Die Crimmitschauer haben alles gegeben, aber beim Gastspiel in Düsseldorf gab es für die Tuores-Schützlinge am Ende dennoch nichts zu holen, weil man auf der Strafbank eben keine Spiele gewinnt. Mit 6:4 (1:1, 4:1, 1:2) behielt der Meisterkandidat schließlich die Oberhand.
Der erste Spielabschnitt war ganz zum Geschmack der rund 350 Eispiraten-Fans, denn ihre Jungs zeigten nach der langen Busfahrt kaum Anzeichen von Busbeinen und hielten die Hausherren von Beginn an in Schach. Die Düsseldorfer taten sich sichtlich schwer, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, weshalb es wenig Höhepunkte zu verzeichnen gab. Es dauerte knapp 17 Minuten, ehe eine erste richtige Unaufmerksamkeit in der Eispiraten-Abwehr zum ersten Gegentor führte, der Deutsch-Schwede Norén traf. Die Eispiraten wussten den Rückstand aber zu kontern, als McCormick in der 20.Minute zum umjubelten und keinesfalls unverdienten 1:1 traf.
Gepusht vom Ausgleich kamen die Westsachsen gut aus der Kabine und hatten gleich zu Beginn zwei dicke Chancen. Gerade als die Rot-Weißen richtig gut im Spiel waren, wurden sie jäh durch eine 5-Minuten-Strafe gegen Shevyrin gestoppt (25.). Die Partie kippte hier vollkommen, weil Crimmitschau den Fokus verlor und Düsseldorf seine individuelle Klasse ausspielte. Drei Treffer gelangen dem DEL-Absteiger in dieser Überzahl durch Hirano, Lessio sowie erneut Norén (26., 28., 29.) und es fiel deshalb kaum ins Gewicht, dass Dominic Walsh den zwischenzeitlichen 3:2-Anschlusstreffer (28.) erzielte. Weil Düsseldorf nun auf Lust auf Powerplay hatte, legten sie in der 36. Minute durch Linden gleich noch das 5:2 nach und entschieden damit das Spiel vorzeitig. Crimmitschau zahlte im Mitteldrittel ordentlich Lehrgeld und war zugleich zu unkonzentriert, weshalb sie in der Schlussminute zum zweiten Mal in dieser Partie einen Wechselfehler produzierten.
In den letzten 20 Minuten schalteten die Rheinländer auf Verwaltung um und zogen sich in eine sichere Defensive zurück. Crimmitschau bekam etwas mehr Platz, leistete sich aber zu viele Ungenauigkeiten, um die nötige Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu erzeugen. In das dahinplätschernde Spiel brachte Ladislav Zikmund mit seinem Powerplaytor in der 54. Minute wieder etwas Pfeffer und als die DEG in der Schlussphase auch noch eine weitere Strafe zog, ergab sich pltzlich die Gelegenheit zum Anschluss. Aber auch hier war es zu schlampig, was die Eispiraten spielten, so dass bei 4-6 Unterzahl Linden das 6:3 ins leere Tor schoss (60.). Rayan Bettahars 6:4 15 Sekunden vor dem Ende war nur noch Makulatur.