Dass Weißwasser nicht schön spielt, aber eine sattelfeste Defensive hat, war schon vor dem Sachsenderby bekannt und hat sich schließlich vor über 4.600 Fans im Sahnpark einmal mehr gezeigt. Mit 1:2 (0:2, 1:0, 0:0) mussten die Eispiraten die Punkte nach Ostsachsen ziehen lassen.

Das erste Drittel gestalteten die Crimmitschauer spielbestimmend und konnten sich mehrfach im gegnerischen Drittel festsetzen, das allerdings von 5 gelben Feldspielern und einem Goalie mehr oder weniger vernagelt wurde. Nach einem riskanten und völlig unötigen Ausflug hinter das Tor schenkte Oleg Shilin den Füchsen das 0:1 und nur 12 Sekunden später waren die Crimmitschauer immer noch in einer Tiefschlafphase und kassierten prompt das 0:2. Die Partie war damit vollkommen auf den Kopf gestellt.

Gegen Väkipartas Betonspezialisten aus dem Fuchsbau ist so ein Rückstand eine schwere Hypothek, doch mit 40 weiteren Minuten vor der Brust versuchten die Eispiraten ab dem 2. Drittel wieder ins Spiel zu kommen und dieses entwickelte sich immer mehr zum Duell Crimmitschau gegen Jonas Stettmer, dem Goalie der Füchse. Nach etlichen Chancen und Schüssen dauerte es bis zur 37. Minute, ehe Sören Sturm endlich ins Schwarze traf und den 1:2-Anschlusstreffer erzielte.

Auch im letzten Spielabschnitt rannten die Pleißestädter Wechsel für Wechsel an und versuchten es aus allen Lagen. Weißwasser hatte kein wirkliches Interesse mehr, am Spielgeschehen teilzunehmen und ermauerte sich jede Minute, die von der Uhr rannte. Und wenn durch die eng gestaffelte gelbe Wand doch mal etwas durchkam, stand mit Stettmer gleich noch eine weitere Mauer im Weg, die die Eispiraten letztlich nicht mehr überwinden konnte.