Kurz vor der Halbzeit der DEL2-Hauptrunde 2017/18 treten die Eispiraten, die zuletzt ihren Blick mehr nach unten als nach oben richten mussten, zu einem sehr wichtigen Spiel beim EHC Freiburg an. Der Ausgang des Duells mit dem aktuell zehntplatzierten könnte dabei durchaus schon ein Fingerzeig sein, in welche Richtung der Tabelle sich die Crimmitschauer in der 2. Hälfte der Hauptrunde orientieren werden.
Die Freiburger sind in dieser Saison wieder ganz schwer auszurechnen, denn nach einem durchaus akzeptablen Saisonstart ging es recht schnell in die Region der zweistelligen Tabellenplätze, wo die Breisgauer zeitweise sogar den vorletzten Platz belegten. Zuletzt befand sich das Team von Leos Sulak aber deutlich im Aufwind und konnte aus den letzten 8 Spielen beachtliche 5 Siege holen, darunter ein 3:1 gegen Bietigheim und ein 4:2 in Frankfurt.
Der Lohn der Arbeit lautet deshalb aktuell: Platz 10 mit 29 Punkten und 69:84 Toren aus 25 Spielen – der EHC hat ein Spiel Vorsprung.
Erfolg und Misserfolg sind zwar immer ein Produkt aller Spieler, jedoch lässt sich dies beim EHC durchaus auch auf wenige Akteure herunterbrechen. So steht und fällt das Spiel der Breisgauer zumeist mit Goalie Miroslav Hanuljak (22 Sp, 3.07 GT/Sp, 91.04%, 0 SO) und der Paradereihe mit Nikolas Linsenmaier (25 Sp, 11+14), Christian Billich (25 Sp, 10+15) und Tobias Kunz (25 Sp, 5+14).
Im Angriff bahnt sich allerdings Entlastung für die drei deutschen Eigengewächse an, denn der Tscheche Radek Duda (24 Sp, 8+10) kommt nach vollkommen verkorksten Saisonstart nun langsam wieder in Fahrt und auch die beiden Nachverpflichtungen Mark Mancari (CAN, 11 Sp, 7+5)) – immerhin mit NHL-Erfahrung ausgestattet – und Jakub Babka (CZE, 16 Sp, 5+7) konnten der Mannschaft neue Impulse verleihen. Zudem heizt der wiedergenesene Ben Walker (USA, 8 Sp, 2+3) nun die Konkurrenz unter den Kontingentspielern an, deren 5 aktuell im Kader stehen.
Jannik Herm (25 Sp, 6+6) und Enrico Saccomani (25 Sp, 4+5) sind weitere wichtige Bausteine in der Offensivtaktik Sulaks.
Defensiv kann der Coach der Wölfe auf die Leistungsträger Alexander Brückmann (24 Sp, 1+13) sowie Philipp Rießle (25 Sp, 1+5) bauen und auch auf die Erfahrung der Haudegen Dennis Meyer (24 Sp, 0+5) und Jakub Körner (23 Sp, 1+2) will der Trainer sicherlich kaum verzichten.
Das Spiel in der Franz-Siegel-Halle wird für die Crimmitschauer garantiert alles andere als angenehm. Die Hausherren zeigten zuletzt einen guten Trend, sind nicht schlecht in Form und haben vor allem die Witterung in Richtung Pre-Playoff-Plätze aufgenommen.
Und vor allem werden die Freiburger wissen, dass sie mit den Eispiraten einen recht angeschlagenen und verunsicherten Gegner vor die Brust bekommen. Da wird kein Platz sein für einen besinnlichen zweiten Advent.