4.500 Fans in der ausverkauften Dresdner Eisarena und die Zuschauer von SpradeTV sahen heute ein an Dramatik kaum zu überbietendes Derby zwischen den Eislöwen und den Eispiraten. Alle Facetten des Eishockeysports boten die beiden Teams und am Ende siegten die Crimmitschauer mit 3:4 (1:1, 0:1, 2:2). Dabei waren die Rot-Weißen schon auf der Verliererstraße.

Doch eins nach dem anderen. Crimmitschau begann die Partie mutig und schon in der 3. Minute stand Alex Höller nach einem abgeprallten Schietzold-Schuss goldrichtig und schob ins offene Tor ein. Dresden war nicht nur vom Rückstand beeindruckt, sondern auch von der Spielweise der Eispiraten, die sich keineswegs hinten reindrängen ließen und mit Forechecking die Scheibe so weit wie möglich vom eigenen Tor fernhalten konnten. Dass die Crimmitschauer nicht mit einer verdienten Führung in die Drittelpause gingen, lag an einer Unachtsamkeit, die Arturs Kruminsch weniger als eine Minute vor der Pause zum Ausgleich nutzen konnte.

Im Mittelabschnitt bot sich den Fans ein ähnliches Bild, denn Rot-Weiß weiter im Vorwärtsmarsch und die Eislöwen etwas irritiert, dass man sie so gar nicht spielen lassen wollte. In der 27. Minute nutzte Neuzugang Olli Julkunen einen abgefangenen Puck, um per Alleingang finnisch-cool zur erneuten Eispiraten-Führung zu treffen. Bis zur Drittelpause hielten die Westsachsen das Ergebnis, wenngleich sie durch zwei Unterzahlspiele in der zweiten Drittelhälfte phasenweise arg unter Bedrängnis gerieten, sich aber einmal mehr auf einen bärenstarken Ryan Nie verlassen konnten.

Der Schlussabschnitt sollte es dann in sich haben. Schon in der 42. Minute kamen die Hausherren durch Garten zum Ausgleich und in der Folge spielten die Dresdner groß auf. Konsequenz war das 3:2 durch Grafenthin in der 48. Minute. Als dann auch noch Daniel Bucheli angeschlagen in die Kabine musste und Patrick Pohl eine Disziplinarstrafe erhielt, schienen die Felle für die Crimmitschauer davon zu schwimmen. Doch mit einer enormen Kraftleistung und zwei Powerplaytoren durch Julkunen (52.) und Schlenker (54.) rissen die Eispiraten das Ruder nochmals herum!