Diese Frage stellt sich in diesen Tagen nicht nur bezüglich der Weihnachtsmarktbratwurst, sondern bei den Eispiraten insbesondere im Hinblick auf die Folgen der zurückliegenden Woche und des positiven Erlebnisses gegen die Krefeld Pinguine. Wurde da so kräftig geschüttelt, dass das Ketchup sich nun aus der Flasche ergießt oder gibt es doch nur weiter Scharfes aus der Plastikdose? Die Nachmittagspartie am 2. Advent in Kassel könnte da schon der nächste Richtungsweiser sein!



In Euphorie zu verfallen wäre nach dem Spiel gegen Krefeld ein genauso schlechter Ratgeber wie alles schlechter zu machen als es ist. Die Eispiraten haben ein Lebenszeichen gesendet, das nun unter steter Wundversorgung weiter gestärkt werden kann. In Kassel wird man aber wohl etwas dagegen haben, dass die Crimmitschauer eine schnelle Genesung genießen, immerhin rangiert das Team von Bohuslav Subr mit bereits 5 Punkten Vorsprung auf dem 1. Platz und wird aller Voraussicht nach ein genüssliches und ruhiges Weihnachtsfest vor sich haben. 51 Punkte und 85:54 Tore lautet die überzeugende Bilanz nach 23 absolvierten Partien.

Dass die Huskies die zweitbeste Defensive der Liga stellt, hat vielerlei Gründe, zwei davon stehen auf jeden Fall zwischen den Pfosten, wo Jake Kielly (USA, 9 Sp, 2.49 GT/Sp, 91.25%, 1 SO) und Jerry Kuhn (14 Sp, 2.07 GT/Sp, 91.71%, 1 SO) einen hervorragenden Job machen.

Die anderen Gründe tummeln sich in der Abwehr, wo Maximilian Faber (22 Sp, 3+19), Joel Keussen (18 Sp, 2+10), Denis Shevyrin (22 Sp, 4+8) und Steven Seigo (CAN, 17 Sp, 2+5) eine ganze Armada spiel- und zweikampfstarker Defender bilden. Auch Stephan Tramm (18 Sp, 0+4) und Marco Müller (18 Sp, 0+3) reihen sich da nahtlos ein, wenngleich deffensiver orientiert. Fabian Ribnitzky und Tom Geischeimer komplettieren den bemerkenswerten Abwehrverbund.

Wenn man schon von der Huskies-Defensive schwärmt, dann sollte man im Sturm aufpassen, sich vor lauter Luftsprüngen nicht den Kopf an der Decke zu stoßen. Hier sorgen nämlich nicht nur die kanadischen Kontingentspieler Joel Lowry (22 Sp, 10+11), James Arniel (22 Sp, 6+11) und Timothy McGauley (18 Sp, 5+12) für Furore vor dem gegnerischen Tor, sondern auch die deutschen Cracks bringen jede Menge Scoringtouch mit. Allen voran Goalgetter Tristan Keck (19 Sp, 18+6), gefolgt von Alec Alroth (21 Sp, 9+11), Jake Weidner (19 Sp, 5+10), Vincent Schlenker (21 Sp, 3+10), Lois Spitzner (21 Sp, 3+5), Darren Mieszkowski (21 Sp, 7+1), Hans Detsch (22 Sp, 2+6) und Pierre Rosa Preto (20 Sp, 1+4). Ein alles in allem bis in die 4. Reihe top besetzter Angriff. Lars Reuß, Oleg Leon Tschwanow und Tomas Sykora sind hier ebenfalls noch mit von der Partie.

Für die Eispiraten gilt es, den Schwung vom Sieg gegen Krefeld mitzunehmen und sich auch beim glasklaren Favoriten Kassel so teuer wie möglich zu verkaufen. Es bedarf keiner zwei Meinungen, dass hierfür 110% Einsatz sowie eine settelfeste Defensive und ein eiskalter Angriff nötig sein werden. Mit allzu großem Druck fahren die Crimmitschauer jedenfalls nicht gen Nordhessen, was sicherlich kein Nachteil ist.