Nach 10 Spieltagen ist die DEL2 einmal mehr eng beinander. Zwischen Platz 3 und 11 liegen gerade einmal 5 Punkte und wer in diesem Pulg mitschwimmt, der hat nur Haie um sich – und ist selbst natürlich auch einer.

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Zwei dieser Haie treffen nun aufeinander: Crimmitschau tritt in Weiden an. Die Oberpfälzer rangieren nach 10 absolvierten Spielen mit 15 Punkten und 31:34 Toren nur einen Zähler hinter den Westsachsen. Im Heimspiel bietet sich dem Team von Sebastian Buchwieser damit die große Möglichkeit, weiter nach oben schielen zu können. Um dies auch auf Dauer zu ermöglichen, brauchen die Weidener aber auch noch etwas mehr Konstanz, denn nach zwei starken Wochenenden zum Auftakt der Saison gab es aus den letzten 6 Spielen „nur“ 6 Punkte, zu denen ein Glücksschuss in letzter Sekunde in Bad Nauheim und ersatzgeschwächte Regensburgern durchaus etwas beitrugen.

Das Überraschungsteam und Underdog der letzten Saison wird in der Liga jedenfalls längst ernstgenommen und muss sich entsprechend noch ein Stück mehr strecken als noch vor Jahresfrist. Das spürt beispielsweise auch der junge Goalie Felix Noack (8 Sp, 3.37 GT/Sp, 88.46%, 0 SO), der sich als Nummer 1 beweisen muss. Ohnehin sind alle Blicke auf Noack gerichtet, denn Konkurrent Michael McNiven (CAN, 1 Sp, 0.00 GT/Sp, 100,00%, 1 SO) fällt verletzungsbedingt noch länger aus.

In der Defensive treibt der kleine Muck (USA, 10 Sp, 1+9), Tommy mit Vornamen, immer wieder das Spiel an. Auch Calvin Pokorny (10 Sp, 2+4) tritt offensiv durchaus in Erscheinung, ist aber zusammen mit Manuel Edfelder (8 Sp, 2+1), Luis Marusch (8 Sp, 0+2), Daniel Schwaiger (8 Sp, 0+1) und Fabian Ribnitzky (9 Sp, 1+0) primär für beinhartes Verteidigen zuständig, mit dem die Weidner ein wirklich eklig zu bespielender Gegner sind. Dennoch macht die Defensive Sorgen, denn mit Dominik Bohac und Maximilian Kolb sowie Allrounder Vladislav Filin können drei wichtige Abwehrspieler verletzungsbedingt nicht mitwirken, so dass die Verantwortlichen zu den Nachverpflichtungen von Felix Krüger (4 Sp, 0+0) und dem Deutsch-Tschechen Tomas Schmid, der gegen Crimmitschau seinen Einstand feiert, gezwungen waren.

Die Offensivkraft der Blue Devils vereint sich in den beiden Wirbelwinden Tyler Ward (CAN, 10 Sp, 8+3) und Tomas Rubes (D-CZE, 10 Sp, 3+10), die in der Lage sind, aus zwei Chancen drei Tore zu produzieren und deshalb ganz besondere Aufmerksamkeit der gegnerischen Defensive benötigen. Diese Lebensversicherung der Blue Devils kalt zu stellen, genügt allerdings nicht gänzlich, denn nach dem heftigen Rubes-Ward-Gewitter kommt noch ein ungemütlicher Daurerregen mit Windböen daher, schließlich ist mit Fabian Voit (10 Sp, 4+3), Luca Gläser (8 Sp, 3+3), Noah (10 Sp, 1+5) und Neal Samanski (6 Sp, 1+2), Zach Tsekos (CAN, 10 Sp, 2+3), Constantin Vogt (10 Sp, 2+1) und Cedric Schiemenz (10 Sp, 1+2) eine ganze Armada an Stürmern unterwegs, die aus dem Kollektiv heraus ebenfalls für Tore gut sind. Der punktlose (und verletzte) Kontingentspieler Nick Jermain (USA, 4 Sp, 0+0) sowie Tom Schwarz und Georg Thal tragen als einzige noch nicht zum Offensivspektakel bei.

Da sind noch ein paar Rechnungen offen, liebe Eispiraten! Der Großteil der Crimmitschauer erinnert sich noch mit Grausen die beiden unsäglichen (1:7, 2:5) Auftritte, die letzte Saison auswärts in Weiden abgeliefert wurden, und sollte motiviert genug sein, sich auf der Achse des Bösen nicht ein weiteres Mal zu blamieren. Dabei waren es nicht einmal die Niederlagen an sich – Weiden spielte halt einfach eine hervorragende Saison, der Respekt gebürt – aber die Art und Weise war nicht das, was Eispiraten-Fans sehen wollen. Dass dies heuer anders ist, haben Mackin & Co. allerdings bereits eindrucksvoll bewiesen. Mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist jedenfalls sind deutlich stärker als vergangene Spielzeit, so dass heute in Weiden zwei charakterlich gleiche Teams aufeinandertreffen. Das macht die Sache spannend und interessant, denn da werden Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Ein überlegenes Spiel ist jedenfalls von keiner der beiden Mannschaften zu erwarten. Bei den Eispiraten werden zwei dieser Kleinigkeiten sein, die Defensive und vor allem das Unterzahlspiel besser zu organisiseren. Auch wenn in den letzten drei Spielen Landshut und Düsseldorf unter den Gegnern waren, 15 Gegentore und davon 7 in Unterzahl (bei nur 15 Unterzahlsituationen!) sind einfach viel zu viel. Auch offensiv müssen vor allem die 2. und 3. Reihe wieder mehr Zählbares erzeugen, denn trotz der 12 Tore in den letzten 3 Spielen ist der Knoten eigentlich nur in der 1. Reihe spürbar geplatzt.