Jussi Tuores war nach den beiden letzten unnötigen Niederlagen gefragt und musste sich mit seinen Spielern angesichts des deutlichen Abwärtstrends und 21 Gegentoren in den letzten 4 Spielen etwas einfallen lassen. Der Fokus sollte dabei auf einer deutlich stabileren Defensive in den hinteren Reihen liegen. Sein Lösungsansatz war folgerichtig eine Reihenumstellungen, Denis Shevyrin und Tim McGauley tauschten ebenso ihre Positionen wie Johannes Schmid und Robin Veber. Und das sollte zumindest an diesem Nachmittag auch direkt fruchten.
Die Eispiraten starteten stark defensiv und konnten sich in der Offensive auf ihre Topreihe verlassen. Corey Mackin setzte sich an der Bande durch, Pass zu Dylan Wruck, der hinters Tor ging und im richtigen Moment löste sich Dominic Walsh im slot und wurde mustergültig bedient und konnte per Direktabnahme eiskalt unters Dach abschließen.
Im Mittelabschnitt erhöhten die Gäste ihren Einsatz, aber es fehlte ihnen weiterhin an Durchschlagskraft. Ganz anders präsentierten sich die Eispiraten. Tim McGauley fing in der Offensivzone eine Scheibe ab, ging sofort mit Zug zum Tor und verwandelte eiskalt halbhoch ins lange Eck zum 2:0. Endlich lies der mit großen Erwartungen verpflichtete Stürmer seine Klasse aufblitzen und dieser Treffer wird ihm hoffentlich wieder mehr Selbstvertrauen geben. Als alle schon gedanklich in der zweiten Pause waren, startete Louis Brune vor der Mittellinie sein Solo und überraschte Sharipov mit einem Weitschuss ins Kreuzeck. Hoffentlich ist auch bei ihm die Torblockade geplatzt.
Die Hausherren blieben im Schlussdrittel bei ihrer defensiven Linie und überließen den Gästen Eis und Scheibe. Doch Ravensburg wusste heute rein gar nichts damit anzufangen, was den Gästecoach bereits in der 55. Minuten zu seiner Auszeit nötigte und mit der frühzeitigen Herausnahme seines Keepers als Griff nach dem letzten Strohhalm galt. Diese Gelegenheit ließen sich die Eispiraten nicht entgehen und Dylan Wruck erzielt mit einem empty net goal den Endstand zum 4:0.
Vier verschiedene Torschützen aus drei Reihen, das nennt man wohl ausgeglichene Reihen und weniger Ausrechenbarkeit.
Nicht unerwähnt soll der zweiter shoutout von Kevin Reich bleiben, aber heute standen mal andere Cracks im Vordergrund. Somit machte das Team der Eispiraten ihrem Keeper das wohl beste Geschenk zum heutigen Geburtstag und Kevin Reich wurde entsprechend von den Fans frenetisch gefeiert.