Der Kader der Eispiraten hat heute mit Toni Kallela Zuwachs bekommen. Damit steht Crimmitschaus Coach Chris Lee nun vor jedem Spiel vor einer Entscheidung bzw. vor der Ü-Frage. Welche das ist und wer davon betroffen sein könnte – etconline klärt auf.

Du ahnst es natürlich schon! Durch die Verpflichtung des Finnen Kallela bekommt es Chris Lee mit der Frage nach dem überzähligen Ü23-Spieler zu tun.

Denn in dieser Saison dürfen nur 14 Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen, die entweder Kontingentspieler oder über 23 Jahre alt (Jahrgang 1993 oder älter) sind. Bei den Torhütern gilt die Ü-Regel ab Jahrgang 1991.

Beim Blick auf die Kaderliste der Eispiraten wird also deutlich, dass neben den 4 aktuellen Kontingentspielern noch weitere 11 deutsche Spieler im Team stehen, die älter als 23 sind.

Aus diesen 15 Spielern hat Chris Lee nun zu wählen, wen er auf die Tribüne setzt. Es wird spannend in dieser Hinsicht und etconline wagt eine kleine Prognose.

Wen könnte es in den kommenden Spielen treffen?

Zu den Wackelkandidaten im Team gehört auf jeden Fall Lukas Pozivil, denn der Neuzugang aus Weißwasser konnte bislang nur bedingt überzeugen, ist hinten unbeständig und im Spielaufbau zu fehlerbehaftet. Der inzwischen wieder ins Team gerückte Philipp Halbauer macht seine Sache dagegen neben Jakub Körner richtig gut und sobald Jan Tramm nach seiner Verletzung zurückkehrt, könnte Pozivil auf Verteidigerposition 7 rutschen.

Aber auch Dominic Walsh ist nicht ganz frei von Diskussionen, da in der Defensive nicht immer einwandfrei. Walsh hält aber den Joker in der Hand, gegebenenfalls auch in den Sturm rücken zu können.

Dort gibt es ebenfalls den ein oder anderen Wackelkandidaten. Leider gehört dazu auch Ivan Ciernik, denn der erfahrene Deutsch-Slowake plagt sich deutlich sichtbar noch immer mit körperlichen Defiziten herum. Die Leistenprobleme aus der Vorbereitung scheinen noch nicht ausgestanden, was man den den läuferischen Aktionen Cierniks erkennt. Am Puck eine Klasse für sich, aber ohne Puck leider nur Mit- bzw. Hinterherläufer. Etwas Regenrationszeit könnte vielleicht helfen.

Von seinem Leistungsniveau entfernt ist auch noch Patrick Pohl, der in seinen Offensivaktionen mitunter etwas glücklos wirkt. Der Knoten ist noch nicht geplatzt.

Treffen könnte es auch Daniel Bucheli, der wegen des Babystress der letzten Wochen das ein oder andere Prozent verloren hat im Vergleich zur letzten Saison.

„Zu viele“ Spieler – Fluch oder Segen? Die Frage ist zwar irrelevant, weil Chris Lee wegen der Statuten gar nicht anders kann als einen Spieler außen vor zu lassen, aber was wird es den Eispiraten bringen? Sicherlich wird nun der Konkurrenzkampf im Team frisch angeheizt, was vielleicht bei dem ein oder anderen Crack noch eine Schippe obendrauf bedeutet. Andererseits ist in einer Sportart, in der Abstimmung, Laufwege und einstudierte Spielzüge von wesentlicher Bedeutung sind, nicht optimal, wenn die Besetzung ständig wechselt. Das Spielvermögen der Eispiraten könnte also bei zu viel Rotation leiden.

Keine Gedanken müssen sich jedenfalls Backup Henning Schroth, die Verteidiger Ole Olleff, Jan Tramm und Philipp Halbauer sowie die Stürmer Valerij Guts, Erik Gollenbeck und Christoph Kabitzky machen – sie alle haben das „kritische Alter“ noch nicht erreicht.