Die Eispiraten haben sich heute abend bei der Neueröffnung des Landshuter Eisstadions als Spielverderber erwiesen. Nach einem wahren Eishockeykrimi behielten die Rot-Weißen im Penaltyschiessen die Oberhand und nehmen zwei Zähler mit ins Westsächsische.
Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Spiel, in dem die Gäste zunächst dominierten und in einer 5-gegen-3-Überzahl durch Alex Wideman die Führung erzielen konnten. Erst gegen Ende des Drittels bekamen die Hausherren besser Zugriff aufs Match, konnten Michael Bitzer aber nicht bezwingen.
Eine traumhafte Kombination der Eispiraten brachte im Mittelabschnitt zunächst das 0:2 durch Grygiel, ehe Kumeliauskas im Powerplay den Anschlusstreffer erzielte. Dass Robbie Czarnik immer noch in der Lage ist, eine Kerze auf 100 Meter auszuschießen, bewies der Expirat kurz darauf: 2 zu 2. Landshut blieb am Drücker, aber die Gäste retteten das Unentschieden in die Pause.
Als Ehl in Minute 49 zur erstmaligen Führung der Gastgeber traf und die Eispiraten dem Rückstand lange hinterher rannten, sah alles nach einem gelungenen Einstand für die Niederbayern in der neuen Halle aus. Aber einer hatte doch noch etwas dagegen: Dominic Walsh. Nachdem dem Crimmitschauer sein „erster“ Ausgleich fünf Minuten vor Ultimo nach einer arschknappen Abseitsstellung noch per Videoreview verweigert wurde, ballerte Walsh eben kurz später das 3:3 in die Maschen. Patrick Klöpper setzte sogar noch einen drauf und verwandelte dreißig Sekunden später einen Abpraller zum 3:4. Aber halt: Czarniks Schußqualitäten. Nur sechs Sekunden waren noch auf der Uhr, da zog der Kanadier wortlos ab und es klingelte zum viertenmal hinter Bitzer.
Die Verlängerung brachte das bei 3 gegen 3 übliche Auf und Ab nebst etlicher Chancen auf beiden Seiten, aber kein Team kam mehr aufs Scoreboard. So musste der Shootout entscheiden, und da hatten die Eispiraten die besseren Nerven. Alex Wideman traf für die Rot-Weißen, während alle Landshuter Schützen an Bitzer scheiterten.