Das alte Jahr haben wir gerade hinter uns gebracht und vor den Eispiraten und ihren Fans liegt ein hoffentlich spannendes und erfolgreiches Jahr 2016. etconline hat schon einmal die Glaskugel ausgepackt und das kommende Jahr im Sahnpark vorhergesehen. Eine – nicht immer ganz ernst gemeinte – Vorschau auf 2016.
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Januar
In den Bäckereien Westsachsens laufen die Telefone heiß. Am anderen Ende ein gewisser Ronny Bauer aus Crimmitschau, der verzweifelt fragt: „Könnt ihr uns einen deutschen Eishockeyspieler backen?“. Leider fällt die Antwort stets ernüchternd aus: „Nö, gömmorr nüsch. Mir beziehn unsor Mähl nämlisch nisch aus Deitschlond“. Schade, denn ausländische Spieler hat Ronny schon genug. Da der deutsche Spielermarkt leer ist, fragt Bauer kurzerhand beim inaktiven Chris Straube an. Der blockt aber ab, da er angeblich kurz vor einem Vertrag in der NHL steht.
Auf dem Eis indessen wächst das kleine Crimmitschauer Team über sich hinaus und entdeckt plötzlich eine ungeahnte Auswärtsstärke. Die Eispiraten werden zum Schrecken von Meister Bietigheim und gewinnen beide Spiele im Ellental. Überragend dabei: Vincent Schlenker mit 5 Toren und Philipp Halbauer, der den doppelt so großen Justin Kelly an die Leine nimmt. Dank der Auswärtspunkte sind die Crimmitschauer am Monatsende nur noch 5 Punkte von Platz 10 entfernt.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Februar
Aufatmen bei Ronny Bauer und Jörg Buschmann. Endlich ist die Transferperiode vorüber und die ewige Fragerei der Fans und Medien nach neuen Spielern kann nun souverän abgeblockt werden: „Selbst wenn wir wollten, wir dürfen ja nicht mehr….“. Unterdessen gewinnen die Eispiraten die Derbies gegen Dresden und Weißwasser und können somit frühzeitig die Sachsenmeisterschaft feiern. Im Meisterjubel wird auch Fischtown platt gemacht, so dass der Rückstand auf Platz 10 am vorletzten Spieltag auf 2 Punkte schmilzt.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]März
Was für ein Schock! Vor dem entscheidenden letzten Punktspiel gegen Freiburg grassiert die Grippewelle im Team. Um antreten zu können, ziehen die Pleißestädter alle Register, denn Stefan Steinbock, Torsten Heine und Ronny Bauer ziehen wieder das Crimmitschauer Trikot über. Das Trio bildet die mit Abstand älteste und langsamste Angriffsreihe der DEL 2, womit die Mitspieler anfangs zu kämpfen haben. Die Konfusion nutzt Freiburg zu einer 3:0-Führung im Sahnpark. Chris Lee hat aber noch einige taktische Kniffe im Repertoire. Die erste und zweite Reihe laufen die Wölfe fortan müde und im letzten Drittel schlägt die Stunde des HSB-Sturms. Bauer gelingt das erste Tor seiner Eishockey-Laufbahn und Ex-DDR-Nationalspieler Steinbock legt jeweils auf Vorlage von Heine noch einen Hattrick oben drauf. Crimmitschau siegt 4:3 und zieht in die Pre-Playoffs ein. Danach geht es für Bauer und Steinbock zum längst geplanten Ski-Urlaub nach Österreich. Konnte ja keiner ahnen, dass die Eispiraten noch 1o. werden. In den Pre-Playoffs wird Dresden, das seltsam demotiviert wirkt, mit 8:4 und 6:0 ausgeschaltet. Bei allen Gegentoren stehen Reed und Campbell auf dem Eis. So kommt es im Viertelfinale zum Duell mit Bremerhaven, das mit 30 Punkten Vorsprung 1. wurde. Nach der Auftaktpleite in Bremerhaven wachsen die Eispiraten im Sahnpark über sich hinaus und gewinnen 5:4. Überragend: Vincent Schlenker mit 5 Toren, der damit die interne Torjägerkrone aufsetzt. Die Eispiraten-Fans fühlen sich in die Playoffs der Saison 2007/08 zurückversetzt, als Christian Grosch gegen Kassel ebenfalls ein Fünferpack gelang. Euphorie macht sich im Team und auf den Rängen breit und angetrieben von Playoff-Monster John Tripp, der gegen Lampl, McPherson & Co. 7 weitere Zähne einbüßt, gewinnen die Crimmitschauer vor jeweils ausverkauftem Haus noch zwei Heimspiele. Im entscheidenden 7. Spiel in Bremerhaven setzt sich die Klasse des Ligaprimus aber durch. Der einzig verbliebende Deutsche im Fischtown-Team, Björn Bombis, schießt die Eispiraten aus dem Wettbewerb.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]April
Auf der Abschlussveranstaltung im Theater Crimmitschau ziehen alle ein positives Fazit der Saison. Und Jörg Buschmann sowie Ronny Bauer verkünden: „Unser Ziel für die kommende Saison ist die Aufstockung der Gesellschafter“. Großer Jubel unter den Fans![/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Mai
Eric Lampe gewinnt eine Kaffeefahrt nach Bremerhaven. Was er nicht weiß: Die Reise ist von Alfred Prey, Teammanager der Fischtown Pinguins, fingiert. Jener Prey empfängt gemeinsam mit einer Dame der örtlichen Ausländerbehörde den Eispiraten-Topscorer der Saison 2015/16 am Ortseingangsschild von Bremerhaven und hält ihm einen deutschen Pass unter die Nase. Die Dame der Behörde erklärt Lampe die Einbürgerungsformalitäten, nach denen er einmal fehlerfrei „Fischers Fritz fischt frische Fische…“ aufsagen muss. Lampe scheitert aufgrund seines sächsischen Slangs kläglich, aber was soll´s! „Gar nech ma so slecht“, meint die Dame und Lampe ist ab sofort Deutscher. Prey zückt den Vertrag für die Pinguins, aber was er nicht wusste: Ronny Bauer war schneller und hat Lampe längst einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben lassen.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Juni
Sommerloch in Crimmitschau, Teil 1. Der Stadtrat beschließt die Erhöhung der Parkplatzpreise auf der Schotterpiste hinterm Sahnpark auf 7 Euro. Mit den Mehreinnahmen sollen zwei weitere Politessen eingestellt werden.
Sportlicher Höhepunkt ist die Verlängerung der Förderlizenz-Partnerschaft mit Wolfsburg. Charly Fliegauf und Ronny Bauer sind voller Tatendrang: „Nachdem letzte Saison Fabio Pfohl zweimal für Crimmitschau auflief, wollen wir auf dieser fruchtbaren Basis aufbauen und versuchen, die Anzahl der Föli-Einsätze für Crimmitschau zu verdoppeln.“[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Juli
Sommerloch in Crimmitschau, Teil 2. Der Stadtrat beschließt die Erhöhung der Parkplatzpreise auf der Schotterpiste hinterm Sahnpark auf 10 Euro. Mit den Mehreinnahmen soll nun auch noch ein Außendienstmitarbeiter für das Ordnungsamt eingestellt werden. Dieser soll zu den Heimspielen der Eispiraten die vielen Wildpinkler mit Bußgeldern belegen. Aus dem Stadtrat heißt es hierzu: „Die Brandschutzbestimmungen erlauben vor den Toiletten im Stadion eine Schlange von bis zu 50 Personen. Diese Werte wurden bislang nicht erreicht, so dass das wilde Urinieren mit allen Mitteln gestoppt werden muss. Erst wenn mehr als 50 Personen anstehen müssen, zieht die Stadt die Aufstellung einer zusätzlichen Dixi-Toilette in Betracht.“
GmbH-Geschäftsführer Jörg Buschmann ist angesichts dieser Pipiposse ratlos und beantragt in der DEL2-Zentrale die Verlängerung der Drittelpausen auf 25 Minuten. DEL2-Boss René Rudorisch wiegelt ab: „Nicht professionell genug für die DEL2!“ und schlägt alternativ vor, den VIP-Bereich umzubauen: „Pinkeln mit Blick auf´s Eis – das ist professionell!“[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]August
Er kommt zurück! John Tripp unterschreibt nach zähen Verhandlungen einen Drei-Jahres-Vertrag bei den Westsachsen. Sein Statement zur Vertragsverlängerung: „Mir gefällt Crimmitschau und außerdem gibt es hier die besten Zahnärzte.“ Allerdings: Im Vertrag hat der inzwischen 39jährige eine Ausstiegsklausel für die DEL einbauen lassen.
Im Eisstadion laufen derweil die Eismaschinen an, werden aber kurze Zeit später wieder abgestellt. Begründung der Stadt: „Die Energiekosten….“. Ronny Bauer nimmt es locker: „Wir können eh noch nicht trainieren, da neben John Tripp bislang nur Lampe, Tramm und Nie unter Vertrag stehen.“ Die Verhandlungen mit Daniel Bucheli stehen indes kurz vor dem Abschluss. Buchelis Ziel: Torsten Heine als Rekordhalter für die meisten Spiele im Crimmitschauer Trikot abzulösen. [/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]September
Was lange währt, wird gut: Die neuen Gesellschafter sind da! Großer Jubel unter den Fans!
Und der wird sogar noch größer, als durchsickert, dass es sich gleich um drei Gesellschafter handelt, die da heißen: Chris Stewart, Wayne Simmonds und Clarke MacArthur. Das Trio fühlt sich Crimmitschau noch immer verbunden und will seine Dollarmillionen krisensicher in das Crimmitschauer Eishockey investieren. Bei ihrem Antrittsbesuch zum ersten Saisonspiel 2016/17 im ausverkauften Sahnpark sind sie begeistert: „The Stadion ist immer noch open, we can see the trees – amazing! And the Pissoirs mit Blick on the ice – fantastic!“ Kurzerhand entschließen sie sich, die Vorbereitung auf die anstehende NHL-Saison im Trikot der Crimmitschauer zu verbringen. Ronny hat es geahnt und vorsorglich in der Sommerpause keine Ausländer verpflichtet.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Oktober
Der Saisonstart ist ein voller Erfolg. Stewart, Simmonds und MacArthur schießen die Liga in Grund und Boden. Die einfache Taktik: Ryan Nie spielt Libero und pfeffert die Pucks nach vorne, wo die NHL´er schon irgendetwas damit anfangen werden. Ungeschlagen erklimmen die Eispiraten die Tabellenspitze. Aber: Die NHL-Saison beginnt. Der SMS-Sturm jettet Mitte Oktober zurück nach Kanada und hinterläst eine große Lücke. Einzige Lösung von Ronny Bauer: Tryouts müssen her.[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]November
Die Tryout-Spieler geben sich im Sahnpark die Klinke in die Hand. Selbst Joey Rosenberg ist wieder unter den Testspielern, in der Hoffnung, dass er doch noch den Durchbruch im Profigeschäft schafft. Die Eispiraten werden bis auf Platz 14 durchgereicht. Dazu John Tripp zähneknirschend: „So etwas habe ich in meiner 50jährigen Karriere noch nicht erlebt“. Auch am abermals zum Kapitän gewählten André Schietzold geht die Krise nicht spurlos vorüber. Er legt sich regelmäßig mit den Schiedsrichtern an und hat sich schon zur Länderspielpause ein halbes Dutzend Diszis wegen Meckerns eingefangen.
Chris Lee erhält unterdessen Unterstützung von zwei neuen Co-Trainern: Thomas Popiesch und Dirk Rohrbach. Beide unisono: „Auch wenn wir jahrelang in Dresden und Weißwasser Trainer waren, unser Ziel war immer der Sahnpark. Weil´s hier einfach am geilsten ist!“[/box]
[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Dezember
Zum Nikolaustag gibt Ronny Bauer den Eispiraten-Fans ein Versprechen ab: „In Crimmitschau wird es nie wieder Tryout-Veträge geben.“ Gleichzeitig präsentiert er Max Campbell und Harrison Reed als Neuzugänge für den Rest der Saison. Die beiden waren aufgrund ihrer +/- Bilanz aus der Saison 2015/16 von jeweils -69 bislang vereinslos geblieben. Allerdings wird Thomas Popiesch zurück in die Pampa geschickt, da Max und Harry sonst nicht gekommen wären. Der verbliebene Co-Trainer Dirk Rohrbach bringt dem Duo Defensive bei unter der Androhung: „Für jedes Gegentor, das auf euer Konto geht, müsst ihr eine Woche lang mit meinem rosa Pullover durch Crimmitschau laufen.“ Das wirkt! Max und Harry knüpfen an alte Zeiten an und bilden mit Meister Lampe einen kongenialen Sturm, der auch hinten aushilft. Im zweiten Angriff sorgen John Tripp und Daniel Bucheli, der inzwischen den bayerischen Dialekt verlernt hat und nur noch sächsisch redet, für Angst und Schrecken. Im Tor wird Ryan Nie zum Vorlagenkönig der Liga, so dass die Eispiraten zum Jahreswechsel wieder ganz nah dran sind an den Pre-Playoffplätzen. The same procedure as every year…[/box]