Pressespiegel: Ryan Nie trifft eine Entscheidung für den Sohn

Ganz offensichtlich ist Eispiraten-Goalie Ryan Nie ein Freund klarer Verhältnisse. Wenn der 29-Jährige morgen mit seiner Frau Allison und ihrem erst zwei Monate alten Sohn Arlen Thomas nach Hause fliegt, hat der Kanadier die Fragen nach der sportlichen Zukunft bereits geklärt. Wie schon nach dem Ende der Saison 2013/14 unterschrieb er im Rahmen der offiziellen Abschlussveranstaltung im Crimmitschauer Theater seinen neuen Spielervertrag bei den Westsachsen. Im Unterschied zum letzten Jahr ist der aktuelle Kontrakt sogar für zwei Spielserien gültig. „Erstens gefällt es meiner Frau und mir in Crimmitschau, zweitens soll unser Sohn an einem Ort in Ruhe aufwachsen“, begründete Ryan Nie seine Entscheidung, die freilich von den anwesenden Fans und Sponsoren mächtig bejubelt wurde. Manager Ronny Bauer und Coach Chris Lee haben die Gespräche mit dem im Januar letzten Jahres aus Kasachstan in den Sahnpark gekommenen Goalie bereits vor den Playdown-Spielen gegen die Heilbronner Falken begonnen. „Die letzten Details für den neuen Vertrag haben wir erst kurz vor der Abschlussveranstaltung besprochen“, sagte Ronny Bauer, der sich allerdings das Lachen nicht ganz verkneifen konnte.

Ryan Nie ist im Sahnpark schon längst zum Publikumsliebling geworden. Schließlich holte der Kanadier in der zurückliegenden Saison für seine Mannschaft einige Male die Kohlen aus dem Feuer und sicherte den ein oder anderen Zähler bzw. in der fünften Playdown-Begegnung mit Heilbronn den Klassenerhalt. Letzteres dürfte für die Eispiraten-Fans vielleicht auch den Ausschlag dafür gegeben haben, den Goalie zum „Spieler der Saison“ zu küren. In der Internet-Umfrage erhielt Ryan Nie die meisten Stimmen, auch bei der Versteigerung der Heimspiel-Trikots der Crimmitschauer brachte die Nummer 35 mit 450 Euro den größten Wert. „Das ist schon eine unglaubliche Geschichte, wenn du als Spieler bei den Fans so einen großen Stellenwert hast“, sagte Ryan Nie als er sein rotes Trikot an dessen neuen Besitzer David Biedron aus Glauchau übergab.

(Text: Thomas Michel, erschienen in: Eishockey NEWS, Printausgabe vom 31.03.2015)