Und sie beginnt in Landshut. Die Eispiraten sind auf dem besten Weg in die Playoffs, haben aber insgesamt noch 16 hohe Hürden zu überspringen.
Wie hoch die Hürde beim EV Landshut wird – schwer zu sagen, denn für das Auflegen der Latte sind wesentlich drei Spieler beim EVL verantwortlich, die an guten Tagen die Latte schon mal so hoch hängen können, dass Lukas Vantuch im Stehen durchpasst.
Klar, die Rede ist selbstverständlich vom inzwischen ligaweit gefürchteten Sturmduo Zach O´Brien (CAN, 34 Sp, 26+35) und Marcus Power (CAN, 32 Sp, 21+29) mit ihrem Spieleröffner aus der Abwehr, Robin Weihager (SWE, 34 Sp, 5+28). Stehen die Nummern 9, 57 und 88 auf dem Eis, läuten in den gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig die Alarmglocken.
Dem EVL wäre allerdings auch Unrecht getan, wenn man das Team nur auf diese drei Ausnahmekönner beschränken würde, immerhin stehen mit Maximilian Forster (32 Sp, 15+16), Sebastian Busch (35 Sp, 3+11), Arturs Kruminsch (23 Sp, 6+7), Maximilian (35 Sp, 3+6) und Thomas Brandl (18 Sp, 2+2), Ur-Bayer Max Hofbauer (19 Sp, 5+0) sowie Robin Palka (34 Sp, 0+6) eine ganze Reihe ligaerfahrener Stürmer im Kader zur Verfügung. Darüber hinaus kann sich Coach Leif Carlssson, der kürzlich schon seinen Vertrag für die kommende Saison unterschrieb, auch auf den stets gut ausgebildeten Landshuter Nachwuchs verlassen, dem etwa Lukas Mühlbauer, Nicolas Sauer sowie Marco und Fabian Baßler entspringen. Unbestritten – und das lässt sich schon anhand der Scorertabelle erkennen – ist der EVL schon sehr stark abhängig von Power/O´Brien, in deren Schatten die beiden übrigen Kontingentstürmer Drew Melanson (USA, 17 Sp, 5+5) und Jere Laaksonen (FIN, 8 Sp, 0+5) nahezu verschwinden.
Die Abwehr des EVL, mit 3.7 Gegentoren pro Spiel nicht immer sattelfest, wartet neben Weihager noch mit Stephan Kronthaler (32 Sp, 1+9), Henry Martens (21 Sp, 4+5) und Dominik Bohac (33 Sp, 0+8) auf, die sich in der Liga in den vergangenen Jahren ebenfalls schon einen Namen gemacht haben. Mario Zimmermann, Alexander Dersch und Niklas Gabriel sind hier die entsprechenden jungen Ergämzungsspieler.
So jung und dynamisch, wie es bisweilen auf dem Feld beim EVL zugeht, so steinalt kommen die Goalies daher, immerhin hat das Duo Dimitri Pätzold (25 Sp, 3.24 GT/Sp, 89.86%, 0 SO) und Jaroslav Hübl (14 Sp, 4.08 GT/Sp, 85.51%, 0 SO) zusammen schon 76 Lebensjahre auf dem Buckel, so viel wie kein anderes Goaliegespann der Liga. Das Alter vor Leistung aber nicht vor Leistung schützt, zeigt vor allem Dimitri Pätzold immer wieder und ist damit ein großer Rückhalt für sein Team, das im Kampf um die Playoffs in den letzten Wochen zwar ein paar Plätze einbüßen musste, aber noch längst nicht aus dem Rennen ist.
Den Drang der Niederbayern in Richtung Meisterschaftsrunde werden die Eispiraten beim heimstarken EVL sicherlich von Beginn an zu spüren bekommen. Hier gilt es für die Sachsen – natürlich – in erster Linie das mit 154 Scorerpunkten ausgestattete Trio Weihager/Power/O´Brien in Schach zu halten und damit die Chance auf Punkte schon einmal kräftig zu erhöhen.