Am Tag der offenen Tore konnten die Eispiraten Crimmitschau dem Tabellenzweiten aus Kassel zwar Paroli bieten und zeigten ein prima Spiel, am Ende standen sie aber wieder einmal nur mit leeren Händen da, was den Tabellenstand der Crimmitschauer auf den Punkt bringt. Mit 5:7 (3:1, 2:4, 0:2) entführten die Huskies alle drei Punkte, weil sie in der entscheidenden Phase des Spiels cleverer waren und den besseren Torhüter in ihren Reihen hatten.

Die Eispiraten zeigten gegen die Huskies wohl eines ihrer besten Drittel in dieser Saison, denn vom Tabellenzweiten war im ersten Abschnitt eigentlich nur ihr Goalie Mika Järvinen mit teilweise fantastischen Paraden sowie Peter Flache mit einigen dümmlichen Stinkstiefelaktionen zu sehen. Alex Hutchings sorgte in Minute 7 mit einem Powerplay für Führung der Hausherren, die in der Folgezeit gut und gerne um 3 bis 4 Tore höher ausfallen konnte, doch nach teilweise toll vorgetragenen Angriffen versagten den Crimmitschauern entweder die Nerven oder Hexer Järvinen entschärfte die zahlreichen gefährlichen Situationen. Völlig verdient fiel dann das 2:0 für die Rot-Weißen, als ein Fernschuss von Oprée vor dem Tor von MacQueen noch entscheidend abgefälscht werden konnte (17.). Kassel kam zwar kurz später zum überraschenden Anschluss durch Stephan (19.), aber MacQueen stellte postwendend das Chancenverhältnis nach einem 3 gegen 2 Bilderbuchkonter auch auf der Anzeigetafel wieder in richtige Relationen – 3:1 (19.).
Die Huskies kamen jedoch gefestigter und mit mehr Druck aus der Kabine und konnten nach einer Unsicherheit von Albrecht schon in der 23.Minute auf 3:2 verkürzen. Kassel blieb bissig am Puck, was den Eispiraten gar nicht schmeckte. Sven Valenti nutzte in der 28.Minute den Platz, den ihm die Crimmitschauer gaben und erzielte das 3:3 mit einem satten Schuss ins lange Eck. Die Gäste aus Hessen wurden in der Folgezeit ihrer Favoritenrolle mehr und mehr gerecht und konnte einen weiteren Albrecht-Fehler nach Dauerdruck zur erstmaligen Führung durch Michael Christ (10.) nutzen. Kassel hatte die Partie also mit 3 Toren in etwas mehr als 7 Minuten gedreht. Aber die Eispiraten setzten diesem verrückten Drittel, das von beiden Teams mit offenem Visier absolviert wurde, die Krone auf, indem MacQueen mit einem toll herausgespielten Powerplaytor (31.) und und Daniel Bucheli mit einem Kraftakt (32.) die Führung wieder auf Eispiraten-Seite holten. Leider sollte diese aber nur kurz Bestand haben, denn Daniel Schmölz konnte einen Konter mit einem Schuss aus halbrechter Position vor Albrecht zum 5:5 (35.) abschließen. Zugleich war dies der Pausenstand.Im letzten Drittel ließen es beide Teams wesentlich kontrollierter angehen und verlegten sich auf Ergebnisverwaltung. Schließlich wurden in den ersten beiden Dritteln schon genug Fehler in den Abwehrreihen gemacht und mit fortlaufender Spielzeit konnte jede weitere Unzulänglichkeit zum Punktverlust führen. Als jeder aufgrund des ausgeglichenen und merklich höhepunktärmeren Spiels bereits mit der verdienten Punkteteilung rechnete, war es dann doch der Tabellenzweite, der das Glück erzwang und eine weitere Schlampigkeit in der Eispiraten-Defensive einschließlich des glücklosen Sebastian Albrecht durch Klinge in der 57. Minute zum 5:6 nutzte. Als Eispiraten-Fan wurde einem da einmal wieder vor Augen geführt, warum es in dieser Saison eben doch nur zum 12. Platz reicht. Ein Schuss von Collins ins leere Tor (60.) setzte den Schlusspunkt unter den Torreigen.
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