbessert, da er vor allem den Schlendrian endlich vom Hof gejagt hat. Mit der Schnelligkeit hat Schietz zwar immer noch zu kämpfen, aber von der Lauftechnik her merkt man deutlich, dass er einmal Stürmer war. Damit sorgt Schietzold immer wieder für gute Spieleröffnung und kann den Puck auch einmal ins gegnerische Drittel tragen, wenn es sein muss. Oder einfach den Blueliner auspacken. Etwas käftigeres Aufräumen vor dem eigenen Tor würde ihn zum kompletten Verteidiger einen Schritt näher bringen. Auch denkt er nicht immer wie ein Verteidiger, was seinen Gegnern Räume ermöglicht.
#39 Jakub Körner
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 08 A – 09 ScP (0,69 ScP/Sp) – 08 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 04 A – 05 ScP (0,38 ScP/Sp) – 10 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 02 T – 04 A – 06 ScP (0,46 ScP/Sp) – 22 PM
Routiniert, mit Übersicht, zweikampfstark und in brenzligen Situationen kaum aus der Ruhe zu bringen. Jakub Körner war im dritten Saisonviertel der beste Verteidiger der Sachsen, der zudem auch offensiv das ein oder andere beitragen konnte. Noch immer positiv ist auch zu bewerten, dass der Name Körner nicht zwangsläufig mit Strafzeitenfestibal zu verbinden ist. Denn der deutsch-tschechische Routinier spielt zwar körperbetont und schont weder sich noch Gegner, versteht es aber sich in den allermeisten Situationen im Bereich des Erlaubten zu bewegen.
#58 Jan Tramm
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 02 A – 02 ScP (0,15 ScP/Sp) – 04 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 02 A – 02 ScP (0,15 ScP/Sp) – 04 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 02 PM
Schnelligkeit, Robustheit und Zweikampfverhalten – das sind drei Punkte, an denen Jan Tramm allerspätestens in der Sommerpause hart und intensiv arbeiten sollte. Denn der Welpenschutz ist inzwischen vorbei und will sich der 19jährige in der DEL 2 durchbeißen, ist mehr notwendig als das, was er zuletzt zeigte.
#72 Nico Oprée
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 02 A – 03 ScP (0,23 ScP/Sp) – 32 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 08 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 01 A – 01 ScP (0,08 ScP/Sp) – 31 PM
Ganz schön unauffällig agierte Nico Oprée in den letzten 13 Spielen. Wie auch schon zwischen dem 14. und 26. Spieltag. Das ist zwar für einen Abwehrspieler nicht das schlechteste Zeugnis, zumal Oprée auch kaum durch grobe Fehler auffällt, aber der nicht mehr ganz unerfahrene Oprée dürfte durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit auf seinen ersten Pass legen, damit das Aufbauspiel der Eispiraten um einen weiteren kreativen Baustein reicher wird und damit der Puck weniger oft beim Gegner landet.
ANGRIFF
#8 Dominic Walsh
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 02 T – 01 A – 03 ScP (0,23 ScP/Sp) – 06 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 01 T – 04 A – 05 ScP (0,38 ScP/Sp) – 04 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 05 A – 08 ScP ( ScP/Sp) – 14 PM
Hervorragend! Gemessen an dem, was wir von Walsh erwarten dürfen, hat er zuletzt wirklich sehr starke Leistungen gezeigt. Auch vor dem Tor scheint der Knoten nun geplatzt, denn aus seinen vielen Versuchen sprangen nun sogar Tore heraus und den Status „Chancentod“ konnte er zumeist abstreifen. Als Arbeiter in der dritten Reihe ist Walsh gut aufgehoben und kann gerne so weitermachen.
#14 Erik Gollenbeck
01.-13.Spieltag – 00 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
14.-26.Spieltag – 10 Sp – 01 T – 00 A – 01 ScP (0,10 ScP/Sp) – 04 PM
26.-39.Spieltag – 08 Sp – 01 T – 00 A – 01 ScP ( ScP/Sp) – 00 PM
Der Crimmscher Jung macht Freude und wurde von Pat Cortina nicht zu Unrecht in das WM-Team der U20-Nationalmannschaft gerufen. Leider blieben ihm wegen einer Grippe Einsätze in Kanada verwährt. Seinen Weg wird Gollenbeck aber hoffentlich gehen, dazu drücken wir die Daumen. Und ebenso wünschen wir uns, dass Chris Lee wieder in die Lage versetzt wird, mit 4 Reihen spielen zu können, denn das Wechselspiel mit Rinke in der 3.Reihe mag zwar eine unkomplizierte Zwischenlösung sein, um alle anwesenden Spieler mit Eiszeit zu versorgen, Gollenbeck hat sich aber mehr verdient als nur einen Teilzeitjob.
#17 Jamie MacQueen
01.-13.Spieltag – 05 Sp – 02 T – 02 A – 04 ScP (0,80 ScP/Sp) – 00 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 09 T – 05 A – 14 ScP (1,08 ScP/Sp) – 68 PM
26.-39.Spieltag – 12 Sp – 07 T – 09 A – 16 ScP (1,33 ScP/Sp) – 28 PM
Ähnlich wie Hutchings war auch MacQueen zuletzt ein steter Antreiber und an den allermeisten gefährlichen Aktionen der Sachsen beteiligt. Spielverständnis, Übersicht und Zweikampfstärke werden beim AHL-erfahrenen Kanadier großgeschrieben. MacQueen hat auf jeden Fall das Zeug, sich in der DEL 2 einen Namen zu machen (für die DEL fehlt es noch ein wenig an der Disziplin), die Feuertaufe steht ihm aber erst noch bevor. Denn wer ein Guter sein will, der darf sich auch für Playdowns nicht zu schade sein.
#18 Matt MacKay
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 06 T – 04 A – 10 ScP (0,77 ScP/Sp) – 12 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 05 A – 08 ScP (0,62 ScP/Sp) – 16 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 07 T – 07 A – 14 ScP (1,08 ScP/Sp) – 06 PM
Noch ganz frisch in Erinnerung ist MacKays Powerplay-Hattrick in Frankfurt und auch sonst ist der deutsch-kanadische Mittelstürmer im bisherigen Saisonverlauf gereift und inzwischen sogar in der Defensive sichtbar. Die Aussage seines Vaters Mark, ehemaliger Deutscher Nationalspieler, dass sein Sprössling Matt in Crimmitschau „den richtigen Platz gefunden“ habe und „gut aufgehoben“ sei, zeigt sich auf dem Eis. Aber auch für Matt gilt: In den Playdowns wird es nicht auf die feine Klinge, sondern auf den inneren Schweinehund ankommen, der manchmal noch MacKays größter Gegner ist.
#23 Martin Heinisch
01.-13.Spieltag – 12 Sp – 01 T – 05 A – 06 ScP (0,50 ScP/Sp) – 02 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 06 T – 01 A – 07 ScP (0,54 ScP/Sp) – 00 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 04 T – 08 A – 12 ScP (0,92 ScP/Sp) – 06 PM
Als die Reihen der Eispiraten noch besser gefüllt waren, hatte Martin Heinisch wahrlich nicht mehr die besten Karten, schwankte irgendwo zwischen Reihe 3 und 4. Seit er den spielstarken Tepper und den torriechenden Lampe neben sich hat, läuft es aber auch für Heinisch besser, was annähernd 1 Punkt pro Spiel ausmacht. Der Deutsch-Tscheche ist eben einer, der sich mitreißen lässt. Im Umkehrschluss ist es aber sein größtes Manko, dass er selbst nicht mitreißen kann.
#26 Daniel Bucheli
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 24 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 03 A – 06 ScP (0,46 ScP/Sp) – 04 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 02 T – 06 A – 08 ScP (0,62 ScP/Sp) – 14 PM
Zweimal konnte Daniel Bucheli zwischen dem 26. und 39.Spieltag ein 3-Punkte-Spiel verzeichnen und hat damit seine Leistungssteigerung seit Saisonbeginn fortgesetzt. Seine Rolle erfüllt er gut und ist als Kämpfer und Zerstörer in Unterzahl gesetzt. Die technischen Kabinettstückchen werden freilich nicht mehr zu seinem Steckenpferd, dafür sind Kampf und Ausdauer ungebrochen. Für die Playdowns werden Spieler wie Bucheli zu ganz wichtigen Faktoren.
#26 Eric Lampe
01.-13.Spieltag – 00 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
14.-26.Spieltag – 02 Sp – 01 T – 02 A – 03 ScP (1,33 ScP/Sp) – 00 PM
26.-39.Spieltag – 11 Sp – 06 T – 07 A – 13 ScP (1,18 ScP/Sp) – 45 PM
Als Jakub Langhammer noch im Sahnpark weilte, merkte man doch so etwas wie eine Konkurrenzsituation unter den Knotingentspielern. Zumindest zeigte Lampe bis dahin seine Schokoladenseite mit bissigem Spiel und den erwarteten Scorerpunkten. Seit Langhammer aber das Weite gesucht hat, ist es um Lampe ziemlich düster geworden. Kurzum: Da kam bis zum 3-Punkte-Spiel in Bremerhaven gar nix mehr. Dass die Verlängerung seines bis 31.01. laufenden Zeitvertrags nur noch eine Formsache wäre, kann zumindest in Frage gestellt werden. In der zuletzt gezeigten Verfassung bzw. mit diesen Durchhängern ist Lampe dem Team jedenfalls in den Playdowns keine große Hilfe und macht ihn in gewisser Weise austauschbar. Aber vielleicht war das Spiel in Bremerhaven – übrigens an der Seite seiner Landsleute Hutchings und MacQueen – eine Art Wachrüttler.
#32 Matthias Forster
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 04 A – 07 ScP (0,54 ScP/Sp) – 10 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 04 A – 07 ScP (0,54 ScP/Sp) – 18 PM
26.-39.Spieltag – 01 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP )0,00 ScP/Sp) – 00 PM
Im dritten Saisonviertel war Matthias Forster genau 20 Minuten im Eispiraten-Trikot einsatzbereit. Denn seit der ersten Drittelpause in Dresden lief der Bobinger nicht mehr für seine Farben auf. Was sehr schade ist, denn bis dahin konnten wir den Matthias Forster sehen, den wir uns wünschen. Bleibt zu hoffen, dass die Schulterverletzung gut auskuriert und Forster bis zu den Playdowns wieder topfit sein wird, denn seine Erfahrung wird dem Team sicherlich weiterhelfen können.
#36 Marvin Tepper
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 14 A – 17 ScP (1,31 ScP/Sp) – 08 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 02 T – 13 A – 15 ScP (1,15 ScP/Sp) – 10 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 06 T – 08 A – 14 ScP (1,08 ScP/Sp) – 20 PM
Marvin Teppers Rolle hat sich eher weg vom Spielgestalter und Vorlagengeber hin zum Mann für die wichtigen Tore entwickelt. So traf er entscheidend in Bietigheim, in Frankfurt und beinahe auch in Weißwasser (wenn da nicht…!). Gemeinsam mit Lampe und Heinisch schien sich eine recht gut gemischte Formation gefunden zu haben. Ob der Tausch Lampe-MacKay nun dauerhaft sein wird und welche Auswirkungen das auf das Spiel Teppers mit sich zieht, bleibt abzuwarten. Tepper jedenfalls ist wichtiger Drahtzieher, vor allem in Überzahl, in dem der Goldhelm bereits 15 Vorlagen beisteuern konnte. Gewisse Frustmomente sind bei Tepper an leider inzwischen an der Tagesordnung, was sich auch in den Strafzeiten niederschlägt.
#84 Jakub Langhammer
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 04 T – 00 A – 04 ScP (0,31 ScP/Sp) – 08 PM
14.-26.Spieltag – 11 Sp – 02 T – 03 A – 05 ScP (0,45 ScP/Sp) – 06 PM
26.-39.Spieltag – 05 Sp – 01 T – 02 A – 03 ScP (0,60 ScP/Sp) – 02 PM
Der Königstransfer der Eispiraten in der Sommerpause geriet zu einem riesengroßen Flop und Missverständnis. Annähernd 500 Spiele in der tschechischen Extraliga halfen Langhammer nicht, sich erstmals außerhalb seines Heimatlandes durchzusetzen. Als er noch mitspielen durfte, zeigte er die seit Saisonbeginn gewohnt starke, körperlich robuste Defensivarbeit, konnte sich aber nach wie vor vorne zu selten mit Esprit und Torgefahr in Szene setzen. Dann folgte unweigerlich der Weg als überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne und von dort gelang im schließlich die Flucht aus Crimmitschau. Langhammer könnte zum Synonym werden für die anhaltend fragwürdige Personalpolitik der Eispiraten.
#90 Alexander Hutchings
01.-13.Spieltag – 13 Sp – 05 T – 04 A – 09 ScP (0,69 ScP/Sp) – 14 PM
14.-26.Spieltag – 13 Sp – 03 T – 11 A – 14 ScP (1,08 ScP/Sp) – 10 PM
26.-39.Spieltag – 13 Sp – 07 T – 13 A – 20 ScP (1,54 ScP/Sp) – 12 PM
Fleißig, unermüdlich, flink auf den Kufen und geschickt mit den Händen. Alex Hutchings kann man wahrlich nicht vorwerfen, dass er sich im letzten Saisonviertel zurückgelehnt oder sich nicht gegen das drohende Playoff-Aus zur Wehr gesetzt hätte. So wundert es auch nicht, dass er in diesem Zeitraum der punktbeste Angreifer der Crimmitschauer war und seinen bis dato besten Saisonabschnitt spielte, dabei nur zweimal ohne Scorerpunkt blieb. Hutchings Aktionismus und Rolle als Angriffsinitiator sorgte hier und da für den Vorwurf des Egoismus, aber hier kann man das Sprichwort „Viel Ehr, viel Feind“ entgegenhalten. Hin und wieder ein zielstrebigerer Torabschluss anstelle von kanadischer Verspieltheit wäre aber dennoch gut.
#93 Ralf Rinke
01.-13.Spieltag – 00 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
14.-26.Spieltag – 08 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
26.-39.Spieltag – 10 Sp – 01 T – 02 A – 03 ScP (0,30 ScP/Sp) – 04 PM
Der Fight gegen Wayne Simmonds in der Saison 2012/13 hat sich ins Gedächtnis gebrannt und so erwartet man bei Ralf Rinke eigentlich einen Touph Guy, der in kritischen Situationen auch gerne mal einen Gegenspieler zurechtstutzt. Ohne Zweifel wäre solch ein Spielertyp im Rot-Weißen Trikot gelegentlich ganz gelegen gewesen, doch Rinke beließ es bislang bei eher unauffälligen Auftritten, wobei ihm inzwischen immerhin seine ersten Scorerpunkte gelangen. Gerne würden für von ihm aber noch etwas mehr Dynamik und gesunde Härte sehen, denn die Rolle des Scorers auszufüllen, ist nicht seine primäre Aufgabe.
#94 Valerij Guts
01.-13.Spieltag – 11 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
14.-26.Spieltag – 00 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
26.-39.Spieltag – 05 Sp – 00 T – 00 A – 00 ScP (0,00 ScP/Sp) – 00 PM
Nachdem Valerij Guts im ersten Saisonviertel 11 Mal und dann im zweiten Saisonviertel gar nicht mehr im Profi-Team der Eispiraten eingesetzt wurde, schnupperte er im zurückliegenden Betrachtungszeitraum immerhin in 4 Partien Zweitligaluft. In Bietigheim durfte er wegen Personalmangels sogar im dritten Block durchspielen. Fazit von Chris Lee: „Valerij hat keine großen Fehler gemacht.“ Das kann man jetzt so oder so verstehen, aber Fakt ist zumindest vorerst noch, dass Guts in der Oberliga in Schönheide gut aufgehoben ist und dort weiter am Sprung in die DEL 2 arbeiten kann.