Egal, was heute in Krefeld passiert – unsere Crimmitschauer Jungs werden als eines der 7 punktbesten Teams der Liga die Deutschland Cup Pause einläuten. Wer hätte das vor anderthalb Monaten gedacht?!
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Die Formkurve wieder steil nach oben zeigend, zuletzt Ravensburg und Freiburg verdient und eindrucksvoll besiegt, 22 geschossene Tore in den letzten 5 Spielen, zwei Mal in Folge „zu Null“, drei Spieler in den Top Ten der Ligatopscorer, und zu guter Letzt mit 10 Treffern der Toptorschütze und mit 15 Assists der beste Vorlagengeber der Liga im eigenen Team.
Nein, hier geht es noch nicht um den heutigen Eispiraten-Gegner Krefeld, sondern um die Crimmitschauer selbst! Einfach saustark, was die Westsachsen in ihrer Bilanz bisher vorzuweisen haben. Die beiden ärgerlichen Niederlagen gegen Bietigheim und Weiden, als die Defensive kurzzeitig den Überblick verlor, kann man längst als Betriebsunfall deklarieren und keinesfalls mehr als Abwärtstrend.
Aber: An den Rollen ändert das erst einmal gar nichts! Denn die Crimmitschauer treten als klarer Außenseiter auf der linken Rheinseite an. Krefeld agiert mit 25 Punkten und 50:33 Toren aus 12 Spielen auf Tabellenplatz 2 und ist in Schlagdistanz zum Tabellenführer Kassel, der nur 2 Punkte mehr hat. Das Team von Thomas Popiesch hat sich also bereits dort eingenistet, wo es von allen erwartet worden ist. Besonders beeindrucken: In der heimischen Arena sind die Pinguine in den bisherigen 6 Spielen noch verlustpunktfrei.
An den überzeugenden Auftritten der Rheinländer hat selbstredend Goalie Felix Bick (10 Sp, 2.67 GT/Sp, 88.61%, 0 SO) abermals einen großen Anteil, wenngleich der 32jährige von seiner Bestform noch ein Stück weit entfernt scheint. Vielleicht ja eine Gelegenheit für den jungen Julius Schulte (2 Sp, 1.50 GT/Sp, 94.00%, 0 SO), sich in den Vordergrund zu bringen.
In der Abwehr der Pinguine steht ein echter Leuchtturm: Davis Vandane – und das nicht nur wegen seiner Größe. Der 1,93m hohe Kanadier ist der Spieler mit den meisten Torschüssen der Liga (64) und gepaart mit dem wohl härtesten Schlagschuss aller Abwehrspieler kommt dann eine echte Waffe an der Blauen Linie heraus. 5 Mal hat Vandane auch schon getroffen und weil er ein absolut kompletter Defender ist, kommen obendrein noch 11 Vorlagen dazu. Den Motor der Pinguine kann man also schon ein bisschen ins Stottern bringen, wenn man Vandane beim Passen oder Schießen energisch genug stört – aber das ist leichter gesagt als getan. Ansonsten stehen da mit Zack Dyboskwi (D-CAN, 12 Sp, 1+6), Steven Raabe (12 Sp, 0+4), Mick Köhler (12 Sp, 0+3), Oliver Mebus (4 Sp, 0+0) und Erik Buschmann (9 Sp, 0+0) noch weitere erfahrene und starke Defender im Team. Der aktuell Leonhard Korus sowie Carl Konze gehören ebenfalls noch zur Defensivabteilung.
„Alter schützt vor Leistung nicht“ wird im Angriff der Pinguine sehr groß geschrieben. Immerhin bietet man hier ein Sextett auf, das es zusammen auf 224 Jahre, also durchschnittlich 37,3 Jahre bringt. Und jeder Einzelne von ihnen ist ein Vollprofi und Leistungsträger durch und durch! Die Rede ist von Jonathan Matsumoto (D-CAN, 12 Sp, 2+12), Marcel Müller (12 Sp, 4+9), Mark Zengerle (D-USA, 12 Sp, 2+9), Adam Payerl (D-CAN, 12 Sp, 8+1), Philip Gogulla (12 Sp, 2+7) und Alexander Weiß (10 Sp, 5+3). Mit seinen 30 kommen der Kanadier Matthew Santos (9 Sp, 6+3) und mit ihren 27 Jahren der Kanadier Max Newton (10 Sp, 5+7) und der Finne Roope Mäkitalo (6 Sp, 0+2) da schon fast wie Milchbubis daher, haben in der Liga aber auch schon längst einen Namen. Zehn Spieler auf überdurchschnittlichem DEL2-Niveau – welches andere Team kann da noch mithalten? Wahrscheinlich keines. Aber nicht nur bei den „Stars“ überzeugt der Krefelder Angriff, sondern auch die jungen Daniel Bruch (12 Sp, 5+6), Tim Schütz (10 Sp, 2+3), David Cerny (9 Sp, 3+0) und Maximilian Hops (8 Sp, 0+3) zeigen sehr ansprechende Leistungen.
Krefeld und Crimmitschau trennen gegenwärtig in der Tabelle nur 3 Punkte, auf dem Papier sind es dennoch Welten. Der Kader des Aufstiegsfavoriten liest sich wie das „Who is Who“ der DEL2, mit dem die Eispiraten um Längen nicht mithalten können. In der Theorie. Die Praxis hat aber gezeigt, dass Crimmitschau ich vor keinem Gegner der Liga verstecken muss und vielleicht ist ja genau heute wieder so ein Spiel, das wie für die Eispiraten gemacht ist. Kämpfen, kämpfen, kämpfen und dem Gegner möglichst viel auf den Sack gehen. Tugenden, die mit etwas Glück ja sogar dazu führen, dass Krefeld heute seinen ersten Heimpunkten hinterherschauen muss.