Crimmitschaus Geschäftsführer Jörg Buschmann hat in der vergangenen Woche nicht schlecht gestaunt. Auf seinen Schreibtisch flatterte ein Schreiben der DEL2-Ligenleitung mit der Aufforderung einer Strafzahlung in Höhe von 2.000 Euro, womit auf Fan-Ausschreitungen bei Heimspielen im Sahnpark reagiert wurde. „Es ist schon erstaunlich, dass die Strafen so hoch angesetzt werden“, meinte der neue GmbH-Boss, welche die Häfte der Summe sofort zahlen musste. Dazu kamen noch die 600 Euro, die im vergangenen Oktober bei der ersten Geldstrafe gegen die Eispiraten als Bewährung ausgesetzt wurden. Damals hatte noch Buschmanns Vorgänger die Überweisung unterschrieben. „Auch wenn wir das Werfen von Gegenständen während des Spiels keinesfalls akzeptieren können, sollte ein gesundes Maß an Emotionen auch weiterhin erlaubt sein“, kommentierte Jörg Buschmann die Strafe und die seitens der Eispiraten getroffenen Maßnahmen gegen derartige Zwischenfälle. Für Geldstrafen und ähnliches sind im ohnehin schmalen Etat der Westsachsen nämlich keine Mittel eingestellt. „Die Ordner und Security-Kräfte im Stadion werden die Zuschauer auf den Rängen noch intensiver beobachten, allerdings sollten auch den Fans untereinander derartige Zwischenfälle verhindern“, meinte Eispiraten-Sprecher Stefan Aurich zu diesem Thema. Selbst die von der Faninitiative FanICE initiierte Becherwurfaktion nach den Spielen könne als falsch aufgefasst werden.
(Text: Thomas Michel, erschienen in: Eishockey NEWS, Printausgabe ovm 24.02.2015)