Der Sog der Playdown-Plätze lässt die Eispiraten einfach nicht los. Beim Tabellenelften aus Bietigheim setzte es eine 1:3-Niederlage (0:1, 0:0, 1:2), so dass die Crimmitschauer an diesem Wochenende zwar wieder ihre 3 Punkte eingefahren haben, aber mehr eben nicht.

Ohne den kurzfristig ausgefallenen Dylen Wruck hatte Jussi Tuores die schwere Aufgabe seine Paradereihe umzustellen – gleich vorweg – der Motor stotterte dadurch enorm. Dennoch zogen die Crimmitschauer eine starke Anfangsphase auf setzten die Steelers nicht zuletzt mit zwei Powerplays unter teilweise starken Druck. Ein Tor blieb den Sachsen, die vor 4.500 Fans von einer großen Gruppe Schlachtenbummlern begleitet wurden, aber verwehrt. Wie es einfacher geht, zeigte Bietigheim in der 19. Minute, als Uplegger von weit außen an der blauen Linie nach Bullygewinn einfach mal abzog und die Scheibe durch Freund und Feind den Weg in die Maschen fand. Schmeichelhaft, aber zugleich der Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt standen die Crimmitschauer zunächst zienmlich neben sich, denn Bietigheim bestimmte Puck und Spiel, so dass das 2:0 mehrfach in der Luft lag. Die Eispiraten hatten in dieser langen Phase alle Mühe, sich hinten irgendwie schadlos zu halten und dementsprechend überschaubar bis nicht vorhanden waren die Aktionen nach vorne. Erst um das Powerbreak herum stabilisierte sich das Eispiraten-Spiel wieder, wurde flüssiger und zielstrebiger. Chancen herauszuspielen, blieb zwar weiterhin zäh, aber Mackin & Co. näherten sich dann doch häufiger wieder dem Ausgleichstreffer, etwa mit einem Pfostentreffer von Felix Thomas. Aber auch nach 40 Minuten stand immer noch die 0 auf der Habenseite der Rot-Weißen.

Im Schlussabschnitt mussten die Eispiraten eine Schippe drauflegen, wenn es noch etwas mit Punkten werden sollte. Und das taten sie auch. Bietigheim ließ sich aber dank aggressiver und kompromissloser Defensivarbeit nicht aus der Reserve locken, so dass sich die Rot-Weißen das Prädikat „stets bemüht“ anheften konnten, weil sie sich einfach zu selten bis zum gegnerischen Tor durchsetzen konnten und umso öfter festrannten. Es brauchte dann schon ein Powerplay und einen maßgenauen Schuss von Corey Mackin in den Winkel, um den mühsam erarbeiteten Ausgleich in der 48.Minute bejubeln zu können. Die Hausherren nutzten das kurz darauf folgende Powerbreak, um sich neu auszurichten und übernahmen dann wieder das Zepter. Der erneute Führungstreffer war dann aber wieder von der Marke Zufall bzw. Sonntagsschuss. Von weit weit weg einfach mal Richtung Tor, diesmal war es Dronia (55.). Die Eispiraten verdauten den erneuten Rückstand nicht mehr. Kaum war Kevin Reich in der 59.Minute vom Eis gegangen, verschenkten die Crimmitschauer in der Vorwärtsbewegung schlampig den Puck udn Fonstad hatte keine Mühe zum 3:1 ins leere Tor einzuschieben.

Einmal freuen, einmal ärgern. Das Auf und Ab der Eispiraten an jedem Wochenende beginnt langsam echt nervig zu werden, weil einmal mehr nach einem Sieg gegen ein Top-Team der Liga gleich im nächsten Spiel die große Chance, wenigstens einen Hauch von Abstand zu den Playdownplätzen aufzubauen, unsinnig in den Sand gesetzt wurde. Am kommenden Wochenende warten Weiden und Ravensburg.