Matt MacKay und die Eispiraten zittern sich zum vierten Sieg

Am vorgestrigen Sonntagabend sind im Crimmitschauer Sahnpark gleich mehrere Steine unüberhörbar von den Herzen der Eispiraten und deren Verantwortlichen gefallen.

Denn nach dem klaren 6:0-Auswärtserfolg in Heilbronn vom Freitag erwarteten zwei Tage später mit Sicherheit die meisten der über 3.000 Zuschauer im Stadion einen rauschenden Saisonabschluss. Doch der fiel aus, wie beinahe auch die Jubelorgie über den geschafften Klassenerhalt nach der Schlusssirene.

„Heilbronn ist keine schlechte Mannschaft, die Spiele in dieser Runde waren mit Ausnahme der Partie vom Freitag alle eng“, meinte Eispiraten-Stürmer Matt MacKay, der viereinhalb Minuten vor dem Ende mit seinem Treffer zum 2:2 die Westsachsen zurück auf den Kurs Klassenerhalt brachte. „Das war mein wichtigstes Tor meiner bisherigen Laufbahn, ich hätte vor Glück über die Bande springen wollen“, sagte der gebürtige Kanadier, welcher sich in den kommenden Tagen zusammen mit seinem Spielerberater ernsthafte Gedanken über seine sportliche Zukunft machen will.

„Ich habe bis jetzt das Saisonziel mit den Eispiraten im Vordergrund gesehen, jetzt kann ich in Ruhe planen“, meinter der 24-Jährige und will eine weitere Saison im Sahnpark momentan nicht ausschließen.

Matt MacKay hatte sich bereits am Freitag in Heilbronn in die Torschützenliste eingetragen. Der Überzahltreffer zum 5:0 war allerdings schon für die Galerie, nachdem die Eispiraten die Reise in die Käthchenstadt bereits einen Tag vor dem Spiel antraten. Scließlich waren die Crimmitschauer nach dem ersten Auswärtsspiel gewarnt, auch die zweite Partie im Sahnpark war unterm Strich alles andere als ein Spaziergang. Wie schon zum Playdown-Auftakt führten die Sachsen 5:2. Um ein Haar wäre dieser Vorsprung erneut verspielt worden.

„Diese Aspekte zählen jetzt nicht mehr, wir haben den Klassenerhalt als Mannschaft zusammen mit unseren Fans gechafft“, betonte Matt MacKay.

Diesen Erfolg sahen Coach Chris Lee und Geschäftsführer Jörg Buschmann – beide lagen sich nach der Schlusssirene in den Armen – allerdings in einem noch größeren Rahmen. „Die gewonnene Playdown-Serie ist wichtig für die Zukunft unseres Eishockey-Standortes und die Stadt als solche“, blickte Jörg Buschmann am Sonntagabend über den Tellerrand hinaus.

Immerhin hat sich der 31-Jährige bei seinem Amtsantritt im Februar das große Ziel gesetzt, die (finanziellen) Voraussetzungen für einen künftigen „Dauerzustand Playoff-Teilnahme“ im Sahnpark zu schaffen.

(Text: Thomas Michel, erschienen in: Eishockey NEWS, Printausgabe vom 24.03.2015)