Aaron Frieß hat im Sommer 2017 nach dem überraschenden Wechsel von Stefan Aurich die Nachfolge als Pressesprecher bei den Eispiraten angetreten. Neben seiner Ausbildung Mediengestalter übernahm er die Öffentlichkeitsarbeit bei dem Zweitligisten. Nach nunmehr 100 Tagen in Amt und Würden hat sich der 20jährige für etconline die Zeit genommen, ein paar Fragen zu beantworten.

etconline: Hallo Aaron, Du bist in dieser Woche 100 Tage als Pressesprecher für die Eispiraten tätig. Im August wurdest Du ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Wie hast Du Dich die vergangenen Monate eingearbeitet und wie fühlst Du Dich momentan?

A.F.: Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser, gerade da ich noch in der Ausbildung bin. Aber ich habe mich sehr gut eingearbeitet und bin natürlich sehr stolz, dass mir Jörg Buschmann dieses große Vertrauen entgegenbringt. Es macht viel Spaß und ich bekomme viel positives Feedback. Das ist weiterer Ansporn, meine Arbeit immer weiter zu verbessern.

etconline: Die Messlatte Deines Vorgängers Stefan Aurich liegt natürlich auch hoch. Dennoch merkt man, dass Du eine andere Philosophie verfolgst. Was ist Dir besonders wichtig bzw. was wolltest Du anders machen?

A.F.: Stefan hat hier über Jahre eine sehr gute Arbeit geleistet. Wir beide sind aber unterschiedliche Typen, weshalb jetzt vielleicht auch eine andere Philosophie zu sehen ist. Nach seinem Weggang war es mir in erster Linie wichtig, dass wir einen weiteren Schritt nach vorn machen und nicht zurück. Wir als Klub wollen nun noch etwas transparenter arbeiten, mehr über das Team informieren und die Fans mit der ein oder anderen Hintergrundinformation versorgen. Das kommt bisher auch ganz gut an.

etconline: Welche Potentiale und Verbesserungsmöglichkeiten siehst Du noch in der Öffentlichkeitsarbeit?

A.F.: Grundsätzlich kann man sich immer verbessern. Zukünftig wollen wir unseren YouTube-Channel weiter ausbauen, einen Instagramm-Account erstellen oder auch die homepage benutzerfreundlicher gestalten. Sowas muss aber durchgeplant werden, da man in diesem professionellen Geschäft keine halben Sachen machen darf. Denkbar sind auch Umfragen mit den Fans. So können sie schildern, was wir als Eispiraten noch verbessern können.

etconline: Damit hat sich die folgende Frage fast erledigt: Warum konzentriert man sich in Sachen Social Media so auf Facebook und nicht auf Instagramm, was gerade bei jungen Leuten eine viel höhere Interaktivitätsrate hat?

A.F.: Facebook ist ein „Gewinnermedium“ im Social Media. Dort können wir die größten Beitragsreichweiten erzielen, was wiederum lukrativ für Sponsoren sein kann. Am Ende ist es aber auch eine Frage der Manpower! Unser Standort ist in der Hinsicht mit anderen Standorten wie z.B. Frankfurt, leider nicht vergleichbar. Die haben ein großes Medienteam zur Verfügung.

etconline: Was kannst Du heute nicht mehr oder nur stark eingeschränkt machen, seit dem Du Pressesprecher geworden bist und wie erfolgte die Übergabe / Einarbeitung?

A.F.: Man arbeitet natürlich tagtäglich, man hat kaum Zeit abzuschalten. Aber dafür gibt es ja dann die Sommerpause, in welcher man dann etwas mehr Zeit für sich hat. In meiner Freizeit spiele ich Fußball, oft auch vor unseren Heimspielen am Sonntag. Dann wird direkt nach dem Spiel geduscht und ins Stadion gefahren. Das ist zwar stressig, aber ich brauche das als Ausgleich. Die Einarbeitung war gut, gerade da ich schon seit 2015 bei den Eispiraten arbeite. In der Zeit habe ich viel mitnehmen können.

etconline: Wie kamst Du zum Eishockey und wie kam es zu Deinem Engagement bei den Eispiraten?

A.F.: Eigentlich durch den Fußball. In der Eishockey-Sommerpause haben sich immer viele Spieler der Schönheider Wölfe fit gehalten, im Winter hat man dann deren Spiele verfolgt. Einschneidend war dann der NHL-Lockout, als Wayne Simmonds hier spielte oder Claude Giroux in Berlin. Seitdem bin ich auch Fan der Philadelphia Flyers. Ich war dann mit meinem FSJ fertig und wollte dann etwas in der Medienbranche machen. Durch die Outlaws, bei denen ich ehrenamtlich die Internetarbeit gemacht hatte, kam ich in Kontakt mit Jörg Buschmann, der sein Medienteam bei den Eispiraten erweitern wollte. Dass es alles geklappt hat und ich in der Sportbranche arbeiten kann, ist für mich großartig!

etconline: Wie sieht Dein Wochentag aus? Nebenbei morgens Ausbildung und dann nachmittags in die Geschäftsstelle und an Wochenenden die Spiele?

A.F.: Ich habe mehrere Schulblöcke im Jahr in Leipzig, diese gehen meist 3 Wochen. Ich habe in der Zeit immer mein Laptop dabei und arbeite im Zug, auf dem Bahnhof oder in den Schulpausen. Ansonsten bin ich dann größtenteils für die Betreuung der Pressevertreter zuständig und für das Schreiben des Spielberichtes.

etconline: Klingt nach nicht viel Zeit für Hobbies. Bleibt denn da noch etwas für dein früheres Hobby Fotografie?

A.F.: Ich habe leider lange nicht mehr fotografiert. Aber grundsätzlich muss man sich einfach Zeit für seine Hobbies nehmen, gerade in meinem Alter. Wie schon erwähnt, spiele ich Fußball beim FC Crimmitschau, gehe ins Fitnessstudio und liebe es, etwas mit meinen Freunden zu unternehmen.

Freut Euch auf Teil 2 des Interviews, in dem Aaron etwas genauer auf den sportlichen Bereich eingeht und auf die Zukunftspläne der Eispiraten.