Dieses Wochenende wird in Crimmitschau gefeiert und das Eisstadion im Sahnpark wird angesichts der kommenden drei Tage auch im Sommer ein Besuchermagnet, denn die Eispiraten feiern ihr 10jähriges Bestehen. Am heutigen Abend startete die Jubiläumsparty vor mehreren hundert Anwesenden, moderiert von Stefan Aurich und Aaron Frieß, mit einem Rückblick auf die Höhen und Tiefen der vergangenen 10 Jahre, welcher mit teils lustigen Anekdoten untermauert wurde.

Als erstes durfte Play-Off-Monster Christian Grosch nochmals seine Erinnerungen an seine 5 Tore in einem Spiel im März 2008 hervorrufen und nach eigenen Angaben erinnerte er sich an jedes Einzelne. Die zweite Saison begann mit einem Trainer, der die GmbH gleich mit einem russischen Krankenschein forderte. Teamleiter Klaus Schietzold und Ronny Bauer erzählten von dieser Drei-Trainer-Saison und dem eher kuriosen Abgang von Sergej Svetlov.

Danach durfte René Rudorisch vom schwierigsten Jahr der GmbH sprechen, denn im Jahr 2009 wurde den Eispiraten die Lizenz entzogen und in drei Wochen, in denen die Saisonvorbereitung still stand, das Merchandising in den Hintergrund rückte und die Nerven blank lagen, erreichte man dennoch die nachträgliche Lizenzierung vor dem Schiedsgericht.

Die beiden Vertreter der Fanszene, Norman Pilling und Sören Einert, erinnerten an die anfänglichen Schwierigkeiten zwischen GmbH und Fans, die nach und nach wichen und sich zu einem sehr guten Verhältnis entwickelten.

Ein ganz besonderes Jahr dann das Jahr 2012, denn NHL-Spieler nach Crimmitschau zu holen war wohl eine der verrücktesten Ideen, die man damals haben konnte. René Rudorisch dankte hierbei nochmal Ronny Bauer, dass der sich entgegen der Vernunft der anderen durchgesetzt hat, denn diese tolle und verrückte Zeit wird er in Erinnerung behalten. Ronny Bauer sprach trotzdem von einem bitteren Ausgang der Saison, als man im letzten Spiel gegen Riessersee die Play-Offs verpasste.

Geschäftsführer Jörg Buschmann meinte, angesprochen auf seinen Einstieg im Jahr 2014, dass dieser zurückblickend auf die vergangene Saison 2016/2017 ein Kinderspiel war. Er erinnerte sich an seine Vorbereitung vor dem Spiegel zu Hause angesichts der bevorstehenden Vorstellung auf dem Eis. Mit dem Erreichen der Pre-Play-Offs 2016 dachte er, es geht in kleinen Schritten vorwärts, doch der Rückschlag der letzten Saison musste verdaut werden. Er sieht aber einen positiven Weg und spricht von einem guten Team für die kommende Saison, wo die Play-Offs wieder in den Focus rücken sollen. Die Zusammenarbeit mit den tschechischen Erstligisten Pirati Chomutov soll außerdem noch weiter intensiviert werden.

Als letzter offizieller Redner kam der scheidende Oberbürgermeister der Stadt Crimmitschau zum Wort. Bei seinem letzten offieziellen Auftritt erinnerte sich Holm Günther an 14 schöne, aber auch schwere Jahre. Sein Wunsch ist es für die Zukunft, dass mehr Crimmitschauer Bürger ins Stadion finden und die Eispiraten auch noch weiter Jubiläen feiner können. Für Crimmitschau und den Nachwuchs wünscht er sich die Verwirklichung der zweiten Eisfläche, denn was in anderen Städten Fußball ist, ist in Crimmitschau das Eishockey.

Etwas emotional wurde es zum Abschluss, als Jörg Buschmann seinen Pressesprecher Stefan Aurich verabschiedete. Dieser bedankte sich für viele tolle Jahre, letztlich hat er sich aber für einen weiteren, anderen Weg entschieden. Sein Herz schlägt dennoch weiter rot-weiss und „…man wird ihn öfter im Stadion sehen, als manch einem lieb ist…“. Seinem Nachfolger Aaron Frieß wünschte er viel Erfolg.

Für die Fans folgte noch die Präsentation des neuen Warmlauftrikots, ehe die Band „Notausklang“ den Abend musikalisch abrundete.

Am Samstag Abend gastiert dann Matthias Reim im Kunsteisstadion im Sahnpark, und am Sonntag ab 10 Uhr findet der Eispiraten-Familientag statt.