Im ersten Halbfinalspiel der DEL2-Saison mussten sich die Eispiraten den Regensburger Eisbären mit 3:5 geschlagen geben. Die Gastgeber waren von Beginn an hellwach und bestraften die heute recht häufigen Konzentrationsfehler der Rot-Weißen konsequent.

Schon nach 48 Sekunden musste Christian Schneider das erstemal hinter sich greifen, Trivino hatte einen nachlässigen Aufbaupass abgefangen und konnte sich allein vor dem Crimmitschauer Tor die Ecke aussuchen. Auch die erste Überzahl der Begegnung endete mit einem Treffer: einen Blueliner von Hammond sah Schneider erst spät, da wackelte schon das Netz. Mit dem ersten guten Angriff gelang den Westsachsen dann aber der Anschlusstreffer: Thomas Reichel netzte, schön bedient von Vinny Saponari, zum 2:1 ein. Als gegen Ende des ersten Drittels Bühler auf die Strafbank musste, hätten sich die Eispiraten in einem bescheidenen Durchgang sogar noch zum Unentschieden retten können, aber es lief genau anders herum: wiederum passierte ein grober Schnitzer im Spielaufbau, Girduckis sagte danke und bediente den einlaufenden Yogan, der sich die Chance nicht entgehen ließ und Schneider zum 3:1 tunnelte.

Auch im Mittelabschnitt war Regensburg das wachere und konzentriertere Team, wenn auch die Fehler in der Crimmitschauer Hintermannschaft weniger wurden. Trotzdem gelang Yogan in Überzahl sein zweites Tor des Abends, und wieder erwischte er den Eispiratengoalie zwischen den Schonern, nachdem ein Querpass glücklich den Weg zu ihm fand. Den Eispiraten merkte man das Marathonmatch von vor zwei Tagen in diesen ersten vierzig Minuten wirklich an, immer wieder gelang es den Eisbären, Pässe abzufangen und gefährliche Konter zu laufen.

Trotzdem gibt es etwas, das Regensburg falsch gemacht hat am heutigen Abend, und zwar, die Eispiraten Lunte riechen zu lassen. Im Schlussabschnitt gelang den Hausherren immer weniger, und mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser ins Match. Tobias Lindberg, sauber freigespielt, erzielte im Powerplay das 4:2, und als Colin Smith wieder einen dieser Out-of-nowhere-Momente hatte und Dominic Walsh zum 4:3 bediente, hätte die über das Gros der gespielten Zeit recht einseitige Partie sogar noch einmal kippen können, mehrfach musste McCollum im Regensburger Tor die knappe Führung retten. Letztlich brachten es die Gastgeber aber über die Zeit, der Empty-Netter zum 5:3-Endstand war sicher maximal für Andrew Yogan interessant, der damit seinen Hattrick vollmachte.

Am Ostersamstag werden die Fans, die sich heute in der Donau-Arena schon gut warmgesungen haben, im Sahnpark das Team erneut maximal pushen, auch Regensburg ist verwundbar, das ist die schöne Erkenntnis des Schlussdrittels.