Nach dem spannenden Auftaktsieg in Landshut bekommen es die Eispiraten im ersten Heimspiel der neuen Saison mit dem DEL-Absteiger Bietigheim zu tun, die sich nach einem zweijährigen Abenteuer im Oberhaus wieder in bewohnter Umgebung befinden.



Und bei ihrer Rückkehr in die DEL2 mussten die Cracks aus dem Ellental gleich anerkennen, dass man auch als Absteiger keinen Freifahrtschein lösen kann. Der Auftakt im Top-Spiel gegen Krefeld ging spektakulär mit 5:6 in der Verlängerung verloren. Einer der vielen Kandidaten um den DEL2-Titel bleiben die Steelers dennoch, denn das Team von Dean Fedorchuk hat sich nach dem abstiegsbedingten und somit zu erwartenden Aderlass sehr solide verstärkt.

Im Tor hielt der 22jährige Leon Doubrawa den Steelers die Treue und wird sicherlich regelmäßig Eiszeit erhalten, denn Neuzugang Olafr Schmidt (Bayreuth) gehört nach 5 Jahren DEL2 zwar zu den guten Goalies der Liga, in der ganz oberen Riege kann er aber nicht mehr mithalten.

Um den Goalies möglichst wenig Beschäftigung zu bieten, setzt man im Ellental auf eine breit und tief aufgestellte Abwehr. Ur-Gestein und Leitfigur Max Prommersberger bildet neben Pascal Zerressen (Krefeld) und Offensivverteidiger Cole MacDonald (CAN) die Stützen, an denen sich die beiden erstmals in der DEL2 aktiven Deutsch-Kanadier Spencer Berry und Ryker Killins orientieren werden. Daneben stehen noch die jungen Cracks Dennis Dietmann, Arkadiusz Dziambor, Niklas Heinzinger und Anton Sproll im Aufgebot, wobei auch bei diesen Talenten bis auf Sproll alle schon reichlich Erfahrung im Seniorenbereich gesammelt haben.

Sehr nordamerikanisch geprägt geht es auch in der Offensive der Bietigheimer zu, denn hier stehen nicht weniger als vier gebürtige Kanadier mit deutschem Pass im Aufgebot. Außer Guillaume Naud, Sohn des ehemaligen Eispiraten-Coaches und jetzigem Bietigheimer Sportdirektor Daniel Naud, sind die anderen drei neu im Kader: Jackson Cressey (Freiburg), Ryon Moser (Frankfurt) und Lewis Zerter-Gossage (Berlin). Gesellt man dann noch Jack Doremus (USA, Landshut), Brett Welychka (CAN, Dresden) und Ryan Gropp (CAN, Tingsryds/2.Liga SWE) hinzu, dann darf man von einer durchaus schlagkräftigen Offensive sprechen. Ryan Gropp übrigens dürfte von seinem Vater Brent bereits etwas über Crimmitschau und den Sahnpark erfahren haben, denn der spielte bereits in der Saison 1992/93 und 93/94 mit dem ESC Dorfen gegen den damaligen ETC uns erzielte in 4 Einsätzen 5 Tore und 8 Vorlagen. Hoffen wir, dass sein Junior gegen Crimmitschau nicht ganz so erfolgreich sein wird. Gefährlich werden können dem Eispiraten-Tor aber auch Dominik Lascheit, Fabjon Kuqi und Alexander Preibisch. Letzterer dürfte sich mit Hayden Verbeek um den Titel des schnellsten Spielers der Liga bewerben. Joshua Rust, Noel Saffran und Alex Samusev bilden die Talente-Riege im Angriff.

Die Crimmitschauer bekommen es zum Heimspielauftakt mit einem sehr ambotionierten Team zu tun, das sich aber aufgrund vieler Neuzugänge auch noch in der Findungsphase befindet. Um auf Seiten der Crimmitschauer erfolgreich aus dem Match hervorzugehen, bedarf es einer vor allem defensiv sehr konzentrierten Leistung. Dass die Eispiraten nach vorne gut drauf sind, haben wir in Landshut gesehen, nach hinten war aber noch die ein oder andere Lücke zu viel.