Es gibt Tage, da weiß man nicht so recht, was man falsch gemacht hat. Der heutige Abend war so einer, denn die Eispiraten spielten die Lausitzer Füchse teilweise schwindelig, waren über den Großteil der Spielzeit feldüberlegen und am Ende stand für brutal effiziente Gäste aus Ostsachsen ein 2:5 (1:4,0:0,1:1) auf der Anzeigetafel im Sahnpark. Dem frühen Führungstreffer durch Luca Gläser ließen die Lausitzer Füchse vier Tore folgen, die allesamt durch schnelle Konter erzielt wurden und im Hinblick auf die erarbeiteten Torchancen im ersten Drittel derart effektiv, dass sich die Fans im Sahnpark die Augen rieben. Die Eispiraten spielten und trafen Pfosten, Latte oder Füchse-Goalie Velm, schossen weit übers Tor oder auch mal knapp daneben – es war zum Haare raufen. Nachdem Luca Gläser vom Schiedsrichtergespann einen Treffer im zweiten Drittel aberkannt bekam, machte er es im letzten Drittel nochmal spannend und erzielte den Anschlusstreffer. Die Eispiraten warfen angepeitscht von ca. 1200 Fans alles nach vorn, nahmen für die letzten fünf Minuten sogar den Torwart vom Eis, aber es sollte nichts nutzen, letztlich machte Weisswasser mit dem Schuss ins leere Tor den Deckel auf die Partie und holte sich damit den Nord-Ost-Pokal. Den Spielern von Marian Bazany kann man außer der Chancenverwertung nichts vorwerfen, daran gilt es bis Saisonbeginn noch zu feilen.